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Jonas Engelmann

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Jonas Engelmann (2016)

Jonas Engelmann (* 21. November 1978 in Simmern/Hunsrück) ist ein deutscher Autor und Verleger mit Schwerpunkt Popkultur.

Leben

Engelmann studierte Vergleichende Literaturwissenschaft, Philosophie und Politikwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Abschluss 2006 mit einer Arbeit über Auschwitz im Werk von Hubert Fichte und Paul Auster ("Welches Vergessen erinnere ich?" Auschwitz im Werk von Paul Auster und Hubert Fichte (Marburg, 2007)). Seine Promotion Gerahmter Diskurs. Gesellschaftsbilder im Independent-Comic wurde 2012 mit dem Roland Faelske-Preis für Comic und Animationsfilm ausgezeichnet.[1]

Seit Ende der Nullerjahre arbeitet er als freier Journalist mit den Schwerpunkten Popkultur, Musik, Comic und Jüdische Kultur, unter anderem für konkret, die Jungle World[2], Strapazin, Intro[3], Missy Magazine und taz. Jonas Engelmann ist seit 2006 Mitherausgeber der seit 1995 im Mainzer Ventil Verlag erscheinenden Buchreihe testcard – Beiträge zur Popgeschichte.[4]

Engelmann arbeitet auch als Lektor und Co-Verleger des Ventil Verlags. Er war Mitarbeiter und -Herausgeber zahlreicher Anthologien, unter anderem von Pop Kultur Diskurs. Zum Verhältnis von Gesellschaft, Kulturindustrie und Wissenschaft (Hrsg. von Sonja Witte, Holger Adam, Jonas Engelmann u. a., 2010), Emo. Porträt einer Szene (Hrsg. von Martin Büsser, Jonas Engelmann und Ingo Rüdiger, 2013) und Riot Grrrl Revisited. Geschichte und Gegenwart einer feministischen Bewegung (Hrsg. von Katja Peglow und Jonas Engelmann, 2011). Daneben hat er für zahlreiche Bücher Beiträge verfasst, unter anderem zur Geschichte und Theorie des Comics (Picture This. Disease and Autobiographic Narration in the Graphic Novels of David B and Julie Doucet)[5], zum 11. September in der Popkultur (The Sky is Falling. Der 11. September in den Comics von Art Spiegelman und Peter Kuper)[6], Musik (Have You Ever Heard of Jandek? Amerikas verborgenster Songwriter)[7] und Kunst (Memory Loops. Erinnerungsräume, Stadt und Klang bei Michaela Melián)[8].

Engelmann ist Experte auf dem Gebiet Comics und Graphic Novels, dazu hat er zahlreiche Aufsätze und Rezensionen verfasst. Weitere Schwerpunkte seiner Arbeiten liegen im Bereich der Gender Studies, Film-[9] und Literaturgeschichte[10]. Darüber hinaus beschäftigt er sich intensiv mit Jüdischer Kultur und Subkultur[11], hierzu hat er mehrere Konferenzen[12] und Festivals[13] organisiert, sowie einen Sammelband veröffentlicht: We are ugly but we have the music. Eine ungewöhnliche Spurensuche in Sachen jüdischer Erfahrung und Subkultur (Hrsg. von Jonas Engelmann, Werner Nell, Peter Waldmann und Hans Peter Frühauf, 2012)[14]. 2016 erschien mit Wurzellose Kosmopoliten. Von Luftmenschen, Golems und jüdischer Popkultur eine Monografie zum Thema, in der Engelmann jüdische Hoch-, Pop und Subkultur, Film, Comic und Literatur einer Relektüre unterzieht.

Jonas Engelmann kümmert sich um den Nachlass des Poptheoretikers Martin Büsser, mit dem er von 2006 bis zu dessen Tod 2010 das Magazin testcard – Beiträge zur Popgeschichte als Herausgeber betreut hat. 2011 erschien ein erster Sammelband mit Texten von Büsser unter Herausgeberschaft von Engelmann, Music Is My Boyfriend. Texte 1990–2010. 2018 erschien anlässlich von Martin Büssers 50. Geburtstag ein zweites Buch mit dem Titel Für immer in Pop. Texte aus zwei Jahrzehnten.

