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Macintosh

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Dieser Artikel beschreibt die Computerbaureihe. Zu weiteren Bedeutungen des Begriffes siehe Macintosh (Begriffsklärung).

Der Macintosh [ˈmækɪntɒʃ] des kalifornischen Unternehmens Apple war der erste Mikrocomputer mit grafischer Benutzeroberfläche, der in größeren Stückzahlen produziert wurde. Der Name ist von der Apfelsorte McIntosh abgeleitet; unter Nutzern etablierte sich früh die Abkürzung Mac [mæk]. Heute tragen Apples Personal Computer auch offiziell diese Produktbezeichnung – in Kombinationen wie Mac mini, MacBook Air, MacBook, MacBook Pro, iMac und Mac Pro. Auch intern wird „Macintosh“ heute nicht mehr verwendet. „Mac“ war ebenso Teil des Namens der auf den Geräten laufenden Betriebssystemreihen Mac OS (bis 2001) und Mac OS X (bis 2012, danach nur OS X, ab Mitte 2016 macOS).

Geschichte

Prototyp des ersten Macintosh-Modells, 1981
Das erste Macintosh-Modell von 1984 (Macintosh 128k)

Der erste Mac war der Nachfolger des technisch ähnlichen, aber wirtschaftlich erfolglosen und 10.000 USD teuren Apple Lisa. Der Macintosh 128k wurde am 24. Januar 1984 von Apple-Mitbegründer Steve Jobs vorgestellt. Der Werbespot „1984“ für den Mac wurde beim Super Bowl XVIII aufgeführt. Zum Preis von 2.495 USD (entsprachen damals etwa 7.200 DM/ungefährer Verkaufspreis in Deutschland: 10.000 DM, letzteres entspricht rund Fehler EUR heute) erhielt man einen Rechner auf der Basis von Motorolas 68000-CPU, die mit 8 MHz getaktet war und auf 128 KB Arbeitsspeicher (RAM) zugreifen konnte – was sich schnell als zu wenig erwies. Ein 3,5-Zoll-Diskettenlaufwerk mit 400 KByte Speicherplatz und ein integrierter 9-Zoll-Monitor vervollständigten den ersten Macintosh.

Ebenso wie der Vorgänger Lisa war auch der Macintosh mit einer grafischen Benutzeroberfläche und einer Maus ausgestattet. Lizenziert wurde die Mausbedienung und Grundzüge der grafischen Oberfläche von der Firma Xerox, die 1973 mit dem Xerox Alto dieses Konzept entwickelte, welches Steve Jobs dann per Lizenz für seine Modelle ab 1979 übernahm und modifizierte. Das Betriebssystem des Macintosh hatte ursprünglich keinen Namen und wurde nur „System“ (mit angehängter Versionsnummer) genannt. Ab Version 7.5.1 hieß es dann Mac OS (abgeleitet von Macintosh Operating System). Es war von Beginn an auf die Bedienung mit der Maus zugeschnitten und enthielt zu diesem Zeitpunkt revolutionäre Konzepte, wie den „Papierkorb“, mit dem das Löschen von Dateien wieder rückgängig gemacht werden konnte, den „Schreibtisch“, Drag and Drop, das Auswählen von Text oder Objekten zwecks Änderung der Attribute und das Navigieren im Dateisystem mit Hilfe von Icons. Weitere grundlegende Konzepte, die den Anwendern die damals noch weitverbreitete Scheu vor der Benutzung von Computern nehmen sollten, waren die Undo-Funktion und die durchgängig einheitliche Bedienung verschiedener Anwendungsprogramme.

