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Steve Jobs

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Steve Jobs bei der WWDC (2010)
Steve Jobs’ Unterschrift

Steven „Steve“ Paul Jobs (geb. 24. Februar 1955 in San Francisco, Kalifornien[1]; gest. 5. Oktober 2011 in Palo Alto, Kalifornien[2][3]) war ein US-amerikanischer Unternehmer. Als Mitgründer und langjähriger CEO von Apple Inc. gilt er als eine der bekanntesten Persönlichkeiten der Computerindustrie. Zusammen mit Steve Wozniak und Ron Wayne gründete er 1976 Apple und half, das Konzept des Heimcomputers mit dem Apple II populär zu machen. Jobs war darüber hinaus Geschäftsführer und Hauptaktionär der Pixar Animation Studios und nach einer Fusion größter Einzelaktionär der Walt Disney Company. Er starb am 5. Oktober 2011 an einer Krebserkrankung. Sein Vermögen wurde im März 2011 vom Wirtschaftsmagazin Forbes Magazine auf 8,3 Milliarden US-Dollar geschätzt.[4]

Leben

Kindheit und Studium

Steve Jobs wurde als Sohn des syrischen Politik-Studenten Abdulfattah Jandali und der Amerikanerin Joanne Carole Schieble in San Francisco geboren.[5] Da weder die Eltern seiner leiblichen Mutter noch die des Vaters einer Ehe zugestimmt hätten und seine 23-jährigen Eltern nicht für den Unterhalt des Kindes sorgen konnten, gab Schieble ihren Sohn zur Adoption frei.[6] Schieble hatte ihre Zustimmung zur Adoption davon abhängig gemacht, dass ihr Sohn bei Akademikern aufwachsen sollte; jedoch lehnte ein Anwalt die Adoption kurz nach Jobs’ Geburt ab, weil er und seine Frau sich eine Tochter gewünscht hatten.[6] So wurde das Kind kurz nach der Geburt von Paul Reinhold Jobs (1922–1993)[7] und der Armenierin Clara Jobs (1924–1986)[8], mit Mädchennamen Hagopian[9], aus Mountain View, Kalifornien, adoptiert und erhielt den Namen Steven Paul. Dem Ehepaar Jobs, beide keine Akademiker, rang Schieble das Versprechen ab, Jobs den Zugang zum College zu ermöglichen.[10] Von seinen biologischen Eltern wie auch von seiner leiblichen Schwester, der Autorin Mona Simpson, erfuhr er erst rund 20 Jahre später.[10][11]

Schon in seiner Kindheit erwachte Steve Jobs’ Interesse an der zu dieser Zeit im Wachstum befindlichen Elektronikindustrie. Im Silicon Valley, dem Santa Clara Valley, in dem auch Palo Alto lag, wohnte Jobs in unmittelbarer Nachbarschaft zu Ingenieuren von Firmen wie Hewlett-Packard und Intel.[12] Seine Eltern bemerkten dabei früh, dass Jobs schnell lernte; schon bei der Einschulung in die Monta Loma Elementary konnte er lesen und langweilte sich in den ersten Jahren eher, als etwas zu lernen, bis sich eine Lehrerin seiner annahm und ermöglichte, dass er eine Klasse übersprang.[13]

Im Jahre 1972 erreichte er den High-School-Abschluss an der Homestead High School in Cupertino, Kalifornien, und schrieb sich am Reed College in Portland ein. Das Studium brach Jobs schon nach dem ersten Semester ab, blieb jedoch noch längere Zeit am Campus und besuchte einzelne Vorlesungen.[14] Anfang 1974 arbeitete er einige Monate bei Atari und bereiste anschließend Indien, wo er sich mit dem Hinduismus, dem Buddhismus und der Primärtherapie (Urschreitherapie) beschäftigte.[15] Finanziert hatte die Reise ihm und seinem Freund Dan Kottke der Atari-Ingenieur Allan Alcorn mit der Auflage, über Deutschland zu fliegen. Jobs half in München dann dem dortigen Atari-Vertrieb, Erdungsprobleme amerikanischer 60-Hertz-Netzteile in Atari-Spielecomputern im deutschen 50-Hertz-Stromnetz zu beseitigen.[16]

