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Musikinstrumenten-Museum Berlin

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Musikinstrumenten-Museum Berlin
Berlin Musikinstrumentenmuseum 01.jpg
Ansicht des Museums
von der Tiergartenstraße aus (2009)
Daten
Ort Berlin-Tiergarten, Tiergartenstraße 1
Architekt Edgar Wisniewski
nach Entwurf von Hans Scharoun
Eröffnung 1888 (an anderer Stelle)
1984 in der Tiergartenstraße
Besucheranzahl (jährlich) 53.000 (2019)
Betreiber Stiftung Preußischer Kulturbesitz
Leitung Conny Restle
Website www.sim.spk-berlin.de

Das Musikinstrumenten-Museum (MIM) Berlin (offizielle Bezeichnung Staatliches Institut für Musikforschung Preußischer Kulturbesitz) umfasst mit rund 3500 Instrumenten eine der größten und repräsentativsten Musikinstrumenten-Sammlungen Deutschlands. Es befindet sich seit 1984 in der Tiergartenstraße 1 im Berliner Zentrum unweit vom Potsdamer Platz, Ortsteil Tiergarten. Im Jahr 2019 verzeichnete das Musikinstrumenten-Museum 53.000 Besucher.[1]

Geschichte

Das Museum nahm im Januar 1888 als „Sammlung alter Musikinstrumente“ von Philipp Spitta und Joseph Joachim an der Königlichen akademischen Hochschule für Musik in Berlin seinen Anfang. Die ersten 240 alterthümlichen Musikinstrumente erwarb die Stadt Berlin aus der Instrumentensammlung des Leipziger Musikverlegers Paul de Wit. Darunter waren ein doppelmanualiges Cembalo aus der Werkstatt von Gottfried Silbermann, ein Paukenpaar aus sächsischem Kirchenbesitz und eine Rauschpfeife.

Weitere Exponate stammten aus dem Kunstgewerbemuseum. Neben der eigentlichen Sammlung hatte das Museum auch einen Lehr- und Unterhaltungsauftrag, Musik-Studenten sollten unter anderem die Möglichkeit haben, alte Musik möglichst klanggerecht zu hören. Dieser Lehrauftrag führte dazu, dass aus dem ersten Institut am 14. Februar 1893 ein städtisches öffentliches Haus wurde. Bei dieser Eröffnung gab es keine Feier, auch „von den Ministerialbeamten war kein einziger da.“ Zuerst befand sich das MIM im zweiten Stock der alten Berliner Bauakademie.[2]

Am Ende des Zweiten Weltkriegs gingen viele Exponate verloren.[2]

Seit 1936 gehört das Museum zum Staatlichen Institut für Musikforschung (ehemals: Staatliches Institut für deutsche Musikforschung) und ist damit seit 1962 Teil der Stiftung Preußischer Kulturbesitz.[3] Seit 1984 ist das Museum in einem von Edgar Wisniewski entworfenen und am 14. Februar 1893 eröffneten Gebäude am Kemperplatz, direkt neben der Berliner Philharmonie am Kulturforum Berlin, beheimatet. Dort werden rund 800 Exponate in einer Dauerausstellung präsentiert und – soweit bespielbar – regelmäßig vorgeführt.

