Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Otto Kipp

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Otto Kipp (geb. 1903; gest. 1979) war ein deutscher kommunistischer Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus, Spanienkämpfer, Häftling im KZ Buchenwald und Direktor des Energiekombinats Halle.

Leben

Kipp besuchte die Volksschule und nahm eine Berufsausbildung auf. Er trat in die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) ein und engagierte sich gegen den aufkommenden Nationalsozialismus. Nach der Machtübertragung an die NSDAP wurde er in „Schutzhaft“ genommen. Im Jahre 1937 folgte er dem Ruf der Komintern und beteiligte sich am Kampf der deutschen Internationalen Brigade in Spanien gegen die Franco-Putschisten. Nach militärischen Auseinandersetzungen wurde er gefangen genommen und danach ins Zuchthaus Zwickau überstellt. 1938 wurde er im KZ Buchenwald eingeliefert und in den Häftlingskrankenbau eingewiesen, wo er als stellvertretender Kapo eingesetzt wurde. Hier beteiligte er sich am illegalen Häftlingswiderstand. Für die kommunistischen Häftlinge der Region Ostsachsen organisierte er die Parteiorganisation.[1] Kipp berichtete, wie der SS der Seuchenblock 61 abgerungen wurde, um dort jüdische Kinder unterzubringen, wo die Jungen verhältnismäßig sicher waren und bescheiden medizinisch versorgt werden konnten.[2] Laut einem Bericht jugoslawischer Häftlinge unterstützte u.a. Otto Kipp die jugoslawischen Kameraden mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln.[3] Kipp beteiligte sich auch an der Beschaffung von Ausgangsmaterialien für die Herstellung von Brandflaschen.[4] Am 6. April 1945 gehörte er zu den 46 Antifaschisten, die von der SS liquidiert werden sollten, was verhindert werden konnte, indem diese Personen versteckt werden konnten.[5]

Als die NS-Herrschaft beseitigt war, betätigte sich Kipp am Aufbau der Volkswirtschaft und wurde u.a. Direktor des VEB Energiekombinat Halle/Saale.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Autorenkollektiv: Buchenwald. Mahnung und Verpflichtung. Dokumente und Berichte, Berlin 1983, S. 111
  2. Autorenkollektiv: Buchenwald. Mahnung und Verpflichtung. Dokumente und Berichte, Berlin 1983, S. 315
  3. Autorenkollektiv: Buchenwald. Mahnung und Verpflichtung. Dokumente und Berichte, Berlin 1983, S. 448
  4. Autorenkollektiv: Buchenwald. Mahnung und Verpflichtung. Dokumente und Berichte, Berlin 1983, S. 590
  5. Autorenkollektiv: Buchenwald. Mahnung und Verpflichtung. Dokumente und Berichte, Berlin 1983, S. 490
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Otto Kipp aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.