Im Herbst 1974 war er zurückgekehrt und nahm an Zusammenkünften des Homebrew Computer Clubs teil. Er arbeitete wieder bei Atari und beschaffte einen Auftrag für das Spiel Breakout. Steve Wozniak, ein enger Freund, den er einige Jahre zuvor über den gemeinsamen Freund Bill Fernandez kennengelernt hatte,[17] entwickelte das Spiel in vier Tagen. Jobs behauptete, dass er nur 700 Dollar bekommen habe und gab Wozniak 350 Dollar, obwohl das Honorar 5000 Dollar betrug.[18][19]

Während dieser Zeit entdeckte John T. Draper (alias Captain Crunch), dass man mit einer modifizierten Spielzeugpfeife, die sich in jeder Packung von Cap’n Crunch Frühstücksflocken befand, den 2600-Hertz-Ton erzeugen konnte, der bei AT&T von den Vermittlungsstellen verwendet wurde, um die Abrechnung der Gesprächsgebühren zu steuern. Wozniak baute daraufhin eine Blue Box, die diesen Ton erzeugen konnte. Er und Jobs begannen 1974, diese Kästen zu verkaufen, die es dem Besitzer ermöglichten, kostenlose Ferngespräche zu führen.

Apple

Elterliches Haus von Paul und Clara Jobs in Los Altos mit der Garage
Steve Jobs' Unterschrift findet sich neben anderen im Gehäuse der ersten Macintosh-Computer

1976 gründeten Jobs und Wozniak zusammen mit Ronald Wayne die Apple Computer Company in Jobs’ Garage in Los Altos, Kalifornien. Ihr erstes, mit dem Apfel mit Biss (Bite) beworbenes Produkt war der Apple I, der für 666,66 Dollar verkauft wurde. Der Prototyp steckte in einem selbst gebauten Holzgehäuse.[11]

1977 wurde der Apple II eingeführt, der Apple zu einem wichtigen Akteur im Heimcomputermarkt machte. Im Dezember 1980 erfolgte die Umwandlung von Apple in eine Kapitalgesellschaft, und Apple präsentierte den Apple III, der jedoch kein vergleichbar großer Erfolg wurde. 1983 warb Jobs den Pepsi-Manager John Sculley für den Posten als Geschäftsführer bei Apple an. Im selben Jahr brachte Apple den Apple Lisa auf den Markt.

In dieser Zeit machte sich Steve Jobs für eine steuerlich begünstige Einführung von Personal Computern in Schulen stark. Der erste Artikel der New York Times, der Jobs erwähnt, handelt von diesem damals noch nicht durchsetzbaren Gesetzesvorhaben:

„Der Hauptsponsor und Initiator dieses Vorstoßes ist die Apple Computer Corporation, deren Vorsitzender, Steve Jobs, zum wiederholten Mal schwor, Computer in jede amerikanische Schule zu bringen.“

New York Times: Avid E. Sanger – The Computer Develops some Glitches, 9. Januar 1983. Aus dem Amerikanischen übersetzt.
Steve Jobs 2005

1984 stellte Apple den Macintosh vor. Es war der erste kommerziell erfolgreiche Computer mit einer grafischen Benutzeroberfläche (also Bildschirmsymbolen statt Kommandozeilen-Code) und der Computermaus als Standardeingabemedium. Die Entwicklung des „Macs“ fing mit Jef Raskin und seinem Team an, die durch die Technik inspiriert wurden, die im Xerox-Forschungszentrum entwickelt wurde, aber nicht kommerziell verwendet worden war. Der Erfolg des Macintosh brachte Apple dazu, den Apple II zugunsten der Macintosh-Produktlinie aufzugeben, die bis heute verfolgt wird.

Nach einem internen Machtkampf mit Sculley verließ Jobs 1985 das Unternehmen. Fünf nahe Angestellte folgten ihm.