Trotz dieser Neuerungen verkaufte sich der neue Computer anfangs nur in kleinen Stückzahlen. Gründe dafür wurden in seinem hohen Preis und darin gesehen, dass er in seiner Form und Art der Benutzung weit von dem entfernt war, was man zu jener Zeit gemeinhin unter einem professionellen Computer verstand (Monitore mit grüner Schrift auf schwarzem Hintergrund und die Eingabe langer Kommandozeilen). Erst die Nachfolgemodelle des originalen Macintoshs konnten eine größere Nutzerschaft an sich binden, die dann einen hohen Gesamtmarktanteil erreichte, jedoch zahlenmäßig von Windows-Systemen überholt wurde. Der Marktanteil des Macintosh war um 2000 auf einen Tiefstand von je nach Zählmethode zwischen drei und fünf Prozent gesunken. Mit der Einführung von Mac OS X stieg der Marktanteil kontinuierlich und hat 2011 in den USA etwa 13 % und weltweit ca. 6 % erreicht.[1]

Von Sommer 1994 bis September 1997 wurde das klassische Mac OS an andere Computerhersteller (unter anderem Umax und Power Computing) lizenziert. Die aus dieser Lizenz resultierenden Macintosh-kompatiblen Computer wurden Mac-Clones genannt.

Produkte

Zeitleiste der Macintosh-Modelle

MacBook AirMacBookMacBookMacBook ProiBookPowerBook DuoMacintosh PortablePowerBookMac ProPower Mac G5Power Mac G4XserveeMacPower Mac G4 CubeTwentieth Anniversary MacintoshPower MacintoshMacintosh QuadraMacintosh LCMacintosh IIMacintosh XLMac miniMacintosh TVMacintosh Color ClassicMacintosh Classic IIiMacMacintosh ClassicMacintosh SE/30Macintosh PerformaMacintosh SE FDHDMacintosh SEMacintosh PlusMacintosh 512KMacintosh 128KExtensible Firmware InterfaceNew World ROMOld World ROM

Aktuelle Produkte

Abbildung Name Typ Marktsegment Beschreibung
Mac mini Mac mini Desktop Privatanwender und professionelle Anwender Der Mac mini (Generation "Late 2012") ist das mit 19 × 19 cm Stellfläche und 4 cm Bauhöhe kleinste und zugleich preiswerteste Macintosh-Modell. Er wird ohne Monitor, Tastatur und Maus ausgeliefert. Es gibt ihn in drei Varianten. Zwei für den Arbeitsplatz, und eine Server-Variante. Alle Varianten sind mit Intel-Core i5/i7-Prozessoren (Ivy Bridge) mit jeweils 4 Prozessorkernen ausgestattet und beherbergen die entsprechende Intel HD4000 Grafik. Ein Modell mit diskreter Grafiklösung wird seit Ende 2012 nicht mehr angeboten.

Das Einstiegsmodell ist mit einem 2,5-GHz-Core i5, 500-GB-Festplatte ausgestattet. Die größere Ausstattungsvariante bietet einen Core-i7-Prozessor mit wahlweise 2,3 oder 2,6 GHz, sowie eine Festplatte mit 1 TB Speicherkapazität. Beiden Modellen gemein ist die Basisausstattung mit 4 GB RAM (1600 MHz, DDR3). Optional kann der Speicher bei beiden Modellen auf 8 oder 16 GB aufgestockt werden. Bei den Festplatten bietet Apple die Möglichkeit, den Mac Mini auch mit einem Fusion Drive oder einer SSD zu bestellen. Der Austausch von Speicher und Festplatte kann aber vom Anwender auch später selbst vorgenommen werden. Die Server-Variante unterscheidet sich von der größeren Ausstattungsvariante lediglich in der zweiten Festplatte (ebenfalls als Fusion Drive oder SSD erhältlich) und im vorinstallierten Betriebssystem (OSX Server). Auf der Schnittstellenseite sind alle Mac Minis identisch. Die Rückseite des Gerätes beherbergt 4 × USB 3.0, 1 × FireWire-800, 1 × Thunderbolt/Mini-Displayport, 1x HDMI, je ein analoger Audio Ein- und Ausgang sowie ein SD-Card-Einschub.

