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Margarita Pazi

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Margarita Pazi (geborene Gutmann; geb. 1920 in Altstadt in Böhmen / Tschechoslowakei; gest. 12. Februar 1997 in Tel Aviv) war Autorin und Forscherin mit dem Spezialgebiet deutsch-jüdische bzw. deutsch-israelische Literatur.

Leben

1939 zunächst verhaftet, versuchte sie mit Hilfe der Jugend-Alijah nach Palästina zu entkommen. Von den Engländern am Betreten des Landes gehindert, wurde sie auf die Insel Mauritius deportiert und dort in Lagern festgehalten, bis sie zusammen mit vielen anderen europäischen Einwanderern endlich 1945 in das Land ihrer Sehnsucht gelangte.

Margarita Pazi konnte erst relativ spät ihr Studium aufnehmen. 1969 Promotion. Seit 1970 Professur an der Universität Tel Aviv.

Zahlreiche Veröffentlichungen, u. a. über Max Brod (1970), "Fünf Autoren des Prager Kreises" (1978) und Ernst Weiss (1992).

Bis zu ihrem Tod war sie langjährige Präsidentin des Verbandes deutschschreibender Autoren in Israel.

Sie hatte Germanistik, Anglistik und Philosophie studiert (u. a. an der Sorbonne und in London), promovierte 1969 in Würzburg über Max Brod und erhielt eine Professur an der Universität von Tel Aviv, wo sie viele Jahre deutsche Sprache und Literatur lehrte.

In den USA und in Deutschland war sie als Gastdozentin tätig und hielt zahlreiche Vorträge. Wer ihren scharfen Verstand und ihre kämpferische Streitlust erlebt hat, wird sie als eine unnachsichtige Vertreterin der von ihr erkannten Wahrheiten in Erinnerung behalten. Im persönlichen Umgang zeigte sie sich warmherzig und anteilnehmend. Ihre Publikationen, mit denen sie weit über den Kreis der philologischen Fachleute hinaus bekannt wurde, enthalten Monographien über Arnold und Stefan Zweig, über Ernst Weiss oder den Prager Kreis, auch Anthologien und zahlreiche literaturhistorische Studien.

Ihre letzte Anthologie „Spurensuche“ mit Texten israelischer deutschschreibender Autorinnen und Autoren erschien noch 1996 bei Bleicher. Die Arbeit der Exilforschung, vor allem auch die über „Frauen im Exil“, hat sie stets mit Interesse und Engagement unterstützt.

Das Goethe-Institut veranstaltete für sie eine Gedenkfeier.

Margarita Pazi wurde auf dem Friedhof von Holon beigesetzt.

Weitere Werke (Auswahl)

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