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Paul Gerhard Grande

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Paul Gerhard Grande (geb. 2. Juni 1913 in Schneidemühl; gest. 24. Februar 1984 in Hannover) war ein deutscher KZ-Häftling[1] und „Geschäftsführer des Konzentrationslager-Ausschusses“ in Hannover.[2]

Leben

Paul Gerhard Grande wurde im Dritten Reich 1938 wegen „Urkundenfälschung“ verurteilt, weil er als Abstammung an Stelle von „Halbjude“ „arisch“ angegeben hatte. Nachdem er im Konzentrationslager Auschwitz inhaftiert war, wurde er im Februar 1945 in das KZ Neuengamme verbracht und mußte dort als sogenannter Rapportschreiber dienen, bis er am 6. April 1945 mit anderen überlebenden KZ-Häftlingen auf den sogenannten „Todesmarsch“ nach Bergen-Belsen geschickt wurde.[1]

Nachdem Grande auch das KZ Bergen-Belsen überlebt hatte, wurde er - nach der Befreiung - am 16. April 1945 im Ausschuss für Wiederaufbau Geschäftsführer beziehungsweise stellvertretender Vorsitzender im Unterausschuss für die Betreuung von ehemaligen KZ-Häftlingen.[1] Im Unterschied zu dem Hauptausschuss, der durch die britische Militärregierung bereits zum 1. Juni 1945 aufgelöst wurde,[3] wurde der „Konzentrationslager-Aussschuss“[2] erst 1950 aufgelöst.[1]

Paul Gerhard Grande hat sich insbesondere um die Aufarbeitung der Geschichte der hannoverschen KZ-Außenlager Verdienste erworben.[1]

Ehrungen

  • Der 1990 in Hannover-Wettbergen angelegte Grandeweg ehrt mit seiner Namensgebung den „Geschäftsführer des Konzentrationslager-Ausschusses“.[2]

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Klaus Mlynek: Grande, Paul Gerhard, in: Stadtlexikon Hannover, S. 134
  2. 2,0 2,1 2,2 Helmut Zimmermann: Grandeweg, in: Die Strassennamen der Landeshauptstadt Hannover, Verlag Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1992, ISBN 3-7752-6120-6, S. 96
  3. Klaus Mlynek: Wiederaufbauauschuss, in: Stadtlexikon Hannover, S. 677
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