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Rolf Hellmuth

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Rolf Hellmuth (geb. 1911) ist ein deutscher kommunistischer Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus, Häftling im KZ Buchenwald und Mitglied in den bewaffneten Organen der DDR.

Leben

Hellmuth trat nach seiner Berufsausbildung in die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) ein. In den Jahren der Weimarer Republik engagierte er sich gegen den aufkommenden Nationalsozialismus. Nach der Machtübergabe an die NSDAP setzte er seinen Widerstand illegal fort. 1934 wurde er in „Schutzhaft“ genommen und zu Gefängnisstrafen verurteilt. 1938 wurde Hellmuth in das KZ Buchenwald überstellt und dem Häftlingskrankenbau zugeteilt. Hier setzte er sich für die Rettung von Häftlingen ein. Er wurde Mitglied der Internationalen Militär-Organisation (IMO) und zugleich Leiter des Sektors „Rot“ für die sowjetischen und tschechoslowakischen Häftlinge in der IMO[1] In dieser Funktion hatte er die Verbindung zwischen IMO und dem sowjetischen Sektor inne.[2] Später berichtete er über die stattgefundenen Beratungen bei der Militärplanung der Befreiungsaktion:[3]

Ich selbst war Zeuge mehrerer Beratungen mit einzelnen sowjetischen Kameraden bei Heiner Studer, zu denen ich als Verantwortlicher des Sektors 'Rot' hinzugezogen wurde. Die sowjetischen Genossen wurden dort über alle wesentlichen Vorhaben konsultiert und unterbreiteten selbst eine Vielzahl konstruktiver Vorschläge, die in die Gesamtplanung eingingen.

Hellmuth leitete 1943 einen auf Anweisung der SS gebildeten Sanitätstrupp.[4] Anfang 1944 befasste er sich bei der Vorbereitung eines Befreiungsangriffs mit der Herstellung von Brandflaschen. Auch Gifte hatte er in seiner Verwahrung.[5] Er beschaffte für die IMO bei einem ankommendem Häftlingstransport im Januar 1945 ein nicht beaufsichtigtes leichtes Maschinengewehr.[6]

Als die NS-Herrschaft beseitigt war und sich in der SBZ eine deutsche Administration herausgebildet hatte, übernahm Hellmuth eine Funktion in den bewaffneten Organen.

Literatur

  • Emil Carlebach / Willy Schmidt / Ulrich Schneider (Hg.): Buchenwald ein Konzentrationslager. Berichte – Bilder – Dokumente, Bonn 2000, ISBN 3-89144-271-8.
  • Autorenkollektiv: Buchenwald. Mahnung und Verpflichtung. Dokumente und Berichte, Berlin 1983, S. 755
  • Rolf Hellmuth: Erinnerungen an Walter Krämer in Bodo Ritscher: Arzt für die Häftlinge. Aus dem Leben Walter Krämers. Nummer 17 der Reihe Buchenwaldheft der Mahn- und Gedenkstätte Buchenwald, Nr. 17, Weimar-Buchenwald 1988

Einzelnachweise

  1. Autorenkollektiv: Buchenwald. Mahnung und Verpflichtung. Dokumente und Berichte, Berlin 1983, S. 552
  2. Autorenkollektiv: Buchenwald. Mahnung und Verpflichtung. Dokumente und Berichte, Berlin 1983, S. 555
  3. Autorenkollektiv: Buchenwald. Mahnung und Verpflichtung. Dokumente und Berichte, Berlin 1983, S. 573
  4. Autorenkollektiv: Buchenwald. Mahnung und Verpflichtung. Dokumente und Berichte, Berlin 1983, S. 564
  5. Autorenkollektiv: Buchenwald. Mahnung und Verpflichtung. Dokumente und Berichte, Berlin 1983, S. 590
  6. Carlebach, Schmidt, Schneider: Buchenwald ein Konzentrationslager. Berichte – Bilder – Dokumente, Bonn 2000, 124 und Autorenkollektiv: Buchenwald. Mahnung und Verpflichtung. Dokumente und Berichte, Berlin 1983, S. 587

Weblinks

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