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Usbek Khan

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Der unterlegene Michail Jaroslawitsch steht vor Usbek Khan

Muhammed Usbek Khan oder Sultan Mohammed Öz Beg (auch Uzbek Chan oder Özbek Chan, tatarisch Üzbäk o. ä., * 1282; † 1341/42) war ein Nachkomme Batu Khans (Sohn von Togrilcha, Enkel von Möngke Timur); seine lange Regierung 1312–1342 führte zur Blütezeit der Goldenen Horde. Zu seiner Zeit wurde die Goldene Horde bereits als das Land Usbeks bezeichnet, wovon sich der spätere Name des Volks der Usbeken ableitet.

Namensherkunft und Geschichte

Die Namensbezeichnung „Usbek“ stammt wahrscheinlich vom türkischen uz/öz („gut“ aber auch „echt“ oder „wahr“) und bek (Herrscher; andere Formen: beg, bey) ab. Demnach war Usbek der „gute/wahre Herrscher“.

Der spätere Usbek Khan war als Prinz lange Jahre an die Peripherie des Reiches verbannt gewesen, da sein Vater Togrilcha seinerzeit den Khan Tulabugha (reg. 1287–91) unterstützt hatte und deswegen von seinem Bruder Tokta Khan (reg. 1291–1312) hingerichtet wurde. Erst kurz vor seinem Tod vertraute ihm Tokta Khan Truppen an, so dass er als ein möglicher Thronanwärter erschien und Toktas Erben ausspielen konnte.

Usbek betrieb die Islamisierung in seinen Ländern, so dass sich dieser Glauben mit dem dazugehörigen Recht (Schari'a) für zwei Jahrhunderte an der Wolga durchsetzte. Den Widerstand mehrerer Emire, die seine Regierung und die neue Staatsreligion ablehnten, brach er bereits zum Zeitpunkt seines Regierungsantritts. Die Oberschicht trat gleichsam auf Befehl zum Islam über, aber in der Bevölkerung duldete man noch lange schamanistische und auch viele christliche Türken und Mongolen, die teils dem Nestorianismus, teils der Orthodoxie zuneigten. Auf der Krim ließ er eine nach ihm benannte Moschee errichten, die Moschee des Usbek Chan.

Der Khan begünstigte ferner 1327 Iwan Kalita gegen den Fürsten von Twer, was – verbunden mit dem Recht Iwans zur Steuereintreibung in Russland – den Aufstieg Moskaus zur Folge hatte. Unter Ausnutzung der Rivalität zwischen Moskau und Twer fanden auch wiederholt Angriffe auf russische Städte statt, die hauptsächlich zur Plünderung dienten (z. B. um 1318, 1327). Usbek Khan führte ebenfalls und sogar persönlich Krieg gegen das Ilchanat, zuletzt 1335 gegen den Khan Arpa Ke'un, erzielte aber keine Erfolge.

Von Usbek wird gesagt, dass er sich nur im Allgemeinen um die Belange seines Reiches kümmerte, mit den ihm zufließenden Geldern zufrieden war und nicht weiter danach fragte, wie sie eingenommen und wieder ausgegeben wurden. Darin unterschied sich sein Verhalten allerdings kaum von den nomadischen Stammestraditionen seiner Vorgänger.

Siehe auch


Vorgänger Amt Nachfolger
Tokta Khan Khan der Goldenen Horde
1312–1342
Dschani Beg
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Usbek Khan aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.