NeXT

Datei:Steve Jobs on computer graphics - Interview excerpt from 1995.ogg
Steve Jobs über Computergrafik. Interviewausschnitt von 1995[20]

Für Jobs begannen fünf Jahre, die er später als eine seiner kreativsten Phasen bezeichnete.[14]

1986 gründete er mit der Firma NeXT Computer ein weiteres Computerunternehmen. Aus Sorge, dass er bei den geplanten NeXT-Rechnern Apple-Technik verwenden würde, ging Sculley gegen Jobs vor Gericht. Der Vorwurf lautete: Bruch treuhänderischer Verantwortlichkeit („Breach of fiduciary responsibility“) und „ruchlose“ Anstiftung zum Abziehen von Apples Handelsgeheimnissen. Das Verfahren endete am 17. Januar 1986 mit einem Vergleich, bei dem sich Jobs dazu verpflichtete, Apple eine Zeit lang Einblicke in NeXT-Entwicklungen zu gestatten, indem er der Firma Prototypen zeigte, und bis zum 1. Juli 1987 keine eigenen Computer auf den Markt zu bringen.

Die NeXT-Workstation war den anderen Geräten am Markt technisch voraus, wurde jedoch außerhalb wissenschaftlicher Anwendungen niemals populär. So entwickelte Tim Berners-Lee das World Wide Web am Schweizer CERN-Institut auf einer NeXT-Workstation. NeXT verwendete zukunftsweisende Techniken wie das objektorientierte Programmieren, Display PostScript und magneto-optische Laufwerke.

Um sich auf die Software-Entwicklung konzentrieren zu können, verkaufte Jobs nach sieben Jahren das Hardwaregeschäft im Februar 1993 an den vormaligen Investor Canon. Von den ursprünglich 530 Mitarbeitern blieben 200 bei NeXT und 100 wechselten zu Canon.[21]

Pixar

Parallel zur NeXT-Gründung investierte Jobs 1986 gemeinsam mit Edwin Catmull fünf Millionen Dollar (ein Drittel des ursprünglichen Preises) plus weitere fünf Millionen, um Pixar Inc., ein in Emeryville, Kalifornien ansässiges Computertrickfilm-Studio, von dessen Gründer George Lucas aus der Lucasfilm-Grafikabteilung herauszukaufen. Mit Toy Story gelang dem Unternehmen 1995 ein erster Erfolg, und der Börsengang machte Jobs zum Milliardär. Als erster vollständig computeranimierter Kinofilm wurde die Produktion mit dem Special Achievement Award (Sonderoscar) der Academy Awards ausgezeichnet.

Für Findet Nemo, Die Unglaublichen – The Incredibles, Ratatouille, WALL·E – Der Letzte räumt die Erde auf, Oben und Toy Story 3 erhielt Pixar den Oscar in der Kategorie ‚Bester animierter Spielfilm‘.

Am 24. Januar 2006 gab der Medien- und Entertainment-Konzern Walt Disney Company nach US-Börsenschluss bekannt, dass er die Pixar Inc. für 7,4 Milliarden Dollar übernehmen werde. Als Teil des Geschäfts wurde Pixar-CEO Steve Jobs in den Verwaltungsrat (genau: Board of Directors) von Disney aufgenommen. Zudem wurde Jobs durch seinen Pixar-Anteil von etwa 50,1 % mit 6 % größter Einzelaktionär bei Disney. Im März 2010 hielt Jobs 138 Millionen Disney-Aktien.[22]

Rückkehr zu Apple

Steve Jobs mit Bill Gates, 2007

1996 kaufte Apple NeXT für 402 Mio. US-Dollar. Jobs übte seitdem eine Beratertätigkeit im Unternehmen aus. Im August 1997 wurde er Mitglied des Vorstandes und kurz darauf, nach der Entlassung von Gil Amelio im September des Jahres, vorübergehend Geschäftsführer des Unternehmens. Noch im gleichen Jahr beendete Jobs viele Produkte und Forschungsprojekte sowie alle langjährigen karitativen Wohltätigkeitsprogramme des Unternehmens. Er begründete dies mit der Notwendigkeit Kosten einzusparen, um die Rentabilität des Unternehmens wiederherzustellen.[23]

