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Synagoge auf Delos

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Die Synagoge auf Delos (wissenschaftlich bezeichnet als CG 80) ist eine Ruine auf Delos, die in ihrer heutigen Form auf das erste vorchristliche Jahrhundert datiert wird. Dabei handelt es sich um die älteste Synagoge, die auch als Bau nachweisbar ist.

Geschichte

Aus der Literatur und von Inschriften aus Delos ist mit Sicherheit bekannt, dass Juden und Samaritaner auf der Insel lebten.

Die Synagoge liegt an der Ostküste der Insel und Stadt Delos, in einem bisher wenig ergrabenen Stadtgebiet, das aber vorherrschend als Wohngebiet diente. Der Bau liegt direkt am Meer und ist 28,30 × 30,70 m groß. Seine Ostseite ist nicht erhalten, da sie ins Meer abgerutscht ist. Das Gebäude war vermutlich ursprünglich ein Wohngebäude. Im ersten Jahrhundert v. Chr. gab es Umbauten, die das Gebäude ein Gotteshaus umwandelten. Insgesamt konnten fünf Baustufen unterschieden werden.

Es besteht aus zwei großen Räumen, die mit Marmorbänken ausgestattet sind, einer von ihnen ist eine Art Thronraum mit einem Thron aus Marmor. Bei dem Bau fanden sich beschriftete Votivstelen mit der Aufschrift: Gott, der höchste. Damit bezeichneten Juden und Samaritaner in der Diaspora ihren Gott. [1]

Das Gebäude wurde 1912 bis 1913 unter der Leitung von André Plassart ausgegraben. Architektur und Ausstattung gelten als Beleg, dass es sich bei dem Gebäude um eine Synagoge handelt. Einige Forscher widersprechen der Nutzung mit Hinweis, dass theoretisch die Ausstattung hätte von einem anderen Gebäude dorthin gebracht sein können.

Einzelnachweise

  1. Eckhard J. Schnabel: Urchristliche Mission, S. 775-776

Literatur

  • André Plassart: La synagogue juive de Delos, In: Melanges Holleaux, Paris 1913, pp. 199-215.
  • André Plassart: La synagogue juive de Delos, In: RBibl 23 (n.s. 11), pp. 523-534.
  • Monika Trumper: The Oldest Original Synagogue Building in the Diaspora, The Delos Synagogue Reconsidered, In: Hesperia 73 (2004) S. 513-598 der Artikel online

Weblinks

37.404856425.2744985
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