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Synagoge Innsbruck

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Die Synagoge Innsbruck ist die Synagoge der Israelitischen Kultusgemeinde für Tirol und Vorarlberg in Innsbruck im österreichischen Bundesland Tirol.

Geschichte

Innsbruck Sillgasse 2011

Schon im 13. Jahrhundert wurde ein jüdischer Münzmeister Herzog Sigmunds des Münzreichen erwähnt. Im Jahre 1910 mietete die Israelitische Gemeinde in Innsbruck in der Sillgasse 15 mehrere Räume als Betsaal. Die Sillgasse befindet sich in unmittelbarer Nähe der Sill, die in Innsbruck in den Inn mündet. Diese Räumlichkeiten waren aber von Anfang an zu knapp bemessen. Im Jahre 1912 erwarb die Gemeinde ein Grundstück in der Gutenbergstraße im Stadtteil Saggen für den Bau einer Synagoge. Das angesparte Geld für den Bau ging aber verloren, weil die Gemeinde zu Anfang des Ersten Weltkrieges das Guthaben in eine Kriegsanleihe investierte.

Im Jahre 1930 waren die Finanzen der Gemeinde saniert und es wurde der Architekt Franz Baumann für die Planung der Synagoge in Saggen beauftragt. Die Pläne wurden aber nicht ausgeführt, da Österreich und das Bundesland Tirol in die Ostmark eingegliedert wurden und das herrschende nationalsozialistische Regime die Endlösung der Judenfrage mit dem Ziel, das jüdische Leben im Dritten Reich auszulöschen, anstrebte. Der Baugrund in Saggen wurde 1936 wieder verkauft.

In der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurden die Innenräume des Gebäudes in der Sillgasse 15 verwüstet und das Inventar nach Wien verschleppt. Ein Bomberangriff der Alliierten im Zweiten Weltkrieg traf 1943 das Haus in der Sillgasse 15. 1962 wurde es endgültig abgerissen und auf dem Gelände entstanden Parkplätze. Ein Gedenkstein erinnerte an die Synagoge. Im Jahre 1983 plante die Stadt die Errichtung eines Wohnhauses. In weiteren Gesprächen zwischen der Stadt, dem Land Tirol, dem Altbischof Roland Stecher und der Gemeinde wurde die Idee geboren, wieder eine Synagoge an der Stelle zu errichten. 1993 wurde nach der Grundsteinlegung 1991 die Synagoge mit einem großen Fest eingeweiht.

Bauwerk

Über dem Türpfosten des Eingangs steht „Baut mir dieses Haus und ich werde darin wohnen“. Das Deckengewölbe der Synagoge zeigt den Sternenhimmel am 21. März 1993, dem Tag der Einweihung. Der restliche Gebetsraum ist mit naturbelassenem Marmor verkleidet. An der Ostwand befindet sich ein Toraschrein. Die Torarollen sind aus Prag. Der Toravorhang ist aus dem Jahre 1899 und wurde von Innsbrucker Frauen für die alte Synagoge gefertigt und gestiftet. Die Chanukkaleuchter sind ein Geschenk des Altbischofs Stecher.

Die Israelitische Kultusgemeinde hat ihren Sitz in Innsbruck und bestand 2012 aus ungefähr 150 Personen.

Literatur

  • Achrainer, Martin, Die Synagoge, in: Gabriele Rath/Andrea Sommerauer/Martha Verdorfer, Bozen Innsbruck. zeitgeschichtliche stadtrundgänge, Wien/Bozen 2000, S. 104-108. (nicht verw.)

Weblinks

47.26817811.399508

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