Mit dem Kauf von NeXT wurde dessen Technik übernommen und in die Apple-Produkte integriert; hauptsächlich handelte es sich dabei um NeXTStep, das schrittweise aktualisiert und schließlich unter dem Namen Mac OS X zum neuen Betriebssystem der Macintosh-Rechner wurde. Auch das aktuelle OS X hat nicht nur oberflächliche Ähnlichkeiten zu NeXTStep wie zum Beispiel das Dock,[11] sondern verwendet dieselben Kerntechnologien, insbesondere FreeBSD, Objective-C und die Cocoa-API.

Unter Jobs' Führung wurde 1998 der iMac eingeführt, der half, den angeschlagenen Konzern in die Gewinnzone zurückzuführen. Mit den tragbaren Musikabspielgeräten iPod, der Jukebox-Software iTunes, dem iTunes Store (bis 2006 iTunes Music Store) und dem iPhone schuf das Unternehmen einen neuen Markt für „Digital Lifestyle“-Produkte. An den Erfolg dieser Produkte knüpfte das am 27. Januar 2010 durch Jobs präsentierte iPad an.

Jobs arbeitete bei Apple über mehrere Jahre hinweg für ein Jahresgehalt von einem Dollar und wurde damit in das Guinness-Buch der Rekorde als schlechtest bezahlter Geschäftsführer aufgenommen. Nachdem Apple wieder zu einem gewinnträchtigen Unternehmen geworden war, entfernte das Unternehmen im Januar 2001 das „vorübergehend“ aus Jobs' Titel des Geschäftsführers. Zusätzlich zu seinem Gehalt erhielt Jobs allerdings einige exklusive Geschenke von der Geschäftsleitung; beispielsweise einen 35 Mio. US-Dollar teuren Jet im Jahr 1999, den er in der ungenutzten Zeit an Apple vermietet hatte, sowie fast 30 Millionen Anteile der Apple-Aktien 2000–2002.[11] Im März 2010 hielt Jobs 5,426 Millionen Apple-Aktien.[24]

Im Januar 2011 übergab Steve Jobs das Tagesgeschäft aus gesundheitlichen Gründen an Tim Cook.[25] Er blieb jedoch weiterhin CEO von Apple.[26] Am 24. August 2011 trat Steve Jobs endgültig als CEO von Apple zurück.[27][28][29][30] Tim Cook wurde schließlich offiziell zum dauerhaften Nachfolger berufen, nachdem er den Konzern bereits seit dem 17. Januar 2011 vertretungsweise führte. Jobs selbst wurde zum Vorsitzenden des Verwaltungsrats gewählt. Diese Position hatte er bis zu seinem Tod am 5. Oktober inne.

Privatleben

Trauer nach seinem Tod am Apple Store in Frankfurt am Main

Am 18. März 1991 heiratete Jobs Laurene Powell. Das Paar hat drei Kinder. Aus einer Beziehung zu der Journalistin Chrisann Brennan stammt die 1978 geborene Tochter Lisa Brennan-Jobs. 1996 hat seine Schwester Mona Simpson mit dem Buch „A Regular Guy“ die Geschichte von Steve und Lisa veröffentlicht. In den 1980er Jahren hatte er außerdem eine Beziehung mit der Folk- und Protestsängerin Joan Baez.[11][31]

Jobs interessierte sich schon als Student für eine gesunde Ernährungsstrategie. Nachhaltig prägte ihn die Ernährungsphilosophie des deutschen Naturwissenschaftlers Arnold Ehret.[32][33] Steve Jobs war Pescetarier und bekannte sich zum Buddhismus.[34][35] Er bezeichnete sich als Fan von Bob Dylan und den Beatles; letztere waren das Vorbild für sein Geschäftsmodell, wie er in der amerikanischen Dokumentationsserie 60 Minutes sagte:[36]

„Das waren vier Typen, die gegenseitig ihre negativen Tendenzen in Schach hielten, sie balancierten sich gegenseitig aus, so dass das Gesamte viel mehr als die Summe der Einzelteile wurde. Große Dinge in der Geschäftswelt werden nicht von einer Person gemacht, sondern von einem Team.“

