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Ich war Jud Süß

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Ich war Jud Süß – Die Geschichte des Filmstars Ferdinand Marian, ist eine Biographie über den Schauspieler Ferdinand Marian von Friedrich Knilli.

Inhalt

Ferdinand Marian war einer der bekanntesten und meistbeschäftigten Schauspieler im Dritten Reich. Durch seine Rolle des Joseph Süß Oppenheimer im Nazipropagandafilm Jud Süß von Veit Harlan ist die Person des Ferdinand Marian für immer mit dem Holocaust verbunden. In seiner Biographie stellt Knilli den Menschen und den Schauspieler Marian unter dem Einfluss dieses judenfeindlichen Melodrams dar: „Knilli zeigt, wie Marians Schicksal durch diese Rolle eine verheerende Wendung nahm. Zugleich untersucht der Autor die perfide Funktionsweise des Films Jud Süß - insbesondere dessen eigenartige Elemente antisemitischer Erotik“.[1]

Der Autor Friedrich Knilli war ein international bekannter Medienwissenschaftler und beschäftigte sich mehrere Jahrzehnte mit der Darstellung des Holocaust in den Medien. Knilli hat auf den 200 Seiten des Buches viele Details zu den Themen Propaganda, Film und Antisemitismus im Dritten Reich, am Beispiel des Ferdinand Marian, untergebracht. Das Buch ist das Ergebnis umfangreicher Quellenstudien und persönlicher Kontakte zu Augenzeugen und Angehörigen. Etwa vierzig Abbildungen von Original-Filmplakaten, Programmheften, Szenenfotos und Filmbesprechungen illustrieren den Einsatz des Films Jud Süß als Propagandainstrument der Nazis. Umfangreiche Fußnoten werden auf der zum Buch gehörenden Webseite angeboten.[2]

„Es sind zwei Geschichten, die ich in diesem Buch erzähle. Die eine handelt vom Drama eines begabten Kindes, das zum Filmstar aufsteigt – einem Mann, der (wie es Axel von Ambesser in seiner Grabrede für Marian formuliert hat) »ein legitimer Nachfolger der großen österreichischen Schauspieler« war. Und die zweite Geschichte handelt von einer Juden-Rolle, die der Künstler für den Film von Veit Harlan nur widerstrebend angenommen hatte und die ihm zum Verhängnis wurde.“ Friedrich Knilli.[3]

Die Marian-Biographie wurde 2009 von Oskar Roehler mit dem Titel Jud Süß – Film ohne Gewissen verfilmt und lief bei der Berlinale 2010 im Wettbewerb.

Ausgaben

Literatur

Film

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Buchvorstellung auf www.perlentaucher.de
  2. Die Fußnoten zum Buch finden sich auf www.ich-war-jud-suess.de
  3. Friedrich Knilli: Dreißig Jahre Lehr- und Forschungsarbeit zur Mediengeschichte des „Jud Süß“. Ein Bericht. In: Alexandra Przyrembel, Jörg Schönert (Hrsg.): Jud Süß. Hofjude, literarische Figur, antisemitisches Zerrbild. Campus Verlag, Frankfurt/M. 2006, ISBN 3-593-37987-2, S. 75–124.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ich war Jud Süß aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.