iMac iMac All-in-One Privatanwender und professionelle Anwender (Stand 2012) Der iMac ist mit einem Prozessor aus der Intel Core-i-Serie ausgestattet. Als "All-in-One Design" kombiniert er Rechner und Bildschirm in einem Gehäuse. Maus und Tastatur (drahtlos) sind im Lieferumfang enthalten. Den iMac gibt es mit einem 21,5"-TFT-Monitor in 1080p und 2,5/2,7 GHz (Core i5) sowie als Aufrüstungsmöglichkeit mit einem 2,8 GHz-Core-i7-Prozessor. Die 27"-Monitor-Variante (2560 × 1440 Pixel) kommt mit einem 2,7/3,1 GHz (Core i5) oder einem 3,4 GHz-Prozessor (Core i7) daher. Als Grafikchips werden AMD Radeon HD 6750M (21,5"), 6770M (21,5" und 27") sowie 6970M (nur 27") eingesetzt. Der Arbeitsspeicher ist zwischen 4 und 16 GB und der Festplattenspeicher zwischen 500 GB und 2 TB wählbar.

Seit dem 8. August 2011 bietet Apple in den USA einen speziellen, abgespeckten Bildungs-iMac an, der mit einem 3,1-GHz-Zweikern-Core-i3, 2 GB Arbeitsspeicher (bis zu 8 GB erweiterbar), 250 GB Festplatte sowie einer Radeon HD 6750M mit 256 MB Grafikspeicher (und ohne den neuen Thunderbolt-Anschluss) ein von der Leistung verringertes 21,5"-Modell zu einem möglichst günstigen Preis sein soll.

iMac Pro All-in-One Professionelle Anwender Der iMac Pro ist das Leistungsstärkste Modell von Apple und nur für Professionelle Anwender wirklich attraktiv. Das Gehäuse ist fast das Selbe wie bei der Standard-Version, nur etwas dicker und in einem dunkleren Grauton gehalten. Der iMac Pro wird mit dem Magic Keyboard 2 sowie der Magic Mouse in Schwarz ausgeliefert, die nur zu dem iMac Pro erhältlich sind. Alle Versionen des iMac Pros besitzen ein 5K (5120 x 2880) und 27-Zoll Display. Die Prozessoren reichen von einem 8-Kern Intel Xeon W bis hin zu einem 18-Kern Intel Xeon W. Als Grafikeinheit wird entweder eine Vega 56 mit 8GB oder eine Vega 64 mit 16Gb verbaut. Der DDR4-Arbeitsspeicher reicht von 32GB zu 128GB und ist erweiterbar. Als Speichermedium wird eine 1TB, 2TB oder 4TB große M.2 SSD eingesetzt.
Mac Pro Mac Pro Workstation Professionelle Anwender Der Mac Pro ist das Workstation-Modell von Apple. Das Design wurde gegenüber dem Vorgängermodell komplett überarbeitet. Der Mac Pro steckt nun nicht mehr in einem Alu-Tower-Gehäuse, sondern in einem dosenähnlichen, glänzenden Gehäuse. Durch die Verwendung eines Thermalkerns, einer Art Metallrahmen um den alle Komponenten angebracht sind, ist der Mac Pro sehr leise. Allerdings fällt das CD/DVD-Laufwerk weg, sowie die meisten Erweiterungsmöglichkeiten, wie z. B. PCI.

Standardmäßig wird der Mac Pro mit einem Intel Xeon-E5 3,7 GHz Quad-Core ausgeliefert. Man kann den Mac Pro auch wahlweise mit einem 3,5-GHz-6-Core, einem 3,0-GHz-8-Core oder einem 2,7-GHz-12-Core ausstatten lassen. Als Grafikkarte werden als Standard zwei AMD FirePro D300 (je 2 GB Speicher) verbaut. Man kann auch zwei AMD FirePro D500 (je 3 GB Speicher) oder zwei AMD FirePro D700 (je 6 GB Speicher) einbauen lassen. Der Arbeitsspeicher ist standardmäßig mit 12 GB bestückt (3x 4 GB, 1866 MHz DDR3 ECC), kann aber (auch nachträglich) bis auf 64 GB aufgerüstet werden.

MacBook Pro MacBook Pro Notebook Privatanwender und professionelle Anwender 13,3": Das kleinste MacBook Pro besitzt einen Intel Dual-Core-i5-Prozessor mit 2,7 GHz oder 2,9 GHz. Es hat keinen eigenen Grafikprozessor, sondern nutzt die im Prozessor eingebaute Intel-HD-6100-GPU.

