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Technische Universität Chemnitz

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Technische Universität Chemnitz
Gründung 1836/1986
Trägerschaft staatlich
Ort Chemnitz
Bundesland Sachsen
Staat Deutschland
Rektor Arnold van Zyl
Studenten 11.231 (WS 2013/14)[1]
Mitarbeiter 2.244 (davon 1.122 WM)
davon Professoren 156 (1. Jan. 2012)
Jahresetat 151,5 Mio. € (2013)
(davon: 75,6 Mio. € durch Drittmittel)
Netzwerke Netzwerk Mittelgroße Universitäten
Website www.tu-chemnitz.de
Eduard-Theodor-Böttcher-Bau, Uniteil 1 an der Straße der Nationen

Die Technische Universität Chemnitz (TU Chemnitz) ist eine deutsche Universität in Chemnitz, Sachsen.

Geschichte

Die Universität ist historisch aus der 1836 gegründeten „Gewerbschule“ hervorgegangen.[2] Bereits ein Jahr später wurde der Königlichen Gewerbschule eine Baugewerkenschule angegliedert, der 1855 eine Kgl. Werkmeisterschule folgte. Bereits bei der Gründung der Gewerbschule wurde dieser eine in Chemnitz seit 1796 bestehende Fabrikzeichenschule angegliedert, die 1858 haushaltstechnisch von der Gewerbschule getrennt wurde. Diese vier Schulen bestanden de facto nebeneinander und fanden ihre Vereinigung in der Person des Direktors. 1878 wurden diese Schulen in einem Schulverband unter dem Namen „Kasse der Technischen Staatslehranstalten“ organisatorisch zusammengefasst. Vor allem die Gewerbeschule, die 1900 in „Gewerbeakademie“ und 1929 in „Staatliche Akademie für Technik“ umbenannt wurde, erreichte in Deutschland hohe Anerkennung und eine Sonderstellung zwischen den Technischen Hochschulen und Fachschulen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Verband als reine Fachschule unter dem Namen „Technische Lehranstalten“ 1947 wieder eröffnet. 1953 wurde am gleichen Standort und im selben Gebäude die Hochschule für Maschinenbau Karl-Marx-Stadt neu errichtet. Im Zuge der Bereinigung der Fachschullandschaft in der DDR wurde die alte Fachschule 1955 aufgelöst. Die Hochschule für Maschinenbau wurde 1963 in den Status einer Technischen Hochschule und 1986 in den Status einer Technischen Universität erhoben.

Für das seit 1951 obligatorische, mehrjährige marxistisch-leninistische Grundlagenstudium für Studenten aller Fachrichtungen in der DDR gab es auch an der TH/TU Karl-Marx-Stadt ein Institut für Marxismus-Leninismus. Es hatte später auch die laufenden ML-Schulungen der wissenschaftlichen Mitarbeiter, Dozenten und Professoren zu übernehmen.

1992 erfolgte die Eingliederung der ehemaligen „Pädagogischen Hochschule Zwickau“ und die Umbenennung der Hochschule in „Technische Universität Chemnitz-Zwickau“. Durch die Gründung der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften (1993), der Philosophischen Fakultät (1994) und der Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften (2009) wurde das naturwissenschaftlich-technische Profil der Hochschule zudem stärker in Richtung einer Volluniversität ausgerichtet. 1997 erfolgte eine weitere Umbenennung, und die Einrichtung erhielt ihren gegenwärtigen Namen „Technische Universität Chemnitz“.

Im Jahr 2009 besteht die Universität aus 159 Professuren, die auf acht Fakultäten verteilt sind. Mit mehr als 10.000 Studenten ist die TU Chemnitz nach der Universität Leipzig und der TU Dresden die drittgrößte Universität in Sachsen.

Im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder wird an der TU Chemnitz der Exzellenzcluster "MERGE - Technologiefusion für multifunktionale Leichtbaustrukturen" bis 2017 gefördert. Zudem ist die Universität am Exzellenzcluster "Center for Advancing Electronics Dresden" der TU Dresden beteiligt.[3]

Gliederung

Zentrales Hörsaalgebäude der TU Chemnitz, Uniteil 2 an der Reichenhainer Straße

Fakultäten

  • Fakultät für Naturwissenschaften
  • Fakultät für Mathematik
  • Fakultät für Maschinenbau
  • Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik
  • Fakultät für Informatik
  • Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
  • Philosophische Fakultät
  • Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften

Zentrale Einrichtungen

  • Akademie für Wissenstransfer (Chemnitz Management Institute of Technology und Zentrum für Unternehmensgründung)
  • Exzellenzcluster Technologiefusion für multifunktionale Leichtbaustrukturen - MERGE
  • Forschungsakademie mit Kompetenzschule
  • Hochschuldidaktisches Zentrum Sachsen
  • Internationales Universitätszentrum
  • Universitätsbibliothek
  • Universitätsrechenzentrum
  • Zentrum für Fremdsprachen
  • Zentrum für Lehrerbildung

An-Institute

  • Cetex Institut für Textil- und Verarbeitungsmaschinen gemeinnützige GmbH
  • Institut für Konstruktion und Verbundbauweisen gemeinnützige GmbH
  • Institut für Mechatronik e. V.
  • Sächsisches Textilforschungsinstitut e. V.
  • TUCed GmbH Weiterbildung & Wissenstransfer

Campus

Bedingt durch das starke Wachstum der Einrichtung sind die Gebäude der TU Chemnitz relativ weit über die Stadt verteilt, wobei der Uniteil Reichenhainer Straße den zentralen Campus darstellt. Man unterscheidet derzeit vier Uniteile:

Institut für Physik und Reinraum

Uniteil 1: Straße der Nationen

Im Zentrum von Chemnitz, gegenüber dem Hauptbahnhof, befindet sich Uniteil 1, der die Gebäude Straße der Nationen 62 (Böttcher-Bau), Bahnhofstraße 8 (Patentinformationszentrum) und Carolastraße 8 umfasst. Er beherbergt einen Teil der Universitätsleitung (Rektorat, Kanzler, einige Dezernate) sowie die Zentralbibliothek und das Universitätsrechenzentrum. Außerdem sind hier die Fakultät für Informatik, das Institut für Chemie der Fakultät für Naturwissenschaften und Teile der Fakultät für Maschinenbau beheimatet.

Uniteil 2: Reichenhainer Straße (Campus)

An der Reichenhainer Straße in Bernsdorf gelegen, kommt Uniteil 2 einem tatsächlichen Campus am nächsten. Hier befinden sich z. B. die neue Mensa, die CampusBibliothek I, die CampusBibliothek II, das Universitätsarchiv, der Studentenrat sowie das Studentenwerk Chemnitz-Zwickau.
Zudem sind hier die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, die Fakultät für Mathematik, die Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik, das neue Institut für Physik und Reinraum der Fakultät für Naturwissenschaften, wiederum Teile der Fakultät für Maschinenbau und Teile der Philosophischen Fakultät zu Hause.

Weiterhin befindet sich hier auch das Zentrale Hörsaalgebäude, welches zwischen 1996 und 1997 für 33 Mio. D-Mark errichtet wurde. Es bietet in 4 Hörsälen und 14 Seminarräumen insgesamt 2.576 Sitzplätze und wird wegen seines Außenanstrichs gemeinhin Orangerie genannt.[4]

Direkt daneben steht mit dem Adolf-Ferdinand-Weinhold-Bau das nach Nutzungsfläche größte Gebäude des Campus Reichenhainer Straße. Das Gebäude wurde in den Jahren 2010 bis 2013 für 55,25 Mio. Euro vollständig saniert und beherbergt zwei Hörsäle, 14 Seminarräume, acht Sprachkabinette, 90 Labore sowie 144 Büroräume.[5] 2014 wurde das Gebäude mit dem Architekturpreis Beton ausgezeichnet.[6]

In unmittelbarer Nähe befinden sich auch alle Studentenwohnheime, die Sportanlagen für den Universitätssport und das Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU).

Uniteil 3: Erfenschlager Straße

Der Uniteil 3, an der Erfenschlager Straße gelegen, ist etwas abgelegen und beherbergt Teile der Fakultät für Maschinenbau und der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften (Innovationsforschung, Gründungsnetzwerk SAXEED).

Uniteil 4: Wilhelm-Raabe-Straße

Uniteil 4, gelegen an der Wilhelm-Raabe-Straße, beherbergt einen Teil der Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften (Institut für Psychologie).

