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Provinz Limburg (Niederlande)

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Limburg
Provinz der Niederlande Flag of the Netherlands.svg
Wappen Flagge
Limburg-nl-wapen.svg Flag of Limburg (Netherlands).svg
Lage
ZeelandSüdhollandBaarle (zu Belgien)NordbrabantGroningenBundesrepublik DeutschlandLimburgFrieslandFlevolandDrentheNordhollandIJsselmeerUtrechtOverijsselGelderlandFrankreichBelgienNordseeKarte: Provinz Limburg in den Niederlanden
Über dieses Bild
Basisdaten
Hauptstadt Maastricht
Größte Stadt Maastricht
ISO 3166-2-Code NL-LI
Website www.limburg.nl
Hymne Waar in ’t bronsgroen eikenhout
Politik
Königlicher Kommissar Theo Bovens (CDA) (Gouverneur)
Regierende Parteien CDA, VVD, PvdA
Bevölkerung
Einwohner 1.120.002 (7. von 12)
Landesanteil 6,7 % der Niederländer
Bevölkerungsdichte 521 Einw. pro km² (4. von 12)
Religion (2003, CBS) 78 % - römisch-katholisch
02 % - reformiert
05 % - übrige
15 % - keine
Geographie
Fläche 2.209,22 km²
– Land 2.150,87 km² (9. von 12)
– Wasser 58,35 km²
Höhe 10 bis 322,5 m ü. NAP
Koordinaten 51° 13′ N, 5° 56′ O51.215.9361111111111Koordinaten: 51° N, 6° O
Verwaltungsgliederung
Gemeinden 33
Topographie von Limburg

Topographie von Limburg

Limburg ist die südlichste der zwölf Provinzen der Niederlande; ihre Hauptstadt ist Maastricht.

Geographie

Limburg besteht vornehmlich aus Geest. Im Süden ist die Provinz hügelig. Der wichtigste Fluss ist die Maas, die über die ganze Länge von Süd nach Nord durch die Provinz strömt. In Limburg wurde Steinkohle abgebaut, bei Kerkrade und Heerlen zeugen Spitzkegelhalden als Überreste vom mittlerweile stillgelegten Bergbau. Auf dem Gebiet der Provinz befindet sich die höchstgelegene Windmühle der Niederlande, auf dem 216 Meter hohen Vrouwenheide nahe der Gemeinde Voerendaal.

Gemeinden

Stand der Einwohnerzahlen: 1. Januar 2014[1].

Gemeinde Einwohner
Beek 16.271
Beesel 13.617
Bergen 13.231
Brunssum 28.961
Echt-Susteren 31.978
Eijsden-Margraten 24.973
Gennep 17.279
Gulpen-Wittem 14.480
Heerlen 88.265
Horst aan de Maas 41.715
Kerkrade 46.780
Landgraaf 37.555
Leudal 36.211
Maasgouw 23.909
Maastricht 122.468
Meerssen 19.257
Mook en Middelaar 7796
Nederweert 16.752
Nuth 15.579
Onderbanken 7881
Peel en Maas 43.310
Roerdalen 20.826
Roermond 56.986
Schinnen 12.898
Simpelveld 10.849
Sittard-Geleen 93.689
Stein 25.385
Vaals 9684
Valkenburg aan de Geul 16.678
Venlo 100.432
Venray 43.138
Voerendaal 12.453
Weert 48.716

Gemeinden in Limburg mit Stadtrecht

Die Niederländische Provinz Limburg kennt 13 Orte mit Stadtrecht:

Regio Parkstad Limburg

Parkstad Limburg ist ein Zweckverband des ehemaligen Bergbaureviers mit den Gemeinden:

Geschichte

Anders als Maastricht wurden die Provinz Limburg bzw. das rechte Maasufer erst durch den Wiener Kongress 1815 niederländisch, vorher hatte ein Großteil der Ämter zu den Gebieten deutscher Reichsherrschaften gehört. Durch den Kongress wurde nicht der Grenzzustand vor den französischen Revolutionskriegen wiederhergestellt, sondern Ansprüche auf ehemalige Enklaven getauscht. Preußen erhielt Schenkenschanz und Herzogenrath, die Niederlande erhielten dafür Born und Sittard.

Wiener Kongress 1815

Die Provinz Limburg ging 1815 aus dem Departement Niedermaas (frz. Meuse-Inférieure) hervor. Nachdem man über Namen wie „Provincie Maastricht“, „Maasdal“ und „Opper Gelder“ nachgedacht hatte, entschied sich Willem I. für diesen Namen. Nachdem nun die nördlichen und südlichen Niederlande wieder vereinigt waren, sollte diese Namensgebung dazu beitragen, die Erinnerung an die siebzehn Provinzen aus burgundisch-habsburgischer Zeit zu erhalten. Es handelte sich nicht um eine Wiederherstellung des alten Herzogtums Limburg, wie oft behauptet wird.[2] Der westliche Teil des sogenannten Oberquartiers des früheren Herzogtums Geldern mit den Städten Venlo und Roermond bildete den nördlichen Teil, mehr als die Hälfte der späteren niederländischen Provinz.[3]

Teilung von 1839

Nach der Belgischen Revolution war zunächst die gesamte Provinz mit Ausnahme Maastrichts und des äußersten Nordens in belgischer Hand. Auch nach dem Zehn-Tage-Feldzug verblieb der überwiegende Teil unter belgischer Kontrolle. Venlo wurde im Zuge eines Waffenstillstands 1833 aber geräumt. Im Rahmen einer endgültigen Lösung wurde die heutige Grenze durch das Londoner Protokoll von 1839 festgelegt; man teilte Limburg in eine niederländische und eine belgische Provinz.

Der niederländische Teil mit Ausnahme der Festungen Maastricht und Venlo war dann von 1839 bis 1866 als neugeschaffenes Herzogtum, das in Personalunion vom niederländischen König (ebenso wie das Großherzogtum Luxemburg) mitregiert wurde, ein Teil des Deutschen Bundes. Dafür waren die an Belgien abgetretenen Gebiete Luxemburgs aus dem Deutschen Bund ausgeschieden. In der Paulskirche war Limburg nach der Revolution von 1848 mit zwei Abgeordneten vertreten. Beide waren Befürworter eines selbständigen Limburgs innerhalb des Deutschen Bundes, jedoch gab es in Limburg auch erheblichen Widerstand gegen einen möglichen Anschluss an einen deutschen Zentralstaat. Durch das Scheitern der Revolution wurde diese Frage hinfällig. Als Otto von Bismarck 1867 die Forderung nach einem Anschluss Limburgs an den Norddeutschen Bund (NB) erhob, stieß er damit in Limburg auf einhellige Ablehnung. Der NB ging 1871 im Deutschen Kaiserreich auf.

Galerie

Wirtschaft und Tourismus

Im Vergleich mit dem BIP der EU ausgedrückt in Kaufkraftstandards erreicht die Provinz einen Index von 113.1 (EU-25:100) (2003). Der Dienstleistungs- und Tourismussektor spielt eine tragende Rolle in der limburgischen Wirtschaft.[4] Wirtschaftliche Bedeutung hat der Chemiekonzern Koninklijke DSM mit Hauptsitz in Heerlen und auch der Flughafen „Maastricht Aachen Airport“ bei Beek ist nennenswert. Besonders der südliche Teil Limburgs war seit langer Zeit eine der beiden wesentlichen Obstbauregionen der Niederlande. Seit etwa vier Jahrzehnten sind große Teile des Baumbestandes verschwunden, um Kies abzubauen. Nach Ende des Abbaus sind große Wasserflächen zurückgeblieben, die als sogenannte Grindgaten oder auch als Maasplassen bekannt sind. Sie dienen jetzt der Naherholung und dem Wassersport.

In der Provinz Limburg gibt es vier regionale Tourismusverbände: VVV Maastricht, VVV Zuid-Limburg, VVV Midden-Limburg und SPNL (Stichting Promotie Noord Limburg). Zur übergeordneten Koordination und zur Stärkung einer gemeinsamen Tourismus Strategie gibt es den Verband SVL (Samenwerkende VVV's Limburg), die zum Beispiel auf nationaler und internationaler Ebene die gesamte Provinz Limburg vermarkten und so auch die Kampagne „Limburg- Liefde voor het leven“ (in Deutschland: Limburg-Genieße dein Leben) entwickelten.

Der Süden Limburgs, gewissermaßen an der Nahtstelle zwischen den letzten Ausläufern von Ardennen/Hohes Venn und Eifel gelegen, wird aufgrund seiner ausgeprägt hügeligen Topographie auch auf englisch die „Dutch Mountains“ genannt. Das Gebiet ist alljährlich Austragungsort des Amstel Gold Race, war viermalig Schauplatz der Straßenrad-Weltmeisterschaft und zahlreicher Etappen bedeutender Straßenrennen und der Tour de France (wie etwa am 4. Juli 2006). Neben den vielen Tagesausflüglern, die Südlimburg mit dem Fahrrad erkunden, zieht die jährliche Radtouristik-Veranstaltung Limburgs Mooiste regelmäßig bis zu 10.000 Radamateure aus ganz Europa an.

Ein Panorama des Heuvellandes zwischen Schin op Geul und Valkenburg aan de Geul

Autonomiebestrebungen

Die Provinz Limburg unterscheidet sich sehr stark von den übrigen Niederlanden. So ist beispielsweise der überwiegende Teil Limburgs stark römisch-katholisch geprägt. Die limburgische Bevölkerung hat neben der niederländischen Amtssprache mit dem Limburgischen eine eigene Sprache, die insbesondere in den Heimatvereinen gepflegt wird, und die limburgische Kultur ist stark durch französische und deutsche Einflüsse geprägt, insbesondere im Süden der Provinz. Die nicht sehr einflussreiche Partei Limburgs Belang plädiert sogar für ein unabhängiges Limburg.

Persönlichkeiten

Kulinarisches

Limburgischer Spargel

Am bekanntesten ist der limburgische Spargel, daneben „limburgse vlaai“, Obstkuchen mit Puddingfüllung. Das limburgische Bier wird durch die belgische Bierkultur beeinflusst. Die bekanntesten Marken der Region sind Lindeboom, Brand, Alfa, Hertog Jan und Gulpener.

Einzelnachweise

  1. 12.04.2014Centraal Bureau voor de Statistiek, Niederlande
  2. Venner, Jos: Geschiedenis van Limburg, Deel II, Maastricht 2001, hier: Seite 21.
  3. Welschen, Ad: Kurs Dutch Society and Culture, Universität von Amsterdam, 2000-2005.
  4. Eurostat News Release 63/2006: Regional GDP per inhabitant in the EU 25 (PDF)

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Limburg (Niederlande) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


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