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Jan Morris

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Jan Morris CBE (geboren als James Humphrey Morris am 2. Oktober 1926 in Clevedon, Somerset, England; gestorben am 20. November 2020 in Pwllheli, Lleyn-Halbinsel, Wales[1]) war eine walisische Reporterin, Autorin von Reisebüchern, Historikerin und Schriftstellerin.

Leben

Morris besuchte das Lancing College in West Sussex. Zum Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Morris in die Britische Armee eingezogen und 1945 im US-amerikanisch und britisch besetzten Freien Territorium Triest stationiert. Nach einem weiteren Einsatz in Palästina verließ Morris 1949 im Rang eines Leutnants den Armeedienst und studierte Englisch am Christ Church College in Oxford. Im Auftrag der Times begleitete Morris 1953 die britische Expedition zum Mount Everest. Die Nachricht der erfolgreichen Erstbesteigung durch Hillary und Tenzing ging als verschlüsselter Text über mehrere Etappen an die Zeitung in London, und die Meldung wurde am Morgen des 2. Juni 1953, dem Tag der Krönung von Elisabeth II., gedruckt.[2] 1956 berichtete Morris vom Suez-Krieg.[3] Die Einnahmen aus einer Studie zur Geschichte Venedigs erlaubten Morris, ab 1960 als Schriftsteller(in) zu leben.[4]

Morris veröffentlichte eine Vielzahl von Reisebüchern; sie ist Autorin einer dreibändigen Geschichte des britischen Imperiums. Ihr Roman Last Letters from Hav kam 1985 auf die Shortlist des Booker Prize.

Morris war Ehrendoktorin der University of Wales und der University of Glamorgan sowie Fellow der Royal Society of Literature. 1999 wurde sie zum Commander des Order of the British Empire (CBE) ernannt.

Privates

Seit 1965 bemühte Morris sich um eine Geschlechtsangleichung, die 1972 in Marokko vorgenommen wurde.[4] 1974 veröffentlichte sie die autobiografische Schrift Conundrum, in der sie ihre Geschlechtsangleichung verarbeitet.

Sie heiratete 1949 Elizabeth Tuckniss, mit der sie fünf gemeinsame Kinder hat. Nachdem die beiden zwischenzeitlich geschieden worden waren, gingen sie 2008 eine Zivile Partnerschaft ein.[4] Mit ihrer Partnerin lebte Morris in Wales nahe dem Heimatort ihres Vaters. Sie starb im November 2020 im Alter von 94 Jahren.

Werke (Auswahl)

  • Mein Haus in Wales, Frederking und Thaler, München 2004, ISBN 3-89405-486-7.
  • Hongkong, Lübbe, Bergisch Gladbach 1991, ISBN 3-404-60306-0.
  • Last letters from Hav, Random House, New York 1985, ISBN 0-394-53262-7.
  • Grossmacht Venedig, Piper, München 1981, ISBN 3-492-02631-1.
  • Conundrum: Bericht von meiner Geschlechtsumwandlung, Piper, München 1975, ISBN 3-492-02112-3.
    • Neuübersetzung: Rätsel. Betrachtung einer Wandlung, Deutsch von Frieda Ellman. Dörlemann, Zürich 2020, ISBN 978-3-03820-077-2.
  • New York, wo alle Schiffe landen, List, München 1971, ISBN 3-471-78133-1.
  • Persien, Atlantis, Zürich 1970.
  • The Pax Britannica Trilogy
    • Heaven’s Command: An Imperial Progress, Faber and Faber, London 1968.
    • Pax Britannica: The Climax of Empire, Harcourt, Brace & World, New York 1968.
    • Farewell the Trumpets: An Imperial Retreat, Harcourt, Brace Jovanovich, New York 1978, ISBN 0-15-130404-1.
  • Amsterdam bis Tokio, Piper, München 1966.
  • Spanien, Droemer/Knaur, München 1966.
  • 3mal Venedig, Piper, München 1961.
  • Venice, Faber & Faber Ltd., London 1960.
    • deutsch von Hermann Stiehl, R. Piper & Co., München 1960.
  • Wessen ist der Orient?, Süddt. Verlag, München 1958.
  • Coronation Everest, Faber, London 1958.
  • Sultan in Oman, Süddt. Verlag, München 1957.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Yr awdur a’r newyddiadurwr Jan Morris wedi marw yn 94 oed. In: BBC Cymru Fyw. 20. November 2020, abgerufen am 20. November 2020 (cymraeg).
  2. Jan Morris: All-time high. In: Financial Times, 4. Mai 2013, S. 8
  3. Alan Rusbridger: Courage under fire. In: The Guardian. 10. Juli 2006, abgerufen am 15. Mai 2013 (english).
  4. 4,0 4,1 4,2 Andy McSmith: Love story: Jan Morris – Divorce, the death of a child and a sex change… but still together. In: The Independent. 4. Juni 2008, abgerufen am 15. Mai 2013 (english).
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Jan Morris aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.