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Sophie Rogge-Börner

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Sophie Rogge-Börner, auch: Pia Sophie Rogge-Börner, Pseudonym: Christa Hoch (geb. 24. Juli 1878 in Warendorf als Pia Sophie Rogge, gest. 7. Februar 1955 in Düsseldorf) war eine deutsche Schriftstellerin.

Leben

Sophie Rogge-Börner war die Tochter eines preußischen Offiziers. Sie wuchs in diversen Garnisonsstädten auf. 1896 legte sie das Staatsexamen für den höheren Schuldienst ab. 1910 heiratete sie den Oberstabsarzt der Marine Max Rogge, mit dem sie einen Sohn hatte. 1912 veröffentlichte sie einen Band mit Erzählungen. Nach dem Ersten Weltkrieg begann sich Sophie Rogge-Börner politisch zu engagieren und wurde Mitglied der Deutschnationalen Volkspartei. In den folgenden Jahren radikalisierte sie sich zunehmend und trat 1923 der Nationalsozialistischen Freiheitspartei und dem "Deutschen Frauenorden", einer Vorläuferorganisation der NS-Frauenschaft, bei. Aus beiden Organisationen trat sie nach kurzer Zeit aus, da sie in deren Rahmen ihr persönliches Ziel, eine auf mythischen und mutterrechtlichen Vorstellungen basierende, eigenständige nationale Frauenbewegung außerhalb des Männerbundwesens der NSDAP, nicht zu verwirklichen vermochte. Ab Mitte der Zwanzigerjahre veröffentlichte sie zahlreiche Flugschriften und Zeitschriftenbeiträge, in denen sie ihr Ziel, die gesellschaftliche Emanzipation der "arischen" Frau, propagierte. Von 1933 bis 1937 war sie Herausgeberin der in Berlin erscheinenden Zeitschrift "Die deutsche Kämpferin". Diese Publikation wurde 1937 von den nationalsozialistischen Behörden verboten, die in Rogge-Börners völkischem Feminismus Tendenzen hin zu einer Art unerwünschter Opposition zur herrschenden nationalsozialistischen Ideologie sahen. In den folgenden Jahren bis zum Ende des Zweiten Weltkrieg verlegte Rogge-Börner den Schwerpunkt ihrer Arbeit auf die Veröffentlichung literarischer Werke, die stark von der nordischen Mythologie geprägt waren. Die Autorin lebte zuletzt in Düsseldorf.

Werke

  • Soldatentöchter, Reutlingen 1912 (unter dem Namen Christa Hoch)
  • "Du hast wohl nie das Glück besessen", München 1919 (unter dem Namen Christa Hoch)
  • In Eva's Garten, Berlin 1919
  • Das Licht von Dollenkamp, Heilbronn a. Neckar 1920
  • Die völkische Frau und die Politik, Berlin 1924
  • Mehr Licht, deutscher Prinz, Köslin 1925
  • Wolfszeit-Lieder, Klostermansfeld [u.a.] 1927
  • An geweihten Brunnen, Weimar 1928
  • Die Lebenden rufe ich!, Berlin 1929
  • Im hohen Mittag, Weißenfels 1930
  • Nordischer Gedanke und Verantwortung, Leipzig 1930
  • Zurück zum Mutterrecht?, Leipzig 1932
  • Der neue Mensch aus deutschem Artgesetz, Berlin-Tempelhof 1935
  • Von nordischen Frauen, Königen und Bauern, Stuttgart [u.a.] 1935
  • Der Kornett, Bremen 1936
  • Die innere Gestalt der nordischen Frau, Berlin 1937
  • Singe, streitbares Herz, Berlin-Tempelhof 1938
  • Begegnung der Götter, Berlin 1939
  • Die Olafsippe, Berlin 1941
  • Auf Ahnengrund, Düsseldorf 1943
  • Die Brücke, Berlin 1944
  • Planet im Absturz?, Göttingen 1951

Literatur

  • Eva-Maria Ziege: Sophie Rögger-Börner. Wegbereiterin der Nazidiktatur und völkische Sektiererin im Abseits, in: Kirsten Heinsohn u. a. (Hrsg.): Zwischen Karriere und Verfolgung. Handlungsräume von Frauen im nationalsozialistischen Deutschland. Campus, Frankfurt am Main und New York 1997, ISBN 3-593-35756-9, S. 44–77 (auszugsweise bei Google Books)

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Sophie Rogge-Börner aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.