13,3" mit Retina Display: Dieses MacBook hat, wie das 15,4" MacBook Pro Retina, kein CD/DVD-Laufwerk mehr, und das neue Gehäuse (1,8 cm hoch, Gewicht ca. 1,6 kg). Auch ein Retina-Display wurde verbaut, es hat eine Auflösung von 2560 × 1600 Pixel und eine Pixeldichte von 227 ppi. Als Prozessor wird ein Intel Core i5 Dual-Core mit 2,4 GHz oder 2,6 GHz verbaut, oder ein Intel Core i7 mit 2,8 GHz. Es hat keinen eigenen Grafikprozessor, sondern benutzt Intels Iris Graphics. Der Arbeitsspeicher ist mit 4 GB oder 8 GB bestückt.

15,4" mit Retina-Display: Seit Juni 2012 ist zusätzlich ein komplett neues MacBook-Pro-Modell („MacBook Pro mit Retina Display“) erhältlich, welches nicht nur ein neues Gehäuse (1,8 cm hoch, 2 kg schwer, kein optisches Laufwerk eingebaut) besitzt, sondern auch ein neues Display mit doppelter Auflösung von 2880 × 1800 Pixel und einer Pixeldichte von 220 ppi. Es wurde Mitte 2013 nochmals überarbeitet, und ist nun mit Intel Haswell-Prozessoren erhältlich. Diese sind Core i7 Quad-Core Prozessoren mit 2,0 GHz, 2,3 GHz oder 2,6 GHz. Für die Grafik sorgt Intels integrierte Iris Pro Graphics, wahlweise gibt es zusätzlich eine Nvidia GeForce GT 750M mit 2 GB Speicher.

17": Dieses MacBook Pro wird seit Juni 2012 nicht mehr angeboten.

Alle MacBooks haben eine beleuchtete, normalgroße Tastatur ohne Nummernblock. Das MacBook Pro 13" ist mit einer 1-TB-Festplatte oder einer SSD mit bis zu 512 GB, sowie mit bis zu 8 GB RAM erhältlich. Die Retina-Modelle haben Optionen für eine SSD mit bis zu 1 TB Speicher. Die Retina Modelle sind mit bis zu 16 GB RAM erhältlich, dieser ist nach dem Kauf aber nicht erweiterbar.

MacBook Air MacBook Air Notebook Privatanwender Das MacBook Air ist ein auf niedriges Gewicht und Mobilität ausgerichtetes Notebook. Es ist je nach Konfiguration zwischen 1 kg und 1,3 kg schwer und 17 mm dick.[2] Es wird ohne optisches Laufwerk ausgeliefert, wobei jedes optische USB-Laufwerk inkl. dem SuperDrive, einem Brenner von Apple, verwendet werden kann. Des Weiteren ist es in Displaygrößen von 11″ sowie 13″ erhältlich. Jedes MacBook Air besitzt eine SSD mit wahlweise 128, 256 oder 512 GB Kapazität sowie 4 oder 8 GB Arbeitsspeicher. Als Prozessor kommt entweder ein Intel-Core-i5 Dual-Core mit bis zu 2,7 GHz und 3 MB L3-Cache oder ein Intel-Core-i7 Dual-Core mit bis zu 3,2 GHz und 4 MB L3-Cache zum Einsatz. Für die Grafik ist bei allen Modellen die in den Prozessoren integrierte HD Graphics 6000 zuständig.
MacBook Air MacBook Notebook Privatanwender Das MacBook ist das jüngste Mitglied der PC-Reihe von Apple; ein besonders dünnes Notebook. Sein Gewicht beträgt rund 1 kg und es ist 12 mm flach. Als Bildschirm besitzt es ein integriertes 12"-Retina-Display mit einer Auflösung von 2304×1440 Pixeln im 16:10-Format, das auf der IPS-Technologie basiert. Es wird ohne optisches Laufwerk ausgeliefert, wobei jedes optische USB-Laufwerk inkl. dem SuperDrive, einem Brenner von Apple, verwendet werden kann. Das MacBook besitzt eine SSD mit wahlweise 256 oder 512 GB Kapazität sowie 8 GB Arbeitsspeicher. Als Prozessor kommt ein Intel Core M Dual-Core-Prozessor zum Einsatz; je nach Modell mit einer Taktrate von 1,1; 1,2 oder 1,3 (mit Turbo-Boost 2,4; 2,6 oder 2,9) GHz. Für die Grafik ist bei allen Modellen die in den Prozessoren integrierte HD Graphics 5300 zuständig.

Name

Der Macintosh ist nach der Apfelsorte McIntosh benannt. Der McIntosh war der Lieblingsapfel von Jef Raskin, der Mitglied des Macintosh-Designteams war. Ein alternativer Name während der Entwicklungszeit des Projektes war „Bicycle“: Apple-Mitbegründer Steve Jobs sah den letztlich Macintosh genannten Rechner als „Bicycle for your mind“, doch aufgrund des Widerstandes des Entwicklerteams setzte sich die neue Bezeichnung nicht durch.

Für den Namen Macintosh hat Apple 1983 ein 10-jähriges Lizenzabkommen mit dem US-amerikanischen HiFi-Hersteller McIntosh Laboratory, Inc. abgeschlossen.[3]

Technische Ausstattung

Ein MacBook von Anfang 2006

Typisch für die Hardware der kompakten Macintosh-Modelle war, möglichst alle Grundfunktionen auf der Hauptplatine zu vereinen. Von Anfang an waren in den Kompaktmodellen (Macintosh Plus, Macintosh SE, Macintosh Classic usw.) Grafik, Ton und netzwerkfähige serielle Schnittstellen integriert, kurz darauf kamen ADB und SCSI und später Ethernet und Modem hinzu. Schließlich wurden FireWire und USB Standard. Einsteigergeräte wie der iMac sind nur durch externe Anschlüsse erweiterbar. Die Modelle der Pro-Reihe bieten durch interne PCI- und AGP- bzw. PCIe-Steckplätze eine größere Flexibilität.

Die Prozessoren wurden zunächst von Motorola, später auch von IBM hergestellt. Motorola hat sich jedoch vollständig auf die Produktion von Mobiltelefonen konzentriert, während IBM PowerPC-Prozessoren nicht mehr in für Apple optimierten Ausführungen weiterentwickelte. Deshalb wurde nach Ankündigung im Jahr 2005 die gesamte Modellreihe auf Intel-Prozessoren umgestellt. Am 10. Januar 2006 wurden der erste Intel-iMac sowie die ebenfalls Intel-basierte Laptopreihe MacBook/MacBook Pro (Nachfolger der iBooks und PowerBooks) vorgestellt. Noch im selben Jahr wurden auch die Workstations (Mac Pro) und Server (Xserve) auf Intel-Prozessoren umgestellt.

Mit den ersten iMacs wurden zunehmend statt Eigenentwicklungen (wie ADB) verbreitete Komponenten (wie USB) verwendet. Bestehende Industriestandards wie ATA wurden auch in Mac-Computern Standard. Apples frühes Engagement für WLAN, Bluetooth oder FireWire als junge Industriestandards half diesen Techniken bei der Verbreitung.

Während Apple weiterhin seine Motherboards selbst entwickelt, sind seit 2006 die verwendeten Bausteine im Computer (Prozessoren, Controller, Grafik-, Sound-, Netzwerk-Chips) die gleichen wie in anderen Computern. Statt des BIOS wird allerdings das Extensible Firmware Interface verwendet. Seit der Umstellung auf Intel-Prozessoren kann Windows mit der Software „Bootcamp“ auf Apple-Computern installiert werden. Die technische Ausstattung von Mac-Rechnern weist keine relevanten Unterschiede zu anderen PCs auf. Durch die Zusammenstellung, das Motherboard-Design und die Konzeption des Gesamtrechners und das eigene, größtenteils proprietäre Betriebssystem behält Apple jedoch weiterhin die Kontrolle über das Gesamtgerät.