Auszeichnungen

  • Roland Faelske-Preis für Comic und Animationsfilm (2012)

Schriften

Ventil-Verleger Jonas Engelmann während einer Lesung (2016)
  • „Welches Vergessen erinnere ich?“. Auschwitz im Werk von Paul Auster und Hubert Fichte. 1. Auflage. Tectum Verlag, Marburg 2007, ISBN 978-3-828892-11-8 (deutsch).
  • Holger Adam, Jonas Engelmann, Yasar Aydin u. a. (Hrsg.): Pop Kultur Diskurs. Zum Verhältnis von Gesellschaft, Kulturindustrie und Wissenschaft. 1. Auflage. Ventil, Mainz 2010, ISBN 978-3-931555-48-1.
  • Katja Peglow und Jonas Engelmann (Hrsg.): Riot Grrrl Revisited. Geschichte und Gegenwart einer feministischen Bewegung. 1. Auflage. Ventil, Mainz 2011, ISBN 978-3-931555-47-4.
  • Martin Büsser; Jonas Engelmann (Hrsg.): Music Is My Boyfriend. Texte 1990–2010. 1. Auflage. Ventil, Mainz 2011, ISBN 978-3-931555-45-0.
  • Jonas Engelmann, Werner Nell, Peter Waldmann und Hans Peter Frühauf (Hrsg.): We are ugly but we have the music. Eine ungewöhnliche Spurensuche in Sachen jüdischer Erfahrung und Subkultur. 1. Auflage. Ventil Verlag, Mainz 2012, ISBN 978-3-931555-39-9 (deutsch).
  • Martin Büsser, Jonas Engelmann, Ingo Rüdiger (Hrsg.): Emo. Porträt einer Szene. 1. Auflage. Ventil, Mainz 2013, ISBN 978-3-95575-005-3.
  • Gerahmter Diskurs. Gesellschaftsbilder im Independent-Comic. 1. Auflage. Ventil Verlag, Mainz 2013, ISBN 978-3-931555-34-4 (deutsch).
  • Wurzellose Kosmopoliten. Von Luftmenschen, Golems und jüdischer Popkultur. 1. Auflage. Ventil Verlag, Mainz 2016, ISBN 978-3-95575-050-3 (deutsch).
  • Jonas Engelmann, Fiona Sara Schmidt und Torsten Nagel (Hrsg.): Play Gender. Linke Praxis – Feminismus - Kulturarbeit. 1. Auflage. Ventil Verlag, Mainz 2016, ISBN 978-3-95575-049-7 (deutsch).
  • Damaged Goods. 150 Einträge in die Punk-Geschichte. 1. Auflage. Ventil Verlag, Mainz 2016, ISBN 978-3-95575-061-9 (deutsch).
  • Jonas Engelmann und Thomas Schröder (Hrsg.): Vom Ende der Geschichte her. Walter Benjamins geschichtsphilosophische Thesen. 1. Auflage. Ventil Verlag, Mainz 2017, ISBN 978-3-95575-075-6 (deutsch).
  • Martin Büsser; Jonas Engelmann (Hrsg.): Für immer in Pop. Texte aus zwei Jahrzehnten. 1. Auflage. Ventil, Mainz 2018, ISBN 978-3-95575-093-0.
  • Jonas Engelmann, Andreas Rauscher, Josef Rauscher (Hrsg.): Tschechoslowakische Neue Welle. Das Filmwunder der Sechziger. 1. Auflage. Ventil, Mainz 2018, ISBN 978-3-95575-090-9.
  • Martin Büsser: Lazy Confessions. Artikel, Interviews und Bekenntnisse aus zwei Jahrzehnten. Hrsg.: Jonas Engelmann. 1. Auflage. Ventil, Mainz 2020, ISBN 978-3-95575-133-3

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Jonas Engelmann aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.