Persönlichkeiten

  • Julius Adolph Stöckhardt (* 4. Januar 1809 in Röhrsdorf bei Meißen; † 1. Juni 1886 in Tharandt) war ein deutscher Agrikulturchemiker. 1838 erhielt Stöckhardt eine Stelle als Lehrer für Naturwissenschaften an der Königlichen Gewerbeschule in Chemnitz. Neben seiner Schultätigkeit begann Stöckhardt seit 1843 in Chemnitz „chemische Vorträge“ für Landwirte zu halten, die großen Anklang fanden. Sein 1846 erschienenes Lehrbuch „Schule der Chemie“ gehörte zu den erfolgreichsten Lehrbüchern der Chemie seiner Zeit; es erlebte zwanzig Auflagen und wurde in mehrere Sprachen übersetzt.
  • Julius Ambrosius Hülße (* 2. Mai 1812 in Leipzig; † 26. Juni 1876 in Dresden) war ein deutscher Mathematiker und Techniker. 1841 übernahm Hülße als Professor die Leitung der Gewerbe- und Baugewerkenschule zu Chemnitz und war deren Erster Lehrer. Hülße reformierte den Lehrplan. Er führte den Unterricht in Geographie und Geschichte ein, verstärkte den Deutschunterricht und schuf eine Vorbereitungsklasse.
  • Eduard Theodor Böttcher (* 10. Januar 1829 in Dresden; † 10. Mai 1893 in Chemnitz) war ein deutscher Mechaniker und Rektor der Königlichen Gewerbeschule zu Chemnitz von 1866 bis 1876. In dieser Zeit erfolgte der Wandel der Gewerbeschule zu einer höheren Technischen Lehranstalt.
  • Adolf Ferdinand Weinhold (* 19. Mai 1841 in Zwenkau; † 2. Juli 1917 in Chemnitz) war ein deutscher Physiker und Chemiker. Er war ab 1865 bestellter Physiklehrer an der Königlichen Gewerbschule Chemnitz. 1870 wurde ihm der Professorentitel verliehen. In seinem Lehrbuch „Physikalische Demonstrationen“ beschrieb er 1881 eine Vakuum-Mantelflasche zu Laborzwecken, die später zur Isolierkanne weiter entwickelt wurde.

Siehe auch: Liste bekannter Persönlichkeiten der Technischen Universität Chemnitz

Förderung

Die 1994 gegründete Chemnitzer Wirtschaftswissenschaftliche Gesellschaft e. V.[7] (CWG) ist eine Gesellschaft von Ehemaligen und Förderern der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften. Sie widmet sich den drei zentralen Aufgaben Förderung von Wissenstransfer-Maßnahmen, Alumni-Kontaktpflege sowie Unterstützung von Lehre und Forschung.

Weitere Informationen

Radio UNiCC

Das Radio UNiCC wurde nach einem Vorlauf von etwa einem halben Jahr am 13. November 2001 in der Technischen Universität Chemnitz gegründet. Zur erstmaligen Sendung, 2002, dienten zwei Kellerräume der Universität. Zum 1. Oktober 2004 ging UNiCC auch mittels UKW auf Sendung – in Partnerschaft mit dem nichtkommerziellen Radio Radio T. Der Status als Internetradio blieb allerdings bis heute bestehen, da die UKW-Ausstrahlung eine Stunde (von 18 bis 19 Uhr) jeden Tag umfasst. UNiCC ist zu hören via Internetstream, außerdem im Raum Chemnitz auf UKW 102,7 MHz (täglich 18–19 Uhr) und im Kabelnetz der Primacom auf 98,25 MHz und RFC auf 103,7 MHz.

Lauf-KulTour

Neben verschiedenen national und international erfolgreichen Sportlern zeigt sich die Universität als Partner des Projekts "Lauf-KulTour" von einer sportlichen und sozialen Seite. Die Lauf-KulTour wird seit dem Jahr 2007 durchgeführt und führt einmal jährlich innerhalb von 16 Tagen ca. 4000km einmal rund um Deutschland. Das Projekt wurde von Studenten der Universität ins Leben gerufen, und die Teilnehmer sind alle Angehörige der Universität. Der gleichnamige Verein möchte mit dem längsten Staffellauf der Welt Menschen zur Bewegung animieren und unterstützt wechselnde Organisationen.[8]

Siehe auch

Literatur

  • Hans-Joachim Hermes, Wolfgang Lambrecht, Stephan Luther: Von der Kgl. Gewerbschule zur Technischen Universität: Die Entwicklung der höheren technischen Bildung in Chemnitz 1836–2003. TU Chemnitz, Eigenverlag, 2003. ISBN 3-00-012225-7 (Digitalisat)
  • Gesellschaft der Freunde der Technischen Universität Chemnitz e.V. (Hg.): 175 - das etwas andere Jubiläumsbuch. Chemnitz: Universitätsverlag, 2011. ISBN 978-3-941003-28-6 (Digitalisat)

Weblinks

 Commons: Technische Universität Chemnitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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