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Stefi Jersch-Wenzel

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Stefi Jersch-Wenzel (* 7. September 1937 in Berlin; † 29. Januar 2013 ebenda)[1] war eine deutsche Historikerin, die sich vor allem mit der Geschichte der Juden in Deutschland befasst hat. Sie war lange Zeit Mitarbeiterin der Historischen Kommission zu Berlin.

Leben

Jersch-Wenzel studierte Geschichte und wurde im Jahr 1964 an der TU Berlin promoviert mit einer Arbeit über Juden in städtischen Ehrenämtern: Jüdische Stadtverordnete und Stadträte in Berlin u. Breslau sowie in Schlesien und Posen, vor der Einführung der Städteordnung im Jahr 1808 bis zur Jahrhundertmitte.[2]

Sie habilitierte sich – ebenfalls an der TU Berlin – im Jahr 1975 mit einer Arbeit über „Juden und Franzosen“ in der Wirtschaft des Raumes Berlin-Brandenburg zur Zeit des Merkantilismus.[3] Anschließend war sie von 1978 bis 1995 Leiterin der „Sektion für deutsch-jüdische Geschichte“ der Historischen Kommission zu Berlin. Zwischen 1995 und 1998 war sie Gründungsdirektorin des Simon-Dubnow-Instituts für jüdische Geschichte und Kultur, einem An-Institut der an der Universität Leipzig. Sie hatte mehrere akademische und wissenschaftliche Ämter inne, bis 2007 war sie etwa stellvertretende Vorsitzende der Gesellschaft zur Erforschung der Geschichte der Juden (GEGJ).

Ihre letzte Ruhestätte fand Jersch-Wenzel auf dem Jerusalemsfriedhof III am Berliner Mehringdamm.[4]

Schriften (Auswahl)

  • mit Reinhard Rürup (Hrsg.): Quellen zur Geschichte der Juden in den Archiven der neuen Bundesländer. 7 Bände. Saur, München 1996–2001.
  • mit François Guesnet (Hrsg.): Juden und Armut in Mittel- und Osteuropa. im Auftrag des Simon-Dubnow-Instituts für Jüdische Geschichte und Kultur e. V. Böhlau, Köln/ Weimar/ Wien 2000, ISBN 3-412-16798-3.
  • mit Marianne Awerbuch (Hrsg.): Bild und Selbstbild der Juden Berlins zwischen Aufklärung und Romantik: Beiträge zu einer Tagung. (= Einzelveröffentlichungen der Historischen Kommission zu Berlin. Band 75). Colloquium-Verlag, Berlin 1992, ISBN 3-7678-0805-6.
  • als Hrsg.: Deutsche – Polen – Juden: ihre Beziehungen von den Anfängen bis ins 20. Jahrhundert. Beiträge zu einer Tagung. (= Einzelveröffentlichungen der Historischen Kommission zu Berlin. Band 58). Colloquium-Verlag, Berlin 1987, ISBN 3-7678-0694-0.
  • als Hrsg.: Fritz Vinzenz Grünfeld: Das Leinenhaus Grünfeld: Erinnerungen u. Dokumente. (= Schriften zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Band 12). Duncker & Humblot, Berlin 1967. (teilweise online bei Google-Books)

Wissenschaftliche Ämter (Auswahl)

  • Vorstandsmitglied der Wissenschaftlichen Arbeitsgemeinschaft des Leo Baeck Instituts in der Bundesrepublik Deutschland
  • Vorstandsmitglied des Forschungsinstituts für die Geschichte Preußens
  • Mitglied des Beirats von „Aschkenas. Zeitschrift für Geschichte und Kultur der Juden“
  • Mitglied des Beirats des „Year Book“ des Leo Baeck Instituts
  • Mitglied des Beirats der Otto und Martha Fischbeck-Stiftung (Förderung des Wissenschaftskollegs zu Berlin)
  • Stellvertretende Vorsitzende der GEGJ e. V. bis 2007.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Homepage des Simon-Dubnow-Instituts abgerufen 15. Februar 2013.
  2. siehe die Daten der Buchausgabe mit anderem Titel von 1967 DNB 458618500
  3. Stefi Jersch-Wenzel: Juden und "Franzosen" in der Wirtschaft des Raumes Berlin-Brandenburg zur Zeit des Merkantilismus. Colloquium-Verlag, Berlin 1978, ISBN 3-7678-0455-7.
  4. Traueranzeige der Familie, In: Der Tagesspiegel. 17. Februar 2013, S. 14.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Stefi Jersch-Wenzel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.