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Mosche Nechemja Kahanow

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Mosche Nechemja Kahanow (geb. 1814 in einem kleinen Städtchen in Weissrussland; gest. 1887 / 8. Sivan 5647), Rosch Jeschiwat Eitz Chajim, war jüdischer Gelehrter und Schulhaupt.

Leben

Schon als junger Knabe machte er sich durch seinen sagenhaften Fleiss beim Lernen einen Namen. Als er vierzehn Jahre alt war, heiratete er und übersiedelte in die Stadt seines Schwiegervaters nach Petrovitz, wo es aber keine Jeschiwa und nur wenige Gelehrte gab, die seinem Niveau und seinen Ansprüchen genügten.

Da sein Schwiegervater ihn nicht gehen lassen wollte, damit er an einen Ort grösserer Toragelehrsamkeit komme, flüchtete er heimlich, unterstützt von seiner Frau, die zu diesem Zeitpunkt schon schwanger war, und ging nach Wilna, wo er in der "Klois" gemeinsam mit unzähligen Talmide Chachamim ungestört lernen konnte.

Nach drei Jahren kehrte er – versehen mit einem Rabanut-Schreiben und der Semicha für Dajanut – nach Petrovitz zurück. Er war da erst achtzehn Jahre alt, wurde aber in der Stadt freudig empfangen und gleich als Dajan eingesetzt. Etliche Jahre später erhielt er eine Rabbinerstelle in der Stadt Chasslovitz, wo es viele Juden gab, darunter viele Toragelehrte. Dort amtierte er vier Jahre lang mit grossem Erfolg und von allen anerkannt.

1863/1864 verabschiedete er sich von seiner Gemeinde und siedelte nach Eretz Jisrael über. Dort wurde er mit grossen Ehren empfangen und man bat ihn, als Rosch Jeschiwa der Jeschiwa Eitz Chajim zu amtieren, damals die einzige Jeschiwa der aschkenasischen Gemeinden in Jeruschalajim. In diesem Amt unterrichtete er hunderte Schüler, sein Ziel war es, der jungen Generation die Liebe zur Tora und das klare Verstehen einer Sugja, laut den Rischonim, beizubringen. Demgemäss hielt er sich in seinen Schiurim vom Pilpul fern. Alle lobten sein grosses Redetalent und spürten, dass da jemand war, der seine Schüler liebte und sich für sie einsetzte. Er war auch bemüht, die schweren materiellen Probleme in Jerusalem einer Lösung zuzuführen, z. B. arbeitete er gemeinsam mit Mosche Montefiore an verschiedenen Plänen zur Verbesserung der Wasserzufuhr für die Stadt oder an Plänen zur Gründung eines Geldverleihs, der zinslos den Bedürftigen lieh. Er lebte 25 Jahre in der Stadt und arbeitete bis zum Schluss ohne Unterlass an der Verbreitung der Toraweisheit. Sein Nachfolger als Rosch Jeschiwa wurde Mosche Elieser Dan Ralbag.

Schriften

Raw Mosche Nechemja verfasste elf Sefarim. Darunter befinden sich: Netiwot Schalom über halachische Angelegenheiten; Sch'nat Haschewa, Erez Chefez und Chukat Olam über Mitzwot, die in Eretz Jisrael gelten, und Nofet Zufim, ein Buch über die Pessach-Haggada.

Sein Buch Scha'alu Schelom Jeruschalajim wurde seinerzeit sehr bekannt und erschien in drei Auflagen. Er schrieb es während einer Reise per Schiff nach Europa und wollte den Diasporajuden damit ein Bild Jerusalems aus erster Hand vermitteln. Es diente auch als Instrument, finanzielle Hilfe für die Bewohner des alten Jischuw zu generieren.

Weblinks

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