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Hellmuth Frey

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Hellmuth Frey (* 20. Dezember 1901 in Tori, Estland; † 27. Dezember 1982 in Bethel bei Bielefeld) war ein deutsch-baltischer evangelischer Theologe.

Frey studierte zunächst in Dorpat Rechtswissenschaften, wandte sich aber dann der Theologie zu, nachdem ihm während einer schweren Sinnkrise in einem Gottesdienst der Inneren Mission die Wirklichkeit Gottes bewusst geworden war.

Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete Frey als Krankenseelsorger in Bethel sowie als Dozent für Altes Testament an der Kirchlichen Hochschule Bethel.

Frey war ein Vertreter eines auf persönliche Gottesgemeinschaft gegründeten evangelikalen Christentums. Als solcher sah er die Gefahr einer sich weltanschaulich neutral gebenden historisch-kritischen Exegese, die die Bibel aber nur im Rahmen des von der Aufklärung vorgegebenen Wirklichkeitsverständnisses wahrnimmt. Zwar lehnte Frey historische Kritik nicht ab und war durchaus bereit, zwischen verschiedenen Vertretern der historisch-kritischen Methode und ihren Ansätzen zu differenzieren; der Ansatz theologischer Exegese muss seiner Ansicht nach aber in einem reformatorisch bestimmten Inspirationsverständnis der Heiligen Schrift liegen. Die theologische Bedeutung Freys liegt vor allem in seinen Anregungen hinsichtlich des theologischen Ansatzes und weniger in exegetischen Einzelerkenntnissen.

In den 1960er Jahren gehörte Frey zu den Mitbegründern der Bekenntnisbewegung Kein anderes Evangelium, die sich vor allem gegen den Einfluss der von Rudolf Bultmann und seinen Schülern ausgehenden existentialen Interpretation wandte.

Schriften

Für eine ausführliche Bibliografie siehe unter Literatur.

  • Das Ziel aller Dinge. Auslegung der Offenbarung Johannis nach Bibelstunden. Stuttgart: Calwer 1951.
  • Die Frage nach dem Zeugnis von Jesus Christus heute. Die christologische Konzeption Willi Marxsens und ihre weltanschauliche Bestimmtheit. MBK-Verlag, Bad Salzuflen 1966.
  • Die Krise der Theologie. Historische Kritik und pneumatische Auslegung im Lichte der Krise, Wuppertal (2. Auflage) 1972.
  • Um den Ansatz theologischer Arbeit, in: Abraham unser Vater. Juden und Christen im Gespräch über die Bibel. Festschrift für Otto Michel, Leiden 1963, 153-180; Wiederabdruck in: Hellmuth Frey/Hans-Jürgen Peters, Geistliche Schriftauslegung, Edition Ichthys 1, Gießen 2001, 11-39.

Literatur

  • Thorsten Dietz/Torsten Küster (Hrsg.), Kritik, die vom Kreuz ausgeht. Zