Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Richard Rosenfeld

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Richard Bruce „Rick“ Rosenfeld (geb. 20. Dezember 1948 in St. Louis; gest. 8. Januar 2024[1] ebenda) war ein US-amerikanischer Soziologe und Kriminologe. 2010 war er Präsident der Amerikanischen kriminologischen Vereinigung.

Leben

Rosenfeld lehrte als Professor für Kriminologie und Strafrechtspflege an der Universität von Missouri in St. Louis. Seinen Bachelor-Abschluss machte er 1972 an der Universität von Oregon, zum Ph.D. wurde er 1984 ebendort von der soziologischen Fakultät promoviert.

Rosenfelds Forschungsinteressen lagen in der sozialen Erklärung von Gewaltkriminalität, der Kriminalstatistik und der Kriminalpolitik.

Rosenfeld starb im Januar 2024 im Alter von 75 Jahren in St. Louis, Missouri.[2]

Institutionelle Anomie-Theorie

Gemeinsam mit Steven Messner entwickelte Rosenfeld eine Institutionelle Anomietheorie, die darauf abhebt, dass sich die gesellschaftlichen Ziele massiv zum Ökonomischen hin verschoben haben und die gesellschaftlichen Mittel sich den monetären Wünschen anpassen. Die nichtökonomischen Institutionen (wie etwa Familie, Erziehung, Politik) seien nur noch unzureichend in der Lage, das kriminogene kulturelle Druckphänomen, nämlich die Überbewertung wirtschaftlichen Erfolges, zu bremsen. Das entstandene institutionelle Ungleichgewicht drücke sich dadurch aus, dass nichtökonomische Rollen und Funktionen entwertet werden, dass Anpassung an ökonomische Erfordernisse weit über die wirtschaftliche Sphäre hinaus verlangt wird und dass ökonomische Standards auch zu Standards der nichtökonomischen Institutionen werden. Damit sei die institutionelle Kontrolle der Mitglieder der Gesellschaft untergraben.[3]

Schriften

  • Mit Steven Messner: Crime and the American Dream, 5. Auflage, Belmon: Wadsworth, 2013 (erste Auflage 1994).
  • Mit Steven Messner: Crime and the Economy. London: Sage Publications, 2013.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Dana Rieck: Renowned St. Louis criminologist Rick Rosenfeld dies at 75. In: St. Louis Post-Dispatch. 9. Januar 2024, abgerufen am 15. Januar 2024 (english).
  2. Richard "Rick" B. Rosenfeld of Saint Louis, Missouri, luptonchapel.com, 8. Januar 2024, abgerufen am 15. Januar 2024.
  3. Vgl. Hans Joachim Schneider: Kriminologie für das 21. Jahrhundert. Schwerpunkte und Fortschritte der internationalen Kriminologie. Überblick und Diskussion, Münster, Hamburg, Berlin, London: Lit, 2001, S. 50 f.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Richard Rosenfeld aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.