Am 31. Juli 2004 unterzog sich Steve Jobs einer Operation, bei der ein Inselzell-Tumor entfernt wurde.[37] Während seiner Abwesenheit vertrat ihn bei Apple COO Tim Cook.[11][38] Laut der von Steve Jobs autorisierten Biografie von Walter Isaacson verweigerte sich Jobs nach der Diagnose im Oktober 2003 monatelang einer Operation. Vielmehr griff er auf alternativmedizinische Behandlungsversuche zurück. Spätere Behandlungen schlossen eine individualisierte Therapie auf Basis einer Genomanalyse von Tumor- und Körperzellen ein.[39]

Im August 2008 wurde vom Nachrichtendienst Bloomberg versehentlich ein unvollständiger Nachruf auf ihn veröffentlicht, der aber umgehend wieder gelöscht wurde.[40] Anfang Januar 2009 äußerte sich Jobs in einem offenen Brief über seinen Gesundheitszustand und seine damit verbundene Abwesenheit bei der Macworld. Er führte dabei seinen Gewichtsverlust auf eine Hormonstörung zurück.[41][42][43]

Später, im Januar 2009, kündigte Jobs an, sich krankheitsbedingt bis Ende Juni 2009 aus dem Tagesgeschäft von Apple zurückzuziehen.[44] Im Juni 2009 wurde bekannt, dass sich Steve Jobs im April einer Lebertransplantation im Methodist University Hospital in Memphis (Tennessee) unterzogen hatte.[45] Der Grund für die Lebertransplantation wurde nicht bekannt, jedoch wurde angenommen, dass der Tumor Lebermetastasen gebildet hatte.[46][47] Zur Apple-Präsentation im Yerba Buena Center for the Arts in San Francisco kehrte Jobs am 9. September 2009 schließlich auch auf die Apple-Bühne zurück.[48]

Im August 2011 wurde die erste von Steve Jobs genehmigte Biografie unter dem Titel Steve Jobs von Walter Isaacson im Verlag Simon & Schuster angekündigt.[49] Nach einer zuvor im Jahr 2005 erschienenen Biografie des Verlags John Wiley & Sons hatte Jobs den Verkauf aller Werke dieses Verlages in den Apple Stores verbieten lassen, da diese Biografie nicht von ihm autorisiert worden war.[50] In seinem Finanzbericht für das Jahr 2010 erklärte der Verlag, dass es zu einer Einigung gekommen sei und die Bücher des Verlages für das iPad zugänglich sein sollten.[51]

Am 5. Oktober 2011 starb Steve Jobs zu Hause im Kreise seiner Familie[52] an den Folgen seiner Krebserkrankung.[53][54] Am 7. Oktober wurde er auf einem konfessionslosen Friedhof (Alta Mesa Memorial Park) in Santa Clara, Kalifornien, beigesetzt. Tim Cook lud die Mitarbeiter des Unternehmens zu einer internen Gedenkveranstaltung am 19. Oktober 2011 ein.[55] Eine öffentliche Trauerfeier des Unternehmens wurde ausgeschlossen.[56] Am 20. Oktober 2011 schaltete Apple eine spezielle Gedenkseite auf seiner Internetpräsenz frei, auf der kontinuierlich Beileidsbekundungen veröffentlicht werden, die per E-Mail gesendet wurden.[57] Ein Jahr nach dem Tod schaltete Apple ein Video über Steve Jobs auf die Startseite der Internetpräsenz.[58]

Zitate

„Design is not just what it looks like and feels like. Design is how it works.“

„Design ist nicht nur, wie es aussieht oder sich anfühlt. Design ist, wie es funktioniert.“

Steve Jobs: The Guts of a New Machine (1993, Artikel in der New York Times)[59]