Innenansicht vom Musikinstrumenten-Museum

Das Musikinstrumenten-Museum (MIM) und das Staatliche Institut für Musikforschung (SIM) bilden eine Einheit in Berlin. Ihr Bau wurde 1979–1984 von Edgar Wisniewski nach dem Entwurf des 1972 verstorbenen Architekten Hans Scharoun neben der Berliner Philharmonie errichtet. Details der Fassaden und der Gebäudezuschnitt auf dem Grundstück zeigen symbolisch die Einheit von Darbietung und Forschung. Die Aufführung historischer Musikinstrumente erfolgt in einem für Vorführungen geeigneten großen Raum, um den eine Empore läuft. Das Museum ist einer der wenigen Orte, in dem eine Kinoorgel vorgeführt werden kann. Dieses als Mighty Wurlitzer bezeichnete Instrument ging 1982 als „unentgeltliche Übereignung der Bundesrepublik Deutschland“ in den Besitz des Museums über. Sie stand bis dahin im Konzertsaal der Villa von Werner Ferdinand von Siemens (Herrenhaus Correns), dem Enkel des Gründers von Siemens, in Berlin-Lankwitz. Jeden Donnerstag nach der Museumsführung um 18:00 Uhr und jeden Sonnabend um 12:00 Uhr wird das Instrument gespielt. Die Instrumentenkunde (Organologie) als Disziplin der Musikwissenschaft kann bei vielen Demonstrationen erlebt werden. Das Museum besitzt einen eigenen Konzertsaal, den Curt Sachs-Saal, der für die regelmäßigen Kammerkonzerte genutzt wird.

Seit 1994 leitet Conny Restle das Museum.

Sammlung

Ausstellungsfläche

Das Berliner Musikinstrumenten-Museum sammelt und zeigt Musikinstrumente der europäischen Kunstmusik vom 16. bis zum 21. Jahrhundert. Ausgestellt sind rund 800 der mehr als 3000 Instrumente, insbesondere die Sammlung der Blasinstrumente aus St. Wenzel zu Naumburg aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Führungen vermitteln den Klang und die spieltechnischen Eigenheiten historischer Musikinstrumente. In der historischen Abteilung des SIM wird eine „Geschichte der Musiktheorie“ erarbeitet und im Auftrag des Instituts als Buchreihe herausgegeben.

In der Sammlung befinden sich[4]

Ausstellungen

  • 2009 (Nov.)-2010 (März): Die Dame mit dem Cembalo - Wanda Landowska und die Alte Musik
  • 2010 (Nov.)–2011 (Mai): American Sabor: Latinos in U.S. Popular Music[5]
  • 2012 (Feb.)–2012 (Okt.): SANZA: African Thumb Pianos from the Collections of F. & F. Boulanger-Bouhière, the Royal Museum of Central Africa, and MIM[5]
  • 2012: Friedrichs „Montezuma“. Macht und Sinne der Preußischen Hofoper.[6]
  • 2012 (Nov.)–2013 (Apr.): Portraits from the Golden Age of Jazz[5]
  • 2013 (Okt.)–2014 (Apr.): Women Who Rock: Vision, Passion, Power[5]
  • 2014 (Nov.)–2015 (Okt.): Beyond the Beat: Drums of the World[5]
  • 2016 (Jan.)–2016 (Jun): Stradivarius: Origins and Legacy of the Greatest Violin Maker[5]
  • 2017 (März)−2017 (Juni): Good Vibrations – Eine Geschichte der elektronischen Musikinstrumente

Literatur

  • Staatliches Institut für Musikforschung Preußischer Kulturbesitz, Berlin (Hrsg.): Wege zur Musik. Herausgegeben anlässlich der Eröffnung des neuen Hauses. Berlin, 1984. ISBN 3-922378-04-8

Weblinks

 Commons: Musikinstrumentenmuseum (Berlin) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Staatliche Museen zu Berlin zählen 2019 mehr als 4 Millionen Besucher*innen. 31. Januar 2020, abgerufen am 19. Juli 2020.
  2. 2,0 2,1 2,2 Bernd Siegmund: Seniorenheim für Musikinstrumente. In: Berlin Kalender 1998, Verlag Haude und Spener/Edition Luisenstadt, 1998, S. 50/51, ISBN 3-7759-0417-4.
  3. Wege zur Musik.. Herausgegeben vom Staatlichen Institut für Musikforschung, Berlin 1984, ISBN 3-922378-04-8, S. 135, 139.
  4. berlin.de: Musikinstrumentenmuseum, abgefragt 26. November 2014
  5. 5,0 5,1 5,2 5,3 5,4 5,5 Ausstellungen im MIM
  6. Website der Ausstellung zu Montezuma
52.51027777777813.370888888889
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