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Manon Gropius

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Manon Gropius mit ihren Eltern Alma Mahler und Walter Gropius (1918)
Manon Gropius mit ihren Eltern Alma Mahler und Walter Gropius (1918)
Manon Gropius’ Grabmal in Wien
Manon Gropius’ Grabmal in Wien

Manon Gropius (vollständiger Name Manon Alma Anna Justine Caroline Gropius, Spitzname: Mutzi; * 5. Oktober 1916 in Wien; † 22. April 1935 ebenda) war die Tochter von Walter Gropius und Alma Mahler-Werfel. Ihre Halbschwester Anna Mahler war die Tochter aus Alma Mahler-Werfels erster Ehe mit dem Komponisten und Dirigenten Gustav Mahler. Den Vornamen Alma erhielt sie nach ihrer Mutter, den Vornamen Manon nach der Mutter ihres Vaters Manon Gropius geb. Scharnweber (1855–1933)[1].

Zahlreiche Zeitzeugen wie etwa Elias Canetti oder Ernst Krenek berichten in ihren Erinnerungen, wie die stark von Antisemitismus geprägte Alma Mahler-Werfel immer die arische Abstammung ihrer Tochter hervorhob, die im Gegensatz zu ihren Halbgeschwistern nicht der Ehe mit einem Juden entstammte. Sie erzählen, wie die sowohl gut aussehende als auch schauspielerisch begabte Tochter – die jedoch eher zurückhaltender Natur war – von ihrer Mutter wie ein „Schaustück“ präsentiert wurde. Oliver Hilmes (Biograf von Alma Mahler-Werfel) weist auch darauf hin, dass die Mutter Anstrengungen unternommen habe, das junge Mädchen mit dem wesentlich älteren österreichischen Politiker Anton Rintelen zu verheiraten.

Manon Gropius erkrankte im April 1934 während eines Aufenthaltes in Venedig an Kinderlähmung. Dort grassierte zu der Zeit eine von öffentlichen Stellen verschwiegene Polio-Epidemie. Ein Jahr später, am 22. April 1935 starb sie an den Folgen der Krankheit im Alter von 18 Jahren. Die Beerdigung war ein gesellschaftliches Großereignis. Der Theologe und Ordenspriester Johannes Hollnsteiner, zu der Zeit der Geliebte der Mutter, hielt die Leichenrede. Von Ludwig Karpath erschien ein Nekrolog in einer Wiener Zeitung. Alban Berg komponierte für Manon Gropius sein Konzert für Violine und Orchester und nannte es Dem Andenken eines Engels. Ihr Stiefvater Franz Werfel beschrieb ihr Leben und Sterben in zwei Erzählungen (u. a. Manon).

Manon Gropius liegt gemeinsam mit ihrer Mutter Alma Mahler-Werfel auf dem Grinzinger Friedhof (Gruppe 6, Reihe 6, Nummer 7) in Wien begraben.

Literatur

  • Oliver Hilmes: Witwe im Wahn. Das Leben der Alma Mahler-Werfel. Siedler, München 2004, ISBN 3-88680-797-5.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Gropiusstraße. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim Kaupert)
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Manon Gropius aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.