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Waldemar Hartmann

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Waldemar Hartmann, Sept. 2010

Waldemar „Waldi“ Hartmann (* 10. März 1948 in Nürnberg) ist ein deutscher Journalist, Moderator und Sportreporter.

Leben

Hartmann wurde als Sohn eines Hausmeisters und einer Putzfrau in Nürnberg geboren. Er hatte drei Geschwister. Mit achtzehn Jahren verließ er sein Elternhaus um als Discjockey in Augsburg zu arbeiten. Diese Stelle wurde ihm vom damals noch unbekannten Roy Black vermittelt, den er über einen gemeinsamen Auftritt seiner Schülerband kannte. Für die Tätigkeit in Augsburg brach er eine Lehre zum Versicherungskaufmann ab.[1] Seine journalistische Laufbahn begann er 1970 mit einem Volontariat bei der Wochen-Boulevardzeitung Schwäbische Neue Presse in Augsburg. Daneben schrieb er für die Augsburger Allgemeine Sportberichte als Freier Mitarbeiter. 1971 wurde er Wirt und eröffnete „Waldis Club“ in Augsburg, in dem bald Fußballspieler zu seinen Stammgästen zählten und den er später verkaufte. Dort traf er auch Kurt Hogl, den damaligen Chef der Bayern-Abteilung beim Bayerischen Rundfunk (BR), der Hartmann dazu bewog, als Freier Mitarbeiter nach München zu gehen und dort Hörfunksendungen zu moderieren. Häufig war er im „Alten Simpl“ anzutreffen, wo sich auch viele Mitarbeiter des Bayerischen Rundfunks regelmäßig aufhielten. Durch ein Treffen mit H. Felix Heidenberger 1976 wurde er „Rundschau“-Moderator. Auch als Sportmoderator war Hartmann Mitte der Achtzigerjahre tätig. Während der Fußball-Weltmeisterschaft 1990 in Italien moderierte er die tägliche Mittagssendung der ARD. Bei den Olympischen Winterspielen in Lillehammer (1994) und den Olympischen Sommerspielen in Sydney (2000) war er als Moderator beschäftigt. Danach leitete er die Redaktion Sport des Bayerischen Rundfunks, wobei er nach einiger Zeit wieder als Freier Mitarbeiter tätig war.

Während der Olympischen Winterspiele 2006 in Turin moderierte Hartmann gemeinsam mit Harald Schmidt die Late-Night-Show Olympia mit Waldi & Harry. Diese Zusammenarbeit fand während der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 eine Fortsetzung mit „Waldis WM-Club“ und setzte sich bei den Olympischen Sommerspielen 2008 in Peking fort.

Bis 2008 moderierte Waldemar Hartmann gelegentlich „Blickpunkt Sport“ des Bayerischen Rundfunks und war häufig bei Länderspielen oder Pokalspielen im Fußball als Interviewpartner für die ARD tätig. So war es „Tradition“, dass er nach der erreichten Meisterschaft des FC Bayern München nach einem Fußballspiel als Reporter auf dem Fußballfeld unterwegs war und dort von Spielern des FC Bayern München die „Weißbierdusche“ erhielt, also mit Weißbier – selten auch mit einfachem Wasser – aus entsprechend groß dimensionierten Weißbiergläsern überschüttet wurde. Außerdem war er Kolumnist der Zeitung „Sonntagsblick“ und Autor des Golfmagazins „Golfsport“, dazu neben Günter Netzer Mitherausgeber des Buches „WM 1930-2002“.

Im Januar 2009 unterschrieb er einen einjährigen Vertrag beim MDR als Boxmoderator. Am 5. September 2012 wurde der Vertrag mit der ARD zum Ende des Jahres 2012 in beidseitigen Einvernehmen aufgelöst.

Der in Chur, Schweiz, lebende Hartmann ist zum dritten Mal verheiratet und hat zwei Kinder aus früheren Ehen.

Kritik

Hartmann, der vorwiegend als Moderator und Interviewer eingesetzt wird, ist nicht unumstritten: Seine Kritiker monieren seinen Frage- und Gesprächsstil, den sie als anbiedernd empfinden und der Hartmann den in zahlreichen Presseartikeln immer wieder gebrauchten Spitznamen „Die Duzmaschine“ einbrachte.

Am 6. September 2003 war Hartmann Gesprächspartner des damaligen Teamchefs Rudi Völler bei dessen Wutausbruch infolge des Unentschiedens gegen Island in der Qualifikation zur EM 2004. Völler, der die Leistungsanalyse der Kommentatoren Günter Netzer und Gerhard Delling als ungerechtfertigt empfand, beleidigte im Verlauf des Interviews auch Hartmann mit dem Vorwurf, er habe „drei Weizenbier getrunken“ und könne somit ganz „locker“ negativ über die deutsche Mannschaft berichten. Am Ende des Interviews entschuldigte sich Völler jedoch für diese Aussage. Hartmann wirbt seitdem für Weißbier. Für seine besonnene Reaktion auf den Wutausbruch Völlers wurde Hartmann von der Fernsehkritik gelobt.

Bei der Anmoderation des Walujew-WM-Kampfes am 20. Januar 2007 in Basel erklärte Hartmann den Schwergewichtsboxer Jürgen Blin live vor 7,43 Millionen Zuschauern fälschlicherweise für tot.[2]

In der Promiausgabe der Quizsendung Wer wird Millionär? am 21. November 2013 wurde Hartmann bei einer Fußballfrage, welche der Fußballnationen Brasilien, Deutschland, Argentinien, Frankreich noch nie eine Weltmeisterschaft im eigenen Land gewonnen habe, als Telefonjoker hinzugezogen und gab eine falsche Antwort. Er wusste zu diesem Zeitpunkt nicht, dass Deutschland 1974 im eigenen Land Weltmeister wurde, sondern behauptete eisern das Gegenteil und verwies dabei sogar selbstbewusst auf sein Buch Dritte Halbzeit, in dem man dies nachlesen könne. Danach erntete er dafür Verwunderung, aber auch hämische Kritik von Seiten der Medien und vieler Fans.[3][4]

Schriften

Weblinks

 Commons: Waldemar Hartmann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. „Ich stelle Waldi nicht dar, ich bin Waldi“; Interview von Peter Unfried in taz, die tageszeitung, Ausgabe vom 8./9.September 2012
  2. Jürgen Blin: Ex-Boxer fordert ARD heraus bei focus.de, abgerufen am 22. November 2013
  3. Wer wird Millionär? Waldis WM-Blamage bei spiegel.de, abgerufen am 22. November 2013
  4. Waldemar Hartmann patzt peinlich bei Fußballfrage bei welt.de, abgerufen am 22. November 2013
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Waldemar Hartmann aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.