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Mahnmal für die Magdeburger Widerstandskämpfer

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Mahnmal für die Magdeburger Widerstandskämpfer, 2005
Platte mit den Namen der Widerstandskämpfer
Foto des Mahnmals von 1988

Das Mahnmal für die Magdeburger Widerstandskämpfer ist ein Mahnmal in Magdeburg zum Gedenken an Magdeburger Personen, die während des Widerstandes gegen den Nationalsozialismus ums Leben kamen.

Gestaltung

Das Mahnmal liegt im Steubenpark am südlichen Rand der Magdeburger Altstadt im Dreieck der Straßen Steubenallee, Harnackstraße und Schellingstraße und soll an 62 Ermordete erinnern[1].

Es wurde vom Magdeburger Bildhauer Eberhard Roßdeutscher geschaffen und am 8. Mai 1965 enthüllt. An der Enthüllung nahm der sowjetische Militärkommandant Magdeburgs, Generalmajor Gussew, und der Bürgermeister der in Lothringen liegenden Stadt Hagendingen, zu der partnerschaftliche Beziehungen bestanden, teil.[2] In einer anderen Publikation wird, wohl unrichtig, das Jahr 1969 angegeben.[3]

Insgesamt dauerten die Arbeiten am Mahnmal vier Jahre. Roßdeutscher führte nach Abschluss bestimmter Arbeitsphasen jeweils Ausstellungen durch und bezog so die Öffentlichkeit in den Prozess ein.

Es besteht aus einer etwa 10 mal 5 Meter großen, 0,6 Meter starken rechteckigen Betonwand. Die Wand wurde vom Baukombinat Chemie, Betriebsteil Industriebau Magdeburg aus Schüttbeton hergestellt. Auf der linken Seite der Wand befinden sich drei dreieckige Aussparungen. Sie symbolisieren die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN). Auf der rechten Seite ist ein rechteckiges Bronzerelief angebracht, auf welchem Szenen des Magdeburger Widerstands dargestellt sind. So wird dort das Abhören ausländischer Sender, der Druck von Flugblättern, das Kleben von Plakaten, Verhaftungen und Misshandlungen durch die SS dargestellt. Links vor der Betonwand befindet sich eine quadratische Bodenplatte in die, ganz überwiegend in alphabetischer Reihenfolge, die Namen von 54 der ums Leben gekommenen Widerstandleistenden eingearbeitet sind.

Die Gestaltung der Freifläche um das Mahnmal wurde vom VEB Garten- und Landschaftsgestaltung Magdeburg durchgeführt. Hierbei wurde das Gelände im Bereich der Betonwand etwas abgetragen und an der Westseite aufgeschüttet. Die Höhe des von der Südseite zum Mahnmal führenden Wegs wurde an die Fläche des Mahnmal angeglichen. Darüber hinaus wurde ein Teil des alten Baumbestandes entfernt. Der Bereich des Mahnmals sollte so übersichtlicher gestaltet werden.

Namen

Die Bodenplatte trägt folgende Inschrift:

Magdeburger Widerstandskämpfer die im Kampf gegen den Faschismus ihr Leben gaben

Friedrich AueWilhelm BahnikKarl BeckMax BormHermann DanzLeopold DeutschWilhelm EbertHeinrich EichhornWilli FrenzelKarl GellertErich GeweckeHerbert GoldschmidtErich HeideGerhard HolzerLorenz HoppeRudolf HubbeAdolf JentzenKarl JuliusReinhard JuliusViktor KreyWalter KubackiWilli KutzEmanuel LarischErnst LehmannOtto LehmannWalter LemmeHubert MaterlikBruno MaternOskar MookJulius PhilippsonFritz RamspeckHeinrich ReichelFranz RekowskiFritz RödelEduard RohdeJohann SchellheimerFranz SchindlerOtto SchleinAnni SchleinVera SchleinJudit SchleinKarl SchmidtWalter SchumannMartin SchwantesGeorg SingerHeinrich SommerWilhelm SprögelGerhard SteinigBruno StrutzGustav Sydow -Ludwig WellhausenFranz WitzelErnst WilleAnneliese Lehmann

Einige der Namen stimmen nicht mit den heute für die Personen gebräuchlichen Schreibweisen überein. So dürfte es sich bei Reinhard Julius um Reinhold Julius und bei Heinrich Sommer um Heinz Sommer handeln.

Literatur

  • Ingelore Buchholz, Maren Ballerstedt, Man setzte ihnen ein Denkmal, Herausgeber: Landeshauptstadt Magdeburg, Stadtarchiv, 1997, Seite 45 ff.
  • Heinz Gerling: Denkmale der Stadt Magdeburg, Helmuth-Block-Verlag, Magdeburg 1991, ISBN 3-910173-04-4 (formal falsche ISBN), Seite 15
  • Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Band 14, Landeshauptstadt Magdeburg, Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie, Michael Imhof Verlag, Petersberg 2009, ISBN 978-3-86568-531-5, Seite 526

Einzelnachweise

  1. Denkmalverzeichnis, Seite 526
  2. Ingelore Buchholz, Maren Ballerstedt, Man setzte ihnen ein Denkmal, Herausgeber: Landeshauptstadt Magdeburg, Stadtarchiv, 1997, Seite 46
  3. Gerling, Denkmale der Stadt Magdeburg, Seite 15
52.11533111.629728
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Mahnmal für die Magdeburger Widerstandskämpfer aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.