Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Stadion Wankdorf (2005)

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Stadion Wankdorf
Stade de Suisse von innen (Juli 2005)
Stadion Wankdorf (Juli 2005)
Frühere Namen

Stade de Suisse (2005–2020)

Daten
Ort Papiermühlestrasse 71
SchweizSchweiz 3000 Bern, Schweiz
Koordinaten (602007 / 201300)46.9627777777787.465Koordinaten: 46° 57′ 46″ N, 7° 27′ 54″ O; CH1903: (602007 / 201300)
Klassifikation 4
Eigentümer Stade de Suisse AG
Baubeginn 2001
Erstes Spiel 16. Juli 2005
BSC Young Boys – Olympique Marseille 2:3
Oberfläche Kunstrasen
Kosten 123,4 Mio. CHF
Kapazität 32'000 Plätze (Fussball)
44'500 Plätze (Konzert, maximal)
Spielfläche 105 m × 68 m
Verein(e)
Veranstaltungen

Das Stadion Wankdorf (bis Juni 2020 Stade de Suisse Wankdorf Bern) ist ein Fussballstadion, das im Wankdorffeldquartier der Schweizer Stadt Bern im gleichnamigen Kanton steht. Es ist die Heimspielstätte des Fussballvereins BSC Young Boys und ist nach dem St. Jakob Park in Basel das zweitgrösste Stadion des Landes. Es wurde nach dem Abriss des alten Stadions Wankdorf im Jahr 2001 gebaut, 2005 offiziell fertiggestellt und umfasst neben der Funktion als Fussballstadion auch ein Einkaufszentrum, eine Schule, einige Wohnungen und ein Solarkraftwerk. Als ein UEFA-Stadion der Kategorie 4 gehört es zur höchsten Klassifikation des Europäischen Fussballverbandes. Im Jahr 2008 fanden während der Fussball-Europameisterschaft hier drei Gruppenspiele statt.

Allgemein

Es finden bei Fussballspielen bis zu 32'000[1][2][3] Zuschauer Platz (bei anderen Events bis zu 44'500[4]), wobei der Fansektor seit dem 10. Oktober 2009 von den Sektoren D4 bis D10 Stehplätze hat. Die Stühle wurden auf Wunsch der Fans für nationale Spiele entfernt.[5] Damit ist das Stade de Stadion Wankdorf das zweitgrösste Stadion der Schweiz. Es befindet sich ca. zwei Kilometer nördlich vom Stadtzentrum im Quartier Wankdorf. Das Stadion ist Teil eines Shopping- und Freizeitkomplexes (Wankdorf-Center), das unter anderem eines der grössten Einkaufszentren der Schweiz beherbergt.[6] Die Kosten des gesamten Bauwerks beliefen sich auf 350 Mio. CHF, wovon 123,4 Mio. auf den reinen Stadionbau entfielen.[7]

Aussenansicht von oben (2011)

Gebaut wurde das neue Stadion von der Marazzi Generalunternehmung. Der Bau dauerte über drei Jahre, dabei wurden über 100'000 Kubikmeter Beton verbaut, womit das Stadion schwerer als der Eiffelturm ist. Das Stadion gehört komplett einer Investorengruppe aus Luzern; zu den Mitinhabern zählen unter anderen Hans-Ueli Rihs und dessen mittlerweile verstorbener Bruder Andy Rihs, dem ehemaligen CEO und Besitzer des Hörgeräteherstellers Sonova.[8]

Name

Das Bauwerk trug zunächst den Namen «Stade de Suisse Wankdorf Bern» (deutsch Stadion der Schweiz Wankdorf Bern). Der Name ging darauf zurück, dass es das Nationalstadion der Schweiz sein sollte. Bis 2014 lagen die Namensrechte bei der BKW Energie, dann fielen sie an den Stadionbetreiber zurück. Nach längerer Suche nach einem neuen Namenssponsor wurde mit der CSL Behring AG ein "Stadionpatronat" über fünf Jahre vereinbart. Der Sponsor verzichtete auf eine Bezeichnung des Stadions mit seinem Unternehmensnamen und ermöglichte so die Neubenennung mit dem Namen des Vorgängerbauwerks «Stadion Wankdorf» am 1. Juli 2020. Dies war von Fans langjährig gefordert worden.[9][10]