Für diese kontrollierte Computerplattform entwickelt Apple das Betriebssystem selbst. Laut Apple sollen Hard- und Software gut aufeinander abgestimmt sein, was Treiberprobleme verhindere und die Energieeffizienz verbessere. Hard- und Software sollen als Produkt eine Einheit bilden.

Weitere technische Ausstattungsmerkmale sind oder waren:

  • NuBus-Steckplätze sowie PDS-Steckplätze (Processor Direct Slot), später PCI-Steckplätze und AGP- bzw. PCIe-,
  • SCSI, später Advanced Technology Attachment (ATA) und FireWire
  • Apple Desktop Bus (ADB), später USB
  • Video-Ausgang: ursprünglich proprietäres System mit Kodierung der Monitoreigenschaften durch sog. Sense Pins im Anschlussstecker, zwischenzeitlich ADC mit kombiniertem Signal-/Stromversorgungskabel, aktuelle Modelle haben die verbreiteten VGA- oder DVI-Monitoranschlüsse. Seit März 2009 verwendet Apple in allen Produkten die selbstentwickelte Mini-Version des VESA-Standards DisplayPort.

Betriebssystem

Bereits die im März 2001 eingeführte Erstfassung des bis heute von Apple für den Macintosh verwendeten Betriebssystems macOS weist gegenüber ihren (namentlichen) Vorgängern technisch gesehen praktisch keine Gemeinsamkeiten mehr auf. Mac OS X wurde auf Basis des NeXTstep-Betriebssystems entwickelt, eines Unix-Derivats. Dessen Herstellungsunternehmen NeXT, das Steve Jobs 1986 nach seinem Weggang von Apple gegründet hatte, war 1996 von Apple für 400 Millionen US-Dollar übernommen worden. Der Kernel von Mac OS X wurde Darwin getauft, er ist ein Open-Source-Unix-Derivat, das wie der Kernel von NeXTstep von FreeBSD und dem Mach Microkernel abgeleitet ist. Dies ermöglicht es, dass ein Großteil der Open-Source-Software, die unter anderen, offenen Unix-Derivaten entwickelt wurde, auch unter Mac OS X verwendet werden kann oder mit verhältnismäßig wenig Aufwand auf den Macintosh portiert werden kann.

Auf den Kernel setzt die sogenannte Aqua-Oberfläche auf, eine gegenüber dem „klassischen“ Mac OS völlig neu gestaltete Benutzeroberfläche, deren Designelemente (Transparenz- und Schatteneffekte, detailliertere Icons) zum Teil auch in Oberflächen von Unix/Linux- und Windows-Systemen Eingang fanden. Daneben steht jedoch auch – ein Novum für den Macintosh – die Bedienung per unixtypischer Kommandozeile zur Verfügung.

Mit der Vorstellung der Software Boot Camp im April 2006 wurde es erstmals möglich, einen Macintosh mit einem Betriebssystem für x86-Prozessoren zu starten, was etwa die Parallelinstallation eines Microsoft-Windows-Systems ermöglicht. Diese Möglichkeit besteht allerdings nur bei einem Apple-Rechner mit x86-Prozessor.

Siehe auch

Literatur

  • Alan Deutschman: The Second Coming of Steve Jobs. Broadway, 2001, ISBN 0-7679-0433-8.
  • Andy Hertzfeld: Revolution in the Valley. O’Reilly Books, Sebastopol/CA 2004, ISBN 0-596-00719-1.
  • Leander Kahney: The Cult of Mac. No Starch Press, San Francisco 2004, ISBN 1-886411-83-2.
  • Guy Kawasaki: The Macintosh Way. Scott Foresman Trade, Glenview 1989, ISBN 0-673-46175-0.
  • Scott Kelby: Macintosh... The Naked Truth. New Riders Press, Indianapolis 1989, ISBN 0-7357-1284-0.
  • Steven Levy: Insanely Great: The Life and Times of Macintosh, the Computer That Changed Everything. Penguin Books, New York 2000, ISBN 0-14-029177-6.

Weblinks

 Commons: Macintosh – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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