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Jacqueline Piatigorsky

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Jacqueline Rebecca Louise Piatigorsky (geb. 6. November 1911 in Paris als Jacqueline Rebecca Louise de Rothschild; gest. 15. Juli 2012 in Los Angeles) war eine franko-amerikanische Schachspielerin, Tennisspielerin, Bildhauerin und Mäzenin.[1]

Kindheit und Flucht aus Europa

Jacqueline Rebecca Louise de Rothschild wuchs als Tochter des jüdischen Bankiers Édouard de Rothschild im Château de Ferrières[2] auf, äußerte sich jedoch später negativ über ihre Kindheit und fühlte sich demnach auch von ihren Eltern missverstanden.[3]

1937 heiratete sie, nach einer misslungenen ersten Ehe mit einem anderen Mann, den Cellisten Gregor Piatigorsky. Im Zweiten Weltkrieg drohte ihnen durch den Einmarsch der Wehrmacht Unheil, weshalb das Ehepaar floh und sich schließlich 1949 in Los Angeles ansiedelte. 1976 verwitwete sie durch den Tod ihres Ehemanns Gregor.

Schach in den Vereinigten Staaten

Jacqueline Piatigorsky war selbst eine starke Spielerin, so erreichte sie bei der ersten Schacholympiade der Frauen 1957 die Bronzemedaille am zweiten Brett mit 7,5 Punkten aus 11 Partien. Ihre Mannschaft erreichte jedoch nur den zehnten Platz.[4] Sie nahm an mehreren US-Meisterschaften der Frauen teil und blieb 1965 nur einen halben Punkt hinter der Erstplatzierten.

Sie organisierte den umstrittenen Zweikampf zwischen Bobby Fischer und Samuel Reshevsky 1961 sowie das Großmeister-Turnier Piatigorsky Cup, das 1963 und 1966 gespielt wurde. Die beiden Turniere gelten als sehr einflussreich für das Schachspiel in den Vereinigten Staaten. Auch für weitere Turniere und das Schulschach war sie als Mäzenin und Organisatorin tätig.

Ihr Trainer war Herman Steiner, nach dessen Tod 1955 sie den von ihm gegründeten Schachklub in Los Angeles übernahm und in Herman Steiner Chess Club umwidmete. Später wurde er jedoch in Hollywood Chess Club umgetauft.

Tennisspielerin und Bildhauerin als Witwe

Als Witwe wandte sie sich vom Schachspiel ab und dem Tennisspiel zu, wo sie ebenfalls Erfolge erzielte. Sie begann ebenfalls, Skulpturen zu hauen.

Am 15. Juli 2012 verstarb sie im Alter von 100 Jahren. Sie hatte fünf Kinder und zehn Enkelkinder.

Einzelnachweise

  1. Randy Hough: Chess Benefactor Jacqueline Piatigorsky Dies at 100. United States Chess Federation, 19. Juli 2012 (engl.)
  2. Batgirl (Pseudonym): Jackie P. Weblog auf chess.com, 31. März 2011 (englisch)
  3. Elaine Woo: OBITUARIES: JACQUELINE PIATIGORSKY, 1911 - 2012. Los Angeles Times, 22. Juli 2012 (englisch)
  4. Jacqueline Piatigorskys Ergebnisse bei Schacholympiaden der Frauen auf olimpbase.org (englisch)

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Jacqueline Piatigorsky aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.