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Karl von Spieß

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Karl von Spieß (geb. 20. April 1880 in Wien; gest. 1. Juli 1957 in Innsbruck) war ein österreichischer Botaniker, Lehrer und Volkskundler.

Leben

Karl von Spieß studierte Botanik und schloss sein Studium mit der Promotion ab. Er arbeitete als Lehrer für Naturgeschichte am Kaiserlich-Königlichen Staats-Ober-Gymnasium zu Wiener Neustadt. Zum von Georg Thilenius herausgegebenen „Korrespondenz-Blatt der Deutschen Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte“ steuerte er Artikel bei. Von Spieß korrespondierte mit Georg Hüsing (1869-1930) und Wolfgang Schultz über die Zusammenarbeit bei der vergleichenden Mythenforschung. Nach dem Anschluss Österreichs stand von Spieß in Kontakt zum Amt Rosenberg. Für die im Aufbau befindliche sogenannte Hohe Schule der NSDAP wurden ihm der Ausbau und die Leitung der Abteilung „Forschungsstelle Mythenkunde“ übertragen, die ihre Vertretung in Wien hatte und in Konkurrenz zur sich auf Rudolf Much berufenden Mythenforschung der SS mit ihrer „Forschungsgemeinschaft Deutsches Ahnenerbe“ stand.

Die Bewertungen der Arbeit von Karl von Spieß gehen weit auseinander. Von Spieß, der die Kulturgeschichte und Religionsgeschichte auf rassischer Grundlage untersuchen wollte, wurde nach dem Zweiten Weltkrieg seine offensichtliche Prägung durch den Nationalsozialismus vorgeworfen. Positiv als ernsthaften Wissenschaftler sah ihn hingegen der Hinterglasmalerei-Forscher Friedrich Knaipp (1907-1982).

Publikationen (Auswahl)

  • Deutsche Volkskunde als Erschließerin deutscher Kultur, 1943

Als Herausgeber

  • Völkerkunde und Mythenkunde, Zeitschrift der "Mythologischen Schule", die sich auf Leopold von Schroeder berief
  • Deutsche Märchen - Deutsche Welt, 1939, zusammen mit dem Erzählforscher Edmund Mudrak (1894-1965)
  • Hausbuch deutscher Märchen, 1944, ebenfalls mit Edmund Mudrak

Literatur

  • Die Berliner Universität in der NS-Zeit - Band II: Fachbereiche und Fakultäten, hrsg. v. Rüdiger vom Bruch, Franz Steiner Verlag, 2005, ISBN 3515086587

Weblinks

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