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Jakob Gartner

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Jakob Gartner (geb. 6. Oktober 1861 in Prerau (Mähren); gest. 15. April 1921 in Wien) war ein österreichischer Architekt.

Biographie

Jakob Gartner kam als eines von fünf Kindern jüdischer Eltern zur Welt. In Brünn besuchte er zunächst die Staatsgewerbeschule und absolvierte bei der Baufirma Knauer, Groß & Löwenfeld eine zweijährige Praxis. Weitere Stationen in seiner Ausbildung war ein Jahr als Architekturzeichner bei Carl Korn in Bielitz, zwei Jahre bei Hugo von Wiedenfeld und drei Jahre in Wien bei Gustav Matthies. Während dieser Zeit studierte er vermutlich bereits an der Akademie der bildenden Künste bei Karl von Hasenauer. Ein Jahr nach dem Ende seines Studiums machte er sich 1888 selbständig.

1908 heiratete er seine Frau Anna, die aus ihrer ersten Ehe ihren Sohn Robert Grünbaum mitbrachte.

Neben Wohn- und Geschäftshäusern errichtete er vor allem Synagogen, wodurch er besondere Bekanntheit erhielt. Der von ihm in Wien errichtete Humboldttempel und der Brigittenauer Tempel wurden allerdings während der Novemberpogrome 1938 zerstört.

Zwischen 1914 und 1917 plante Jakob Gartner die Anlage des neuen jüdischen Friedhofs am Wiener Zentralfriedhof. Anstelle der von ihm entworfenen Zeremonienhalle konnte aus finanziellen Gründen nur ein provisorisches Gebäude errichtet werden. Zwischen 1926 und 1928 wurde nach Plänen von Ignaz Reiser eine neue Zeremonienhalle errichtet.

Jakob Gartner wurde auf dem Döblinger Friedhof beigesetzt.

Auszeichnungen

  • 1892: Ehrendiplom der Internationalen Kunstausstellung in Zagreb

Mitgliedschaften

Bauwerke

Die von Jakob Gartner für das Bürgertum errichteten Gebäude waren überaus repräsentativ. Eckhäuser schmückte er häufig mit kuppelförmigen Dachaufbauten oder mit Giebelaufsätzen.

  • 1889: Synagoge von Pilsen
  • 1890: Synagoge von Galgócz
  • 1891: Synagoge von Tyrnau
  • 1892–1893: Synagoge von Holleschau
  • 1892–1896 Synagoge von Troppau
  • 1894: Synagoge von Debrecen
  • 1895 – 1897: Synagoge von Olmütz
  • 1896: Synagoge Humboldtgasse (Humboldtgasse 27, Wien-Favoriten), 1938 zerstört
  • 1897–1897: Wohn- und Geschäftshaus (Masarykova, Brünn)
  • 1898: Miethaus (Borschkegasse 8, Wien-Alsergrund)
  • 1898: Synagoge (Kluckygasse 11, Wien-Brigittenau), 1938 zerstört
  • 1898: Synagoge von Prerau
  • 1898: Synagoge (Braunhubergasse 7, Wien-Simmering), 1938 zerstört
  • 1899–1901: Kaiserin Elisabeth-Wöchnerinnenheim (Knöllgasse 22 – 24, Wien-Favoriten)
  • 1901: Miethaus (Johann-Strauß-Gasse 32, Wien-Wieden)
  • 1901–1902: Miethaus (Albertgasse 36 / Florianigasse 54, Wien-Josefstadt)
  • 1901–1904: Synagoge von Proßnitz
  • 1902: Wohnhaus (Biberstraße 4, Wien-Innere Stadt)
  • 1902: Wohn-, Büro- und Geschäftshaus (Stubenring 24 / Dr.-Karl-Lueger-Platz 6 / Biberstraße 2, Wien-Innere Stadt)
  • 1904–1905: Wohn- und Geschäftshaus (Stubenring 14 / Rosenbursenstraße 10, Wien-Innere Stadt)
  • 1905: Wohn- und Geschäftshaus J. Gartner (Stubenring 2 / Wiesingerstraße 10 / Julius-Raab-Platz 3, Wien-Innere Stadt)
  • 1906: Miethaus (Dapontegasse 4 / Riessgasse, Wien-Landstraße)
  • 1906–1907: Miethaus (Theoboldgasse 16 / Pfauengasse 3, Wien-Mariahilf), 1958 umgestaltet
  • 1907–1908: Synagoge (Siebenbrunnengasse 1, Wien-Margareten) 1938 zerstört
  • 1908–1910: Synagoge von Kremsier
  • 1910: Wohn- und Geschäftshaus (Invalidenstraße 9 /Ditscheinergasse 2 – 4, Wien-Landstraße)

Weblinks

 Commons: Jakob Gartner – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Jakob Gartner aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.