Filme

  • In einem Film mit dem Titel "jOBS", der im April 2013 in die Kinos kommen soll, wird die Zeit zwischen 1971 und 2000 dargestellt; die Geschichte endet demnach noch vor der Einführung des iPod im Jahr 2001. Vor allem die kreativen Anfangsjahre der Apple-Gründung, der Rauswurf aus dem Unternehmen sowie seine spätere Rückkehr im Jahr 1997 werden thematisiert. Jobs wird in dem Spielfilm von Hollywood-Star Ashton Kutcher verkörpert.[60]

Auszeichnungen

2011 wurde Jobs stellvertretend für alle Mitwirkenden an der „Erfolgsgeschichte iPod“ posthum mit dem Grammy für seine Verdienste ausgezeichnet.[61] Den Preis nahm Eddy Cue, Senior Vice President of Internet Software and Services, bei der Verleihung der Grammy Awards am 12. Februar 2012 im Staples Center von Los Angeles stellvertretend entgegen.

Sonstiges

Anlässlich des ersten Todestags von Steve Jobs entstand eine Wachsfigur, die in Madame Tussauds Hong Kong ausgestellt wird. Jobs ist darauf mit seiner charakteristischen Kleidung (Jeans, Pullover, Turnschuhe) zu sehen.[62]

Außerdem veröffentlichte Apple am 5. Oktober 2012 eine Sonderstartseite mit einem Video über Steve Jobs. Auf einer darauffolgenden Seite würdigt Tim Cook, der neue Apple CEO, Steve Jobs als großen Visionär.[63]

Literatur

  • Klaus Brinkbäumer, Thomas Schulz: Der Philosoph des 21. Jahrhunderts. In: Der Spiegel. Nr. 17, 2010.
  • Alan Deutschman: Das unglaubliche Comeback des Steve Jobs: wie er Apple zum zweiten Mal erfand. Campus Verlag Frankfurt/ New York 2001, ISBN 3-593-36781-5.
  • Jay Elliot, William L Simon: Steve Jobs – iLeadership. Ariston, München 2011, ISBN 978-3-424-20049-2.
  • Joachim Gartz: Die Apple-Story: Aufstieg, Niedergang und „Wieder-Auferstehung“ des Unternehmens rund um Steve Jobs. SmartBooks, Kilchberg 2005, ISBN 3-908497-14-0.
  • Walter Isaacson: Steve Jobs: Die autorisierte Biografie des Apple-Gründers. Aus dem Englischen übertragen von Antoinette Gittinger, Oliver Grasmück, Dagmar Mallet, Elfi Martin, Andrea Stumpf und Gabriele Werbeck. 1. Auflage. C. Bertelsmann Verlag, München 2011, ISBN 978-3-570-10124-7.
  • Leander Kahney: Steve Jobs’ kleines Weißbuch. Finanzbuch Verlag, 2008, ISBN 978-3-89879-351-3.
  • Carsten Knop: Big Apple. Das Vermächtnis des Steve Jobs. Frankfurter Allgemeine Buch, Frankfurt am Main 2011, ISBN 978-3-89981-271-8.
  • Jeffrey S. Young: Steve Jobs: der Henry Ford der Computerindustrie. Deutsche Übersetzung von Peter Jansen. GFA, Düsseldorf 1989, ISBN 3-89317-006-5.
  • Jeffrey S. Young, William L. Simon: Steve Jobs und die Geschichte eines außergewöhnlichen Unternehmens. Deutsche Übersetzung von: iCon Steve Jobs. Scherz 2006, ISBN 3-502-15052-4

