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Nenzinger Himmel

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Als Nenzinger Himmel wird eine Alpe und Feriensiedlung im Gamperdonatal bei Nenzing im österreichischen Bundesland Vorarlberg bezeichnet.

Blick vom Panüelerkopf in das Gamperdonatal

Geographie

Das Gamperdonatal liegt im Gemeindegebiet von Nenzing im Bezirk Bludenz, an den Wildbächen Meng und Schalanza. Es ist von drei Seiten durch Gebirgszüge des Rätikon abgeschlossen, grenzt im Westen an das Fürstentum Liechtenstein, im Süden an die Schweiz und im Osten an das österreichische Brandnertal. Höchster Berggipfel ist der Panüelerkopf mit 2.859 m Höhe. Auf dem Gipfel des Naafkopf (2.570 m) treffen die Staatsgrenzen von Österreich, Liechtenstein und der Schweiz aufeinander.

Geschichte

Archäologische Funde bezeugen, dass Menschen schon in der Bronzezeit (ca. 1800–800 v. Chr.) im Gamperdonatal präsent waren und die dortigen Weideflächen vermutlich seit dieser Zeit auch alpwirtschaftlich genutzt werden. Jagd- und Alpwirtschaft sind seit dem 15. Jahrhundert urkundlich belegt. Im Jahr 1782 fand die letzte groß angelegte Bärenjagd statt.

Aufgrund der fruchtbaren Jagd- und Weideflächen sowie der besonderen geographischen Lage war das Gamperdonatal noch bis ins 20. Jahrhundert Schauplatz teils blutiger Auseinandersetzungen einheimischer Bauern und Jäger mit Wilderern, Schmugglern und Viehdieben, die oft aus dem benachbarten schweizerischen Graubünden einfielen. Zahlreiche Geschichten und Sagen zeugen davon.

Seit sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts der alpine Tourismus langsam in Tirol und Vorarlberg zu entwickeln begann, wurde auch das idyllisch gelegene Gamperdonatal zunehmend als Freizeit- und Erholungsgebiet interessanter. Neben den ersten Unterkünften im Zusammenhang mit der bis heute betriebenen Alpwirtschaft, Jagd und Zoll wurden zunehmend Hütten zu Freizeitzwecken errichtet. So entstand im 20. Jahrhundert ein Feriendorf von über 200 Hütten, einem Gasthaus mit Hotelbetrieb, einem Kaffeehaus und einem Lebensmittelgeschäft. Butter- und Käseproduktion sowie Milchverkauf im Senntum. Da nur Nenzinger Bürger bauberechtigt sind, ist ein Großteil des Tourismus im Gamperdonatal, bis heute einheimischen Ursprungs. Es hat sich daher bereits früh der inzwischen offizielle Begriff Nenzinger Himmel für die Siedlung und das ganze Tal eingebürgert.[1][2] Der Himmel-Flurname selbst könnte alt sein (‚gewölbte Flur, Kuppe‘).

Tourismus

Es bestehen zahlreiche Wander- und Bergsteigmöglichkeiten auf verschiedene umliegende Alpen (Setsch, Panül, Güfel, Vermales, Sareis und Ochsenalpe) und Berggipfel, wie den Panüler Kopf über den „Spusagang“ mit Mannheimer Hütte und Brandner Gletscher, Naafkopf über die Pfälzerhütte, Fundlkopf, Augstenberg oder Horn, sowie Höhenwanderwege (Liechtensteiner und Schweizer Höhenweg) und andere Weitwandermöglichkeiten über die Schesaplana durch den Rätikon.

Zu Fuß ist der Nenzinger Himmel über Nenzing durch das Mengtal mit der Wallfahrtskirche Kühbruck, über das Brandnertal und über Malbun in Liechtenstein (Seilbahn) erreichbar.

Der Nenzinger Himmel ist nur in der schneefreien Zeit mit dem Auto erreichbar und im Winter geschlossen. Die erst seit den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts asphaltierte Zufahrtsstraße wird immer wieder durch Erdrutsche verschüttet und ist im Frühjahr grundsätzlich erst nach Räumungsarbeiten befahrbar. Da Individualverkehr nur für eine beschränkte Gruppe von Berechtigten erlaubt ist, ist die Zufahrt für Gäste ausschließlich über in Nenzing angesiedelte Kleinbusunternehmen möglich. [3]

Weblinks

 Commons: Nenzinger Himmel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Kulturverein Rheticus-Gesellschaft (Memento vom 30. September 2007 im Internet Archive) Die Alpe Gamperdona (Nenzinger Himmel) Natur - Geschichte - Alpwirtschaft
  2. Agrargemeinschaft Nenzing Publikationen zu Gamperdonatal in Nenzing
  3. Tourismusverein Nenzing-Gurtis Busunternehmen für die Zufahrt
47.0833333333339.65
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Nenzinger Himmel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.