Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Polnische Streitkräfte in der Sowjetunion

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Polnischen Streitkräfte in der Sowjetunion (polnisch Polskie Siły Zbrojne w ZSRR) waren der größte reguläre militärische Verband, der im Zweiten Weltkrieg an der Seite der Roten Armee kämpfte. Zugleich waren sie der größte polnische Verband, der auf Seiten der Alliierten kämpfte.

Anders-Armee (1941–1942)

Anders-Armee in der Sowjetunion, Anfang 1942

Bereits 1941, nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion, stellte die sowjetische Regierung mit Einverständnis der Polnischen Exilregierung (Sikorski-Maiski-Abkommen vom 30. Juli 1941) aus den Polen, die in den Jahren 1939–1941 in die Sowjetunion deportiert worden waren, polnische Streitkräfte auf. Gemäß dem Abkommen wurden sie von einem polnischen General angeführt und unterstanden operativ dem sowjetischen Oberkommando. Nach ihrem Befehlshaber, dem 1939 in sowjetische Kriegsgefangenschaft geratenen General Władysław Anders, wurde sie als Anders-Armee bezeichnet. Bis Ende 1941 wurden bei Busuluk in der Oblast Orenburg drei Divisionen aufgestellt, nach der Verlegung nach Taschkent noch eine vierte.

Da die Sowjets sich nicht in der Lage sahen, diese Einheiten ausreichend auszurüsten und zu verpflegen, wurden sie im März 1942 über Iran in den Nahen Osten verlegt, wo sie dem britischen Nahostkommando unterstellt wurden. Sie bildeten hier den Grundstock für die Aufstellung des 2. Polnischen Korps, das ab 1944 im Italienfeldzug eingesetzt wurde.

Berling-Armee (1943–1944)

Allgemeines

Der Adler (ohne Krone) der Polnischen Streitkräfte in der Sowjetunion

Nach der Aufdeckung des Massakers von Katyn und dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen zur Polnischen Exilregierung beschloss Stalin, wiederum polnische Streitkräfte in der Sowjetunion aufzubauen. Im März 1943 unterzeichneten Stalin und die Vertreter des Bundes Polnischer Patrioten, Wanda Wasilewska und Zygmunt Berling, ein Abkommen über die Bildung dieser Streitkräfte. Oberbefehlshaber wurde Zygmunt Berling. Diese entstanden ohne Einverständnis der legalen polnischen Regierung im Exil.

1943 wurden die ersten beiden von später insgesamt zwölf Infanteriedivisionen aufgestellt. Im März 1944 entstand die 1. Polnische Armee, diese kämpfte als Teil der 1. Weißrussischen Front unter anderem bei Warschau (siehe Warschauer Aufstand). Gleichzeitig begann die Aufstellung der 2. und 3. Armee, die später gemeinsam mit der 1. Armee eine Polnische Front bilden sollten.

Am 21. Juli 1944 wurden die Polnischen Streitkräfte in der Sowjetunion mit der kommunistischen Untergrundarmee Armia Ludowa zusammengelegt und in Ludowe Wojsko Polskie („Polnische Volksarmee“) umbenannt. Im Mai 1945 betrug die Stärke dieser polnischen Streitkräfte 330.000 Soldaten.

Die Ludowe Wojsko Polskie war bis 1989 die Armee der Volksrepublik Polen.

Polnische Streitkräfte in der Sowjetunion (1943–1944)

Wichtigste Schlachten

Polnische Erinnerungsmedaille 1983 von Jósef Markiewicz an die Schlacht von Lenino 1943 in Weißrussland

Siehe auch

Einzelnachweise


Literatur

  • Peter Gosztony: Stalins fremde Heere – Das Schicksal der nichtsowjetischen Truppen im Rahmen der Roten Armee 1941–1945. Bernard & Graefe Verlag, Bonn 1991, ISBN 3-7637-5889-5.
  • Steven J. Zaloga: The Polish Army 1939–1945. Osprey Publishing, Oxford 2004, ISBN 0-85045-417-4.

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Polnische Streitkräfte in der Sowjetunion aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.