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Marlis Petersen

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Marlis Petersen 2019

Marlis Petersen (* 3. Februar 1968 in Sindelfingen) ist eine deutsche Opern-, Lied- und Konzertsängerin der Stimmlage Sopran.

Leben und Wirken

Petersen, die in Tuttlingen aufgewachsen ist, studierte an der Musikhochschule Stuttgart Schulmusik und Gesang bei Sylvia Geszty, was sie durch eine Jazz- und Steptanzausbildung an der New York City Dance School in Stuttgart erweiterte.

1994 trat die Sopranistin ihr erstes Engagement an den Städtischen Bühnen Nürnberg an und sang dort Partien wie Ännchen (Der Freischütz), Blondchen (Die Entführung aus dem Serail), Oscar (Ein Maskenball), Adele (Die Fledermaus), Zerbinetta (Ariadne auf Naxos) und Königin der Nacht (Die Zauberflöte).

Von 1998 bis 2003 war Marlis Petersen Ensemblemitglied der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf/Duisburg. Dort sang sie u. a. Norina (Don Pasquale), Morgana (Alcina), Marie (Die Regimentstochter), aber auch Susanna (Die Hochzeit des Figaro), Sophie (Der Rosenkavalier), Füchslein Schlaukopf (Das schlaue Füchslein) und Viola (Was ihr wollt).

2002 gab sie als Lulu von Alban Berg ihr Debüt an der Wiener Staatsoper. In dieser Rolle war sie ebenfalls an der Staatsoper Hamburg (2003), an der Lyric Opera in Chicago (2008), der Metropolitan Opera in New York City (2010) dem Megaron Athen und der Bayerischen Staatsoper zu erleben. Im Sommer 2006 gastierte sie zum ersten Mal bei den Salzburger Festspielen mit Mozarts Il re pastore, gefolgt von Susanna (Die Hochzeit des Figaro) im Jahr 2008. Diese Partie sang sie auch an der Los Angeles Opera unter der Leitung von Plácido Domingo (2010).

Sie sang die Hauptpartie in Manfred Trojahns Uraufführung La grande magia an der Semperoper in Dresden und wirkte in Hans Werner Henzes Phaedra an der Staatsoper Berlin und zuletzt in Aribert Reimanns Medea an der Wiener Staatsoper mit. Für die Interpretation dieser Rolle wurde sie 2010 von der Zeitschrift Opernwelt zum zweiten Mal (erstmals 2004 für ihre Lulu mit Konwitschny/Metzmacher) zur „Sängerin des Jahres“ gekürt. 2012 war sie überwiegend als Liedsängerin auf Tour. 2015 wurde sie für die Lulu in der Inszenierung von Dmitri Tcherniakovs an der Bayerischen Staatsoper zum dritten Mal zur „Sängerin des Jahres“ gewählt. 2016 debütierte sie in der Rolle der Manon Lescaut an der Wiener Staatsoper.[1]

Petersen pflegt eine enge Beziehung zum Theater an der Wien, sie trat dort in folgenden Produktionen auf: 2012 als Stella (etc.) in Les Contes d’Hoffmann (ML: Riccardo Frizza, Regie: Roland Geyer), 2013 als Elettra in Idomeneo (ML: René Jacobs, Regie: Damiano Michieletto), 2014 als Violetta in La traviata (ML: Sian Edwards, Regie: Peter Konwitschny), 2015 als Alaide in La straniera (Regie: Christof Loy),[2] 2016 als Gertrud in Hamlet (ML: Michael Boder, Regie: Christof Loy).

Am 21. März 2021 verkörperte Petersen die Rolle der Marschallin in Straussens Rosenkavalier an der Bayerischen Staatsoper in München. Die Aufführung unter der Regie von Barrie Kosky und mit Vladimir Jurowski als Dirigenten fand coronabedingt ohne Publikum und mit reduziertem Orchester statt, wurde jedoch vom Fernsehsender Arte übertragen.

Marlis Petersen lebt auf der peloponnesischen Halbinsel in Griechenland.

Auszeichnungen

Diskografie (Auswahl)

Dokumentation

  • 4. Juni 2012: BR alpha-Forum. Hans Jürgen Mende im Gespräch mit der Sängerin

Weblinks

 Commons: Marlis Petersen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Daniel Ender: „Manon“: Das pralle Leben im falschen. In: derstandard.at, 8. November 2016, abgerufen am 22. November 2016.
  2. Peter Jarolin: Der ewige Kreislauf des Lebens. In: kurier.at, 12. November 2013, abgerufen am 14. November 2013.
  3. „Goldener Schikaneder“ zum ersten Mal vergeben (Memento vom 4. April 2015 im Internet Archive). In: kurier.at, 6. Juni 2013, abgerufen am 4. April 2015.
  4. "Opus Klassik"-Preisträger 2022 verkündet. In: musik-heute.de. 26. August 2022, abgerufen am 30. Oktober 2022.
  5. Deutscher Theaterpreis DER FAUST 2022: Die Preisträgerinnen und Preisträger. In: derfaust-theaterpreis.de. 26. November 2022, abgerufen am 26. November 2022.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Marlis Petersen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.