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Marie Cardinal

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Marie Cardinal, mit vollem Namen Simone Odette Marie Thérese Cardinal (geb. 3. März 1928 oder 1929 in Algier, damals Frankreich; gest. 9. Mai 2001 in Valréas, Département Vaucluse, Frankreich), war eine französische Schriftstellerin, Journalistin, Drehbuchautorin und Schauspielerin.

Leben

Cardinal wurde in eine wohlhabende französische pied-noir-Familie hineingeboren, die seit 1836 in der Siedlungskolonie Algerien ansässig war. Die Eltern ließen sich kurz nach ihrer Geburt scheiden und sie kam in die Obhut ihrer Mutter. Nach dem Abschluss ihrer Schulzeit an katholischen Schulen ging sie zum Studium der Philosophie an die Sorbonne nach Paris. Ihre Diplomarbeit befasste sich mit Philon von Alexandrien.

1953 heiratete Cardinal den französischen Regisseur und Theaterkomödianten Jean-Pierre Ronfard. Das Paar ging bis 1960 ins Ausland, wo Cardinal als Philosophielehrerin an den französischen Schulen in Thessaloniki, Lissabon, Wien und Montréal in Kanada arbeitete. Die drei Kinder des Paares wurden in Algier und in Lissabon geboren.

1967 arbeitete Cardinal an dem Film Zwei oder drei Dinge, die ich von ihr weiß von Jean-Luc Godard mit und übernahm eine Rolle in dem Film Mouchette von Bresson. 1969 zog sie mit den Kindern nach Paris, während ihr Mann in Kanada blieb. Zum Broterwerb betätigte sie sich in der Folgezeit journalistisch unter anderem mit Beiträgen für L’Express oder auch Elle.

Seit ihrem ersten, 1962 veröffentlichten Roman schrieb Cardinal weitere Werke, die jedoch nicht dem Geschmack der Intellektuellen ihrer Zeit entsprachen. Beim breiten Publikum wurden sie jedoch angenommen und weithin gelesen.

Preise und Auszeichnungen

  • 1962: Prix international du premier roman für Écoutez la mer
  • 1976: Prix Littré für Les mots pour le dire

Veröffentlichungen

  • 1962: Écoutez la mer. Roman. Presse-Pocket, Paris.
  • 1972: La clé sur la porte. Roman. Grasset, Paris, OCLC 2477519.
    • 1980: deutsch: Der Schlüssel liegt unter der Matte. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg, ISBN 3-499-14557-X.
  • 1975: Les mots pour le dire. Roman. Grasset, Paris, ISBN 2-246-00211-7.
  • 1977: Autrement dit.
  • 1978: Une vie pour deux.
  • 1980: Au pays de mes racines. Éditions Grasset & Fasquelles, Paris.
    • 1985: ins Deutsche übersetzt von Andrea Spingler: Die Reise nach Algerien oder Im Garten meiner Kindheit. Reihe: neue Frau. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg, ISBN 3-499-15655-5.
  • 1983: Le passé empiété. B. Grasset, Paris, ISBN 2-246-28681-6.
  • 1986: Vorwort und Übersetzung: La Médée d'Euripide. (Medea von Euripides). Grasset, Paris 1987, ISBN 2-246-39001-X.
  • 1987: Les Grands Désordres.
  • 1996: Les jeudis de Charles et de Lulu. Librairie Générale Francaise, Paris, ISBN 2-253-13617-4.
  • 2012: L'inédit. Anika Parence Éditeur, Paris, ISBN 978-2-923830-09-4. (postum)

Verfilmungen

  • 1983: Les Mots pour le dire; Regie: José Pinheiro

Weblinks

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