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Synagoge (Przedbórz)

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Die Synagoge in Przedbórz, 1909

Die Synagoge in Przedbórz, einer polnischen Stadt in der Woiwodschaft Łódź, wurde zwischen 1754 und 1760 erbaut. Sie stand direkt am Ufer der Pilica und wurde 1939 in den ersten Tagen des Zweiten Weltkriegs zerstört.

Geschichte

Nachdem 1754 die Synagoge in Przedbórz niedergebrannt war, wurde eine neue gebaut, die nach einer Datumsangabe auf den Wandgemälden spätestens 1760 fertiggestellt war.

Bereits 1789, vermutlich nach einem Brand, wurden Renovierungsarbeiten durchgeführt. Ungefähr in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurden entlang der Nordwand weitere Anbauten für die Frauengebetsräume erbaut. Dadurch ging das ursprüngliche Layout verloren.

Am 3. September 1939 wurde die Synagoge zerstört.

Architektur

Die rechteckige Haupthalle (der Männergebetsraum) war 14,20 m lang und 10,40 m breit. Im Westen vorgelagert war ein Vestibül und daneben ein weiterer Raum. Darüber befand sich die offene Frauenempore. Diese ragte im Norden und Westen über die Wände des Erdgeschosses hinaus. Die Gesamtlänge war 19,0 m.

Ein Tonnengewölbe überspannte einheitlich Hauptraum und Empore. Es war zwischen 5 m an den Wänden und 8,80 m am Scheitelpunkt hoch. Das Gebäude hatte ein Giebeldach mit einem dazu querstehenden kleineren Dach über dem herausstehenden Teil der Empore. Der später hinzugekommene Anbau für weitere Frauenräume an der Südseite hatte Pultdach und verdeckte die ursprünglichen Fenster.

An der Ostwand (hinter der sich der Toraschrein befand), war in der Mitte ein Davidstern als Holzrelief angebracht; rechts und links davon war jeweils ein Zwillingsfenster.

Innenausstattung

Bima und Toraschrein im Hintergrund

Das Deckengewölbe war mit einem geschwungenen Gitterwerk kunstvoll verziert.

Toraschrein und Bima waren im Stil von Barock und Rokoko.

Die achteckige Bima stand in der Nähe des Eingangsbereiches des Hauptraumes (und nahezu mittig bezüglich diesem mit Empore). Sie war von einer geschnitzten Balustrade umgeben und hatte die Form einer Laube mit einer offenen, zweistufigen Kuppel. Abgeschlossen wurde sie von der Figur eines Adlers mit gespreizten Flügeln.

Der Toraschrein an der Ostwand ragte weit in das Gewölbe hinein. Er war von Säulen eingerahmt und mehrstufig mit geschnitzten Tierfiguren und Blumenmotiven.[1]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Maria and Kazimierz Piechotka: Heaven’s Gates. Masonry synagogues in the territories of the former Polish – Lithuania Commonwealth. Seiten 374–377. Polish Institute of World Art Studies & POLIN Museum of the History of Polish Jews, Warschau 2017, ISBN 978-83-942344-3-0. Seiten 467–475. Ausführliche Beschreibung.

Weblinks

 Commons: Synagoge in Przedbórz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Synagoge (Przedbórz) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.