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Packpapier

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Packpapier ist ein Oberbegriff für eine vielfältige Gruppe der Papiere, die zum Schutz und zur werblichen Ausstattung des Verpackungsgutes dienen.[1]

Herstellung, Zusammensetzung und Nutzung

Packpapier wird aus unter Zugabe von Wasser zerfasertem Holz (meistens Fichte oder Kiefer)[2] und Kleister hergestellt. Die Fasern sind bis zu 4 mm lang und der Papierbrei ist durch das im Holz enthaltene Lignin braun.[3] Für Kraftpapier wird Sulfatzellstoff zugesetzt, um es besonders fest zu machen.[2] Die Zusammensetzung der Fasern richtet sich beim Packpapier nach den an das Papier gestellten Anforderungen. Packpapier ist in der Regel ein Papier, was sich durch besonders hohe Reißfestigkeit, Berstfestigkeit, Scheuerfestigkeit, Knitterfestigkeit und Steifheit aus.[2] Heute wird Packpapier zumeist aus Holzschliff und Strohzellstoff, manchmal auch aus Jutefasern hergestellt.[4] Packpapier findet vor allem in der Verpackungs- und Versandindustrie Verwendung; man nutzt es dort zum Einwickeln von Produkten und Material oder knüllt es als Füllmaterial.

Sorten

Je nach Rohstoffeinsatz teilt man Packpapier ein in folgende Untergruppen[1]:

  • AP-Packpapiere bestehen zu mehr als 50 % aus regenerierten Papierstofffasern (Altpapier), der Rest aus Papierzellstoffen.
  • ZP-Papiere bestehen überwiegend aus Frischfasern-Sulfitzellstoffen mit nur geringen Altpapierzusätzen.
  • Kraftzellstoff-Papiere müssen mindestens 50 % Frischfasern-Sulfatzellstoffe und weniger als 50 % Kraftpapierabfälle enthalten.

Innerhalb dieser Gruppen erfüllen unterschiedliche Sorten unterschiedliche Anforderungen (z.B. Reiß-, Scheuer-, Dampf-, Aromadichtigkeit)[1] Packpapier wird selten auch als Kraftpapier bezeichnet. Kraftpapier ist aber nur eine Sorte von Packpapier. Kraftpapier wird als sehr reißfestes Verpackungspapier aus Sulfatzellstoff oder ähnlichen Fasern, teilweise auch noch Halbzellstoff hergestellt.[5] Eine andere Packpapierart ist der besonders feste und feuchtigkeitsbeständige Kraftliner mit sehr geringem Recyclinganteil.[5] Auch Natronpapier, Seidenpapier und Wellpappe zählen zum Packpapier.[6] Packkrepp bezeichnet ein Packpapier, das durch Kreppung besonders dehnfähig gemacht wurde. Es eignet sich besonders zum Verpacken von unregelmäßig geformten Gegenständen.[1] Kraftsackpapier hingegen weist eine besonders hohe Elastizität auf.[5] Für Archiven, Museen und Bibliotheken werden beispielsweise besonders langfaserige, zähe Packpapiere verwendet, die besonders alterungsbeständig (durch Neutralleimung) sind und beispielsweise mit Calciumcarbonat gegen Zerstörung durch Säure-Einfluss gepuffert sind.[7]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Papier-Glossar, abgerufen am 6. Oktober 2015
  2. 2,0 2,1 2,2 Packpapiere, abgerufen am 6. Oktober 2015
  3. Papierherstellung, abgerufen am 6. Oktober 2015
  4. Academic Universallexikon, abgerufen am 6. Oktober 2015
  5. 5,0 5,1 5,2 Packpapiere, abgerufen am 6. Oktober 2015
  6. Archivlexikon, abgerufen am 6. Oktober 2015
  7. Packpapier im Archiv, abgerufen am 6. Oktober 2015
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Packpapier aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.