Weblinks

 Commons: Steve Jobs – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Walter Isaacson: Steve Jobs: Die autorisierte Biografie des Apple-Gründers. 2011, S. 19.
  2. Mitteilung von Apples Aufsichtsrat über den Tod des Firmengründers Steve Jobs
  3. Kondolenzseite auf apple.com
  4. forbes.com
  5. The Guardian: The non-stop revolutionary 29. Januar 2006, abgerufen am 1. November 2011
  6. 6,0 6,1 Walter Isaacson: Steve Jobs: Die autorisierte Biografie des Apple-Gründers. 2011, S. 21. Jobs’ Eltern waren zu dieser Zeit noch nicht verheiratet, die Hochzeit fand erst im Dezember 1955 statt; 1962 wurde die Ehe annulliert, vgl. ebd. S. 22.
  7. Paul Reinhold Jobs. Geni. Abgerufen am 16. Januar 2013
  8. Clara Hagopian. Geni. Abgerufen am 16. Januar 2013
  9. Walter Isaacson: Steve Jobs: Die autorisierte Biografie des Apple-Gründers. 2011, S. 1.
  10. 10,0 10,1 Walter Isaacson: Steve Jobs: Die autorisierte Biografie des Apple-Gründers. 2011, S. 22.
  11. 11,0 11,1 11,2 11,3 11,4 11,5 Jeffrey S. Young, William L. Simon: Steve Jobs und die Geschichte eines außergewöhnlichen Unternehmens. 1 Auflage. Scherz, 2006 (Originaltitel: iCon. Steve Jobs. The Greatest Second Act in the History of Business, übersetzt von Charlotte Lyne), ISBN 978-3502150527.
  12. Walter Isaacson: Steve Jobs: Die autorisierte Biografie des Apple-Gründers. 2011, S. 28f.
  13. Walter Isaacson: Steve Jobs: Die autorisierte Biografie des Apple-Gründers. 2011, S. 31f.
  14. 14,0 14,1 Stanford Commencement Speech 2005
  15. Walter Isaacson: Steve Jobs: Die autorisierte Biografie des Apple-Gründers. 2011, S. 42 u. 46
  16. „Als er in Deutschland ankam, war dies eine Sensation. Man erwartete dort keinen Hippie-Techniker mit wilden Augen. Dank eines zweistündigen Kurses über Erdungsschleifen, den Alcorn ihm gegeben hatte, löste er das Problem in zwei Stunden.“ Aus: Jeffrey S. Young: Steve Jobs, 1989, S. 75.
  17. Steve Wozniak und Gina Smith – iWoz: Wie ich den PC erfand und Apple mitgründete
  18. Arcade History, abgerufen am 14. Juni 2010.
  19. A Complete History of Breakout, abgerufen am 14. Juni 2010.
  20. Interview geführt von Maximilian Schönherr am 27. März 1995.
  21. The life and times of Steven Paul Jobs, Part One, Rik Myslewski, The Register, 6. Oktober 2011
  22. How rich is Steve Jobs today? CNN werk = Fortune, 11. März 2010, abgerufen am 23. September 2012 (englisch).
  23. America's Most Admired Companies. In: CNN Money. 4. März 2008, abgerufen am 9. Oktober 2011 (englisch).
  24. cnn.com: Steve Jobs Aktienanteile an Apple, vom 11. März 2010.
  25. http://www.businesswire.com/news/home/20110117005471/en/Apple-Media-Advisory
  26. reuters.com: Steve Jobs gibt Tagesgeschäft auf, vom 17. Januar 2011.
  27. Steve Jobs Resigns as CEO of Apple. In: Apple Press Info vom 24. August 2011.
  28. Letter from Steve Jobs. In: Apple Press Info vom 24. August 2011.
  29. Apple-Chef Steve Jobs tritt mit sofortiger Wirkung zurück in: Focus Online vom 25. August 2011.
  30. Janko Tietz: Abgang des iGod. In: Spiegel Online. 25. August 2011, abgerufen am 25. Dezember 2011.
  31. Key people, Romain Moisecot. Abgerufen am 7. Oktober 2011
  32. Jeffrey S. Young: Steve Jobs. 1989, S. 85.
