Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Ignaz Hermann Körner

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ignaz Hermann Körner (geboren 10. Dezember 1878 in Přerov, Österreich-Ungarn; gestorben 1944 in Eretz Israel) war ein österreichischer Sportfunktionär.

Ignaz Hermann Körner (vor 1914)

Leben

Ignaz Hermann Körner war schon als Jugendlicher sportbegeistert und nahm 1893 mit Erfolg an einer Jugendmeisterschaft für das Hochrad in Olmütz teil. Ab 1897 studierte er Medizin an der Karls-Universität Prag und spielte in der ersten Fußballmannschaft des Sparta Prag auf der Linksaußen-Position. 1898 wechselte er an die Universität Wien und engagierte sich im Ersten Wiener jüdischen Turnverein. Er stellte sich 1907 als Kampfrichter für die Weltmeisterschaft im griechisch-römischen Ringen in Wien zur Verfügung und war 1908 Kampfrichter bei den nationalen Fechtmeisterschaften.

Körner war 1908 Mitgründer des jüdischen SC Hakoah Wien und 1912 Initiator einer vereinseigenen Wettkampfstätte. Er pachtete für die Schwimmer Trainingsmöglichkeiten im privaten Beatrixbad. Aus privaten Gründen zog er 1913 zurück nach Prerau und aktivierte dort den Sportverein. Er wurde 1914 als Regimentsarzt Soldat im Ersten Weltkrieg.

Nach Kriegsende praktizierte er wieder als Zahnarzt in Wien und war von 1919 bis 1928 Vereinspräsident von Hakoah, den er zum größten jüdischen Sportklub weltweit machte. 1921 war er Mitgründer der jüdischen Sportorganisation Maccabi World Union. Ab 1932 saß Körner für die „Zionistische Liste“ im Vorstand der Israelitischen Kultusgemeinde Wien.

Nach dem Anschluss Österreichs im März 1938 half er einigen Wiener Juden bei der erzwungenen Ausreise. Im Oktober 1938 wurde er selbst zur Ausreise nach Palästina gezwungen.

Schriften (Auswahl)

  • Lexikon jüdischer Sportler in Wien 1900–1938. Herausgeber Marcus G. Patka. Wien: Mandelbaum, 2008

Literatur

  • Körner, Ignaz Hermann, in: Ignaz Hermann Körner: Lexikon jüdischer Sportler in Wien 1900–1938. Herausgeber Marcus G. Patka. Wien: Mandelbaum, 2008, S. 117–122
  • Bernhard Hachleitner, Matthias Marschik, Georg Spitaler (Hrsg.): Sportfunktionäre und jüdische Differenz. Zwischen Anerkennung und Antisemitismus – Wien 1918 bis 1938. De Gruyter, 2019

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ignaz Hermann Körner aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.