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Landesstelle für Aussiedler, Zuwanderer und ausländische Flüchtlinge in Nordrhein-Westfalen

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Die Landesstelle für Aussiedler, Zuwanderer und ausländische Flüchtlinge in Nordrhein-Westfalen (auch Landesstelle Unna-Massen genannt) mit Sitz in Unna ist in Nordrhein-Westfalen zuständig für die Aufnahme, Betreuung und Weiterleitung von Spätaussiedlern, jüdischen Emigranten und anderen Zuwanderern mit einem Dauerbleiberecht in Deutschland. Am 1. Januar 2008 wurde sie als „Kompetenzzentrum für Integration“ in die Bezirksregierung Arnsberg eingegliedert. Am 30. Juni 2009 wurde die Landesstelle geschlossen. Dadurch, dass das Dortmunder Asylheim überlastet ist, wurde sie am 11. Oktober 2012 reaktiviert und soll bis zu 400 Flüchtlinge aus den überfüllten Aufnahmestellen in NRW aufnehmen. Zurzeit werden in Unna-Massen etwa 300 Betroffene mit den wichtigsten Gütern vom Deutschen Roten Kreuz versorgt und untergebracht. Dazu sind etwa 50 Einsatzkräfte rund um die Uhr vor Ort.

Geschichte

Gegründet wurde die Landesstelle im Jahr 1946 durch die britische Militärregierung. Zu dieser Zeit hatte sie ihren Sitz noch in Siegen. Erst im Dezember 1951 erfolgte die Verlegung dieser Einrichtung nach Unna-Massen. 1951 konnte die Landesstelle 1.500 Plätze zur Unterbringung von Flüchtlingen bereitstellen. 1956/58 wurden diese Kapazitäten dann auf 2.700 Plätze erweitert.

1984 wurde der Landesstelle die Durchführung des Asylverfahrensgesetzes übertragen. 1988/89 wurden die Aufnahmekapazitäten erneut aufgestockt auf 3.600 Plätze. 1989, nach Wegfall der Mauer, übernahm die Landesstelle die Aufnahme und Weiterleitung der Übersiedlerinnen und Übersiedler aus der DDR. Im Jahr 1999 konnten über 2.200 Kosovo-Flüchtlinge, die aufgrund der Unruhen und des Krieges im Kosovo geflüchtet waren, in der Landesstelle vorübergehend aufgenommen werden.

Folgende Aufgaben nahm die Landesstelle wahr:

  • Statusrechtliche Verfahren, soziale Entschädigung, Versorgung;
  • Vermittlung von sprachlicher Kompetenz (Sprachkurse);
  • Orientierungs- und Informationskurse (z. B. Arbeitsmarkt, Bildungs- und Berufsberatung)

Die Landesstelle arbeitete aus diesem Grund mit zahlreichen Verbänden der freien Wohlfahrt, kirchlichen Trägern und anderen Institutionen vor Ort zusammen wie z. B. AWO, Arbeitsagentur, DRK, OBS etc..

Von Seiten der katholischen Kirche wurde die Seelsorge vor Ort von Pastor Christian Heim wahrgenommen. Die Evangelische Kirchengemeinde Massen war durch den Kirchlich-Diakonischen Dienst in der Landesstelle Unna-Massen (KiDiLUM) unter der Leitung von Pfarrer Helge Hohmann vertreten.

Aufgrund des starken Rückgangs der Einreisewilligen wurde die Landesstelle am 30. Juni 2009 geschlossen. Aussiedler, Zuwanderer und ausländische Flüchtlinge werden nun direkt an die Kommunen in NRW verwiesen.[1]

Die im Jahre 2009 geschlossene Einrichtung wurde am 12. Oktober 2012 wieder in Betrieb genommen. Das Deutsche Rote Kreuz wurde mit der Betreuung und Registrierung der Flüchtlinge beauftragt.[2][3] Die Wiederinbetriebnahme erfolgte, nachdem die Flüchtlingserstaufnahmestelle in Dortmund im Jahr 2012 einen Aufnahmestopp aufgrund überfüllter Unterkünfte in Dortmund verhängt hatte.[4][5][6]

Einzelnachweise

  1. Aussiedler-Lager Unna Massen schließt die Pforten, Der Westen, 30. Juni 2009
  2. Helfer aus dem Kreis Warendorf im Einsatz : DRK betreut Flüchtlinge in Unna-Massen. , 23. Oktober 2012. 
  3. Esser, Marcus: Stadt Gladbeck rechnet mit der Zuteilung von Asylbewerbern. , 21. Oktober 2012. Abgerufen am 23. Oktober 2012. 
  4. Weberink, Mareike: Flüchtlinge kommen nach Massen. , 11. Oktober 2012. Abgerufen am 23. Oktober 2012. 
  5. Weberink, Mareike: Flüchtlinge aus Dortmund in Unna-Massen angekommen. , 12. Oktober 2012. Abgerufen am 23. Oktober 2012. 
  6. Weberink, Mareike: Unna Massen - das Schicksal der Flüchtlinge wiederholt sich. , 18. Oktober 2012. Abgerufen am 23. Oktober 2012. 

Weblinks

51.5536111111117.635
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Landesstelle für Aussiedler, Zuwanderer und ausländische Flüchtlinge in Nordrhein-Westfalen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.