  33. Joe Nocera (Kolumnist im Ressort Wirtschaft bei der New York Times): Good Guys and Bad Guys: Behind the Scenes with the Saints and Scoundrels of American Business (and Everything in Between). Portofolio Trade, ISBN 978-1-59184-439-6, S. 53: „In college, Jobs had […] become interested in the power of diets, devouring such books as The Mucusless Diet Healing System by a nineteenth-century Prussian named Arnold Ehret. Those interests remained strong even after he returned to the Santa Clara Valley, where he had grown up. He became a fruitarian and lectured his friends on the evils of bagels.“
  34. CNN MONEY: The trouble with Steve Jobs, 5. März 2008.
  35. Jobs gets out of the Happy Meal business, ZDNet 9. Mai 2006.
  36. Steve Jobs bei 60 Minutes [1], 19. April 2010.
  37. Apple CEO Steve Jobs brings pancreatic cancer to the fore. USA Today, 8. März 2004, abgerufen am 28. August 2011 (englisch).
  38. Kurzinfo zur operativen Geschäftsführung durch T.D.Cook, abgerufen in Handelsblatt online am 26. Februar 2011.
  39. Steve Lohr: Jobs Tried Exotic Treatments to Combat Cancer, Book Says. In: The New York Times, 20. Oktober 2011.
  40. Steve Jobs obituary published by Bloomberg, telegraph.co.uk vom 28. August 2008, abgerufen am 22. Juli 2009.
  41. Steve Jobs: „Mir geht es gut“. In: heise online. 10. September 2008, abgerufen am 1. Januar 2009.
  42. Erneut Aufregung um Apple. In: heise online. 31. Dezember 2008, abgerufen am 1. Januar 2009.
  43. Steve Jobs äußert sich zu seinem Gesundheitszustand. In: heise online. 5. Januar 2009, abgerufen am 5. Januar 2009.
  44. E-Mail von Steve Jobs an seine Mitarbeiter, vom 14. Januar 2009.
  45. Pressemitteilung des Krankenhauses, englisch, abgerufen am 24. Juni 2009.
  46. Jobs’s Cancer Combined With Transplant Carries Complications. Bloomberg Business Week, 18. Januar 2011, abgerufen am 28. August 2011 (englisch).
  47. WSJ: Steve Jobs’ neuroendocrine tumor may have metastasized again, transplant doc speculates. 17. Januar 2011, abgerufen am 28. August 2011 (englisch).
  48. orf.at: Steve Jobs kehrt auf die Apple-Bühne zurück, vom 9. September 2009.
  49. Philip Elmer-Dewitt: Steve Jobs’ bio gets a new title. CNN Money, 5. Juli 2011, abgerufen am 28. August 2011 (english).
  50. Katie Hafner: Steve Jobs' Review of His Biography: Ban It. The New York Times, 30. April 2005, abgerufen am 28. August 2011 (english).
  51. Sarah Weinman: Education Publisher John Wiley & Sons Closes Fiscal Year on a Strong Note. AOL, 17. Juni 2010, abgerufen am 3. September 2010 (english).
  52. http://www.stern.de/digital/computer/trauerrede-der-schwester-steve-jobs-letzte-worte-1745548.html, Abgerufen am 31. Oktober 2011
  53. Amtlich bestätigt: Steve Jobs starb an Krebs. sueddeutsche.de, 11. Oktober 2011, abgerufen am 11. Oktober 2011.
  54. In Gedenken an Steve Jobs. apple, 6. Oktober 2011, abgerufen am 6. Oktober 2011.
  55. A Celebration of Steve's Life. Video vom 19. Oktober 2011 (81 Minuten)
  56. Brooke Donald and Rachel Metz (AP): Jobs death caused by respiratory arrest, cancer. Abgerufen am 13. Oktober 2011
  57. Apple schaltet Gedenkseite frei, abgerufen am 21. Oktober 2011
  58. Remembering Steve, Apple posts Jobs tribute video with a message from Tim Cook (englisch), abgerufen am 5. Oktober 2012
  59. The Guts of a New Machine New York Times vom 30. November 2003, abgerufen am 7. Januar 2012.
  60. "jOBS (2013)", IMDb, 7. Januar 2012. Abgerufen am 7. Januar 2012.
  61. http://www.grammy.org/recording-academy/press-release/dec-21-2011-1109-am
  62. Annika Demgen: Steve Jobs: Wachsfigur entsteht für Madame Tussauds Hong Kong. In: netzwelt. 20. September 2012, abgerufen am 23. September 2012.
  63. Apple.com mit Sonderseite. Abgerufen am 6. Oktober 2012.
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