Lage

Stadion Wankdorf von aussen bei Nacht

Das Stadion befindet sich rund zwei Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Das Wankdorfquartier ist ausgezeichnet mit dem öffentlichen Verkehr verbunden. So gibt es fast neben dem Stadion einen Bahnhof, der nur drei Fahrminuten vom Berner Hauptbahnhof entfernt ist. Dieser wurde zusammen mit dem Stadion Wankdorf im Jahr 2005 gebaut und eröffnet. Weiter ist das Stadion durch eine Buslinie und eine Tramlinie von Bernmobil erschlossen.

Die SBB bieten an jedem Spieltag Züge an, die wegen des Spiels ausnahmsweise im Wankdorf halten. Diese fahren meistens in die Richtung des Gastteams und die weiter entfernten Orte im Kanton Bern für die eigenen Fans.

Solarkraftwerk

Eine Innovation ist das ins Stadiondach integrierte Sonnenkraftwerk; es war 2008 das weltweit grösste seiner Art.[11] Die Solarzellen besitzen eine maximale Leistung von 850 kW. Die Jahresproduktion beläuft sich auf zirka 700'000 kWh. Zurzeit wird das Sonnenkraftwerk ausgebaut, so dass es später 1,3 MW Spitzenleistung besitzen wird.

Stadionrasen

Im Frühling 2006 wurde der Rasen durch ein Kunstrasenspielfeld ersetzt, dank dem das Stadion Wankdorf auch als Konzert-Stadion genutzt werden kann. Der neue Rasen wurde noch im selben Jahr mit einem Konzert von Bon Jovi und später von Robbie Williams eingeweiht. So konnten Bands wie Genesis, Bon Jovi und Herbert Grönemeyer ohne Beschädigung des Rasens im Stadion spielen. Da für EM-Endrunden allerdings ein Naturrasen vorgeschrieben ist, wurde der Kunstrasen für die drei Spiele der UEFA Euro 2008 mit einem Naturrasen überdeckt. Nach Ende der Fussball-Europameisterschaft 2008 wurde der Naturrasen unverzüglich wieder entfernt.

Im Dezember 2011 wurde das Stadion Wankdorf wieder mit Naturrasen ausgerüstet, wodurch sowohl der Cupfinal als auch Spiele der Nationalmannschaft wieder in Bern ausgetragen werden konnten.[12]

Seit der Saison 2014/15 treten die Young Boys statt auf Naturgrün wieder auf einem Kunstrasen im Stadion Wankdorf an. Gründe für die Rückkehr zum künstlichen Rasen sind die niedrigeren Unterhaltskosten und die besseren Trainingsbedingungen. Ob im Berner Stadion weiterhin Länderspiele oder das Cupfinal ausgetragen werden, ist derzeit unklar.[13]

Die Longines-Stadion-Uhr

Die alte Stadion-Uhr des Wankdorfstadions im April 2008

Das Wahrzeichen des alten Wankdorfs war die Stadion-Uhr von Longines. Da vor allem dieser Teil des Stadions weltberühmt war, wurde diese Uhr Anfang Dezember 2007 auf dem Platz vor dem Stadion wieder aufgestellt. Dabei werden alle erhaltenen und renovierten Originalteile verwendet. Die Anzeige zeigte zuerst das Ergebnis des WM-Finals 1954: Ungarn – Deutschland 2:3 an. Seit dem 28. April 2018 hingegen zeigt die Uhr das Resultat jenes Spiels an, mit dem sich die Berner Young Boys zum ersten Mal seit 32 Jahren den Meistertitel sicherten. An jenem Abend siegten sie vor einem ausverkauften Stadion gegen den FC Luzern mit 2:1 und wurden somit 2018 Schweizer Meister. Für die Berner schossen Guillaume Hoarau und Jean-Pierre Nsame je ein Tor. Nach dem Abpfiff stürmten die Zuschauerinnen und Zuschauer begeistert auf das Spielfeld, um ihre erfolgreiche Mannschaft zu feiern.

Veranstaltungen

Konzerte

Jährlich finden im Stadion Wankdorf zwei bis drei Konzerte statt. Bei Konzerten bietet das Stadion Wankdorf je nach Bühne bis zu 44'500 Plätze. Bisher sind unter anderem Robbie Williams, Bon Jovi, Bruce Springsteen, Pink, Muse, Herbert Grönemeyer, AC/DC, One Direction, Foo Fighters, die Red Hot Chili Peppers und Rammstein aufgetreten.

Seit 2014 findet jährlich das Energy Air der NRJ-Radiosender Bern, Basel und Zürich im Stadion Wankdorf statt.

Das «Tatze-Derby»

Eishockey im Stade de Suisse

Am 14. Januar 2007 fand im Stadion Wankdorf vor 30'076 Zuschauern (bis 2009 Europarekord für Clubspiele) ein Eishockey-Meisterschaftsspiel statt, das 100. Derby zwischen den SCL Tigers und dem SC Bern – das sogenannte «Tatze-Derby». Zu diesem Zweck wurde die Kunstrasenfläche mit einer Isolierschicht und 300 Kilometern Schläuchen mit Kühlflüssigkeit bedeckt und anschliessend eine rund fünf Zentimeter dicke Eisschicht aufgetragen.[14] Das nach drei Tagen ausverkaufte Spiel endete mit einem 5:2-Sieg des SC Bern.

Kurioses

2006 wurde erst im sechsten hier ausgetragenen Spiel der Super League vom Schiedsrichter Martin Salm im Rahmen der Spielvorbereitung festgestellt, dass der Penaltypunkt nicht bei ca. 11 Metern, sondern bei 10 Metern angelegt war.[15]

Weblinks

 Commons: Stadion Wankdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Neubau Fussballstadion Stade de Suisse, Stadioninformationen auf der Webpräsenz des Bauunternehmens (Kapazität 31'100)
  2. Stade de Suisse Wankdorf, Informationen zum Stadion auf stadionwelt.de (Kapazität 31'873)
  3. Fußball-EM 2008: EM-Stadien, Vorstellung der acht Stadien zum EM 2008, auf fussball-em-info.de (Kapazität 32'000)
  4. Die Eventlocation im Herzen der Schweiz, Informationen für Event-Veranstalter, auf der offiziellen Webpräsenz bscyb.ch
  5. Blick am Abend: Ausgabe Bern, 29. September 2009
  6. Wankdorf Shopping Center, Einkaufszentrum im Wankdorf-Center
  7. Kostenvergleiche im Stadionbau, vom Hochbaudepartement der Stadt Zürich (Kosten Stade de Suisse auf Seite 4)
  8. Christian Zürcher Emil Bischofberger: Ich kanns mir bis ans Ende meiner Tage leisten. 16. Juli 2016, abgerufen am 26. April 2018.
  9. Dario Greco: Langjähriger Fan-Wunsch geht in Erfüllung, DerBund.ch am 4. Dezember 2019
  10. Ab Sommer 2020 wieder Stadion Wankdorf. In: bscyb.ch. BSC Young Boys, 3. Dezember 2019, abgerufen am 3. Dezember 2019.
  11. Stade de Suisse Bern. Wankdorf – Ort des Mirakelspiels (Memento vom 23. April 2008 im Internet Archive). Auf: sport.ard.de, 14. April 2008.
  12. Der neue Rasen im Stade de Suisse ist ausgerollt, bernerzeitung.ch
  13. Berner Stade de Suisse wechselt wieder auf Kunstrasen (Memento vom 6. Juni 2014 im Internet Archive), bluewin.ch vom 3. Juni 2014
  14. Bereit zum Happening, Tages-Anzeiger vom 9. Januar 2007
  15. Christine Steffen: Was bleibt im Schweizer Spitzen-Fussball? Neue Zürcher Zeitung, 10. Dezember 2006, abgerufen am 1. Dezember 2014.

Vorlage:Navigationsleiste Stadien der Schweizer Super League

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Stadion Wankdorf (2005) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.