Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Nora Bossong
Nora Bossong (* 9. Januar 1982 in Bremen) ist eine deutsche Schriftstellerin.
Leben und Werk
Bossong war 2001 Stipendiatin des ersten Literatur Labors Wolfenbüttel. Sie studierte Literatur am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig sowie Kulturwissenschaft, Philosophie und Komparatistik an der Humboldt-Universität zu Berlin, der Universität Potsdam und der Universität La Sapienza in Rom. Nora Bossong verfasst Lyrik und Prosa, die in Einzeltiteln, Anthologien und Literaturzeitschriften veröffentlicht wurden. 2006 debütierte sie mit dem Roman Gegend. Ihr 2015 vorgelegter Roman 36,9° behandelte den italienischen Politiker Antonio Gramsci. Zudem ist sie Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland und gehört seit April 2017 als Beisitzerin dessen Präsidium an. 2019 recherchierte sie in Paris für einen Roman über die Gelbwesten. Nachdem ihr Computer mit den Materialien gestohlen wurde, brach sie das Projekt ab.[1]
2019 gelangte ihr Roman Schutzzone auf die Longlist des Deutschen Buchpreises. Die Jury lobte die Geschichte einer UN-Mitarbeiterin aus Genf, die zwischen der Aufarbeitung des Völkermords in Burundi und der Begegnung mit einem alten Jugendfreund hin und hergerissen ist, als „virtuosen Roman“.[2]
Nora Bossong lebt in Berlin.
Trivia
Die Hauptfigur in Nora Gomringers Erzählung Recherche, mit der Gomringer den Ingeborg-Bachmann-Preis 2015 gewann, trägt den Namen Nora Bossong und ist Schriftstellerin.[3]
Einzeltitel
- Gegend. Roman. Frankfurter Verlagsanstalt, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-627-00136-2.
- Reglose Jagd. Gedichte. Edition Postskriptum im Verlag zu Klampen, Springe 2007, ISBN 3-933156-88-2.
- Standort. Audio-CD. Münchner-Frühling-Verlag, München 2009.
- Webers Protokoll. Roman. Frankfurter Verlagsanstalt, Frankfurt am Main 2009, ISBN 3-627-00159-1.[4]
- Sommer vor den Mauern. Gedichte. Edition Lyrik Kabinett bei Hanser, München 2011, ISBN 3-446-23629-5.
- Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Roman. Hanser, München 2012, ISBN 978-3-446-23975-3.
- 36,9°. Roman. Hanser, München 2015, ISBN 978-3-446-24898-4.
- Rotlicht. Reportage. Hanser, München 2017. ISBN 978-3-446-25457-2.
- Kreuzzug mit Hund. Gedichte. Suhrkamp, Berlin 2018, ISBN 978-3-518-42818-4.[5]
- Schutzzone. Suhrkamp, Berlin 2019, ISBN 978-3-518-42882-5.[6]
Literatur
- Hauke Kuhlmann, Die Idylle in der Lyrik der Gegenwart. Nora Bossongs Sommer vor den Mauern. In: Jan Gerstner und Christian Riedel (Hrsg.): Idyllen in Literatur und Medien der Gegenwart. Aisthesis, Bielefeld 2018, ISBN 978-3-8498-1279-9.
- Theo Breuer: Zwanzig Tage – Zwanzig Romane : Ein Buchspiel. In: Matrix. Zeitschrift für Literatur und Kunst, 58. Ausgabe, Pop Verlag, Ludwigsburg 2019, S. 7–167.
Auszeichnungen
- 2001 Preisträgerin beim Treffen Junger Autoren
- 2001 Stipendiatin des Literatur Labor Wolfenbüttel
- 2001 Bremer Autorenstipendium
- 2003 Klagenfurter Literaturkurs
- 2004 Leipziger Literaturstipendium
- 2005 Prosawerk-Stipendium der Jürgen-Ponto-Stiftung
- 2007 Wolfgang-Weyrauch-Förderpreis
- 2007 Berliner Senatsstipendium
- 2008 New York-Stipendium im Deutschen Haus
- 2010 Stipendium des Heinrich-Heine-Hauses der Stadt Lüneburg
- 2011 Kunstpreis Berlin (Literatur) der Akademie der Künste Berlin
- 2012 Peter-Huchel-Preis für Sommer vor den Mauern
- 2016 Roswitha-Preis
- 2019 Kranichsteiner Literaturpreis
- 2020 Wilhelm-Lehmann-Preis für Schutzzone[7]
- 2020 Thomas-Mann-Preis
- 2020 Joseph-Breitbach-Preis[8]
Weblinks
- Literatur von und über Nora Bossong im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Literatur von und über Nora Bossong in der bibliografischen Datenbank WorldCat
- Rezensionen zu Werken von Nora Bossong bei perlentaucher.de
- Biographische Angaben, Werke und Hörproben von Nora Bossong bei Literaturport
- Anna Bilger: Balancieren durch die Zwischenräume der Metaphern, Porträt bei Deutschlandradio Kultur, 26. Juni 2007
- Auszug aus "Webers Protokoll" auf Literaturport.de (von der Autorin eingelesen)
- Deutschlandfunk Kulturfragen. Debatten und Dokumente vom 7. Oktober 2018: Demonstration #unteilbar. Europas Errungenschaften stehen auf der Kippe
- „Porträt: Nora Bossong“ (Memento vom 19. Mai 2014 im Internet Archive) Goethe-Institut China
Einzelnachweise
- ↑ Handtasche weg – und die bürgerliche Existenz auch. Abgerufen am 11. August 2019.
- ↑ Schutzzone. In: deutscher-buchpreis.de (abgerufen am 23. August 2019).
- ↑ Nora Gomringer: Nora Gomringer: „Recherche“. FAZ, 5. Juli 2015, abgerufen am 31. August 2015.
- ↑ Generalkonsul Horst Weber, siehe Johannes Hürter (Red.): Biographisches Handbuch des deutschen Auswärtigen Dienstes 1871–1945. Band 5: T–Z, Nachträge. Herausgegeben vom Auswärtigen Amt, Historischer Dienst (Bernd Isphording, Gerhard Keiper, Martin Kröger). Schöningh, Paderborn u. a. 2014, ISBN 978-3-506-71844-0, S. 188 f.
- ↑ André Hatting: „Der Geist erstickt mit Graubrot“ - Gedichtband "Kreuzzug mit Hund" ist teilweise erstaunlich, Rezension in Die Zeit vom 28. Januar 2019, abgerufen 13. Oktober 2019
- ↑ Nora Bossong im Gespräch mit Ute Welty: „Frieden als notwendige Utopie“, abgerufen 13. Oktober 2019
- ↑ Nora Bossong prämiert. In: boersenblatt.net. 24. Februar 2020, abgerufen am 24. Februar 2020.
- ↑ Nora Bossong erhält den Joseph-Breitbach-Preis 2020, buchmarkt.de, erschienen und abgerufen am 14. Juli 2020.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Bossong, Nora |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Schriftstellerin |
GEBURTSDATUM | 9. Januar 1982 |
GEBURTSORT | Bremen |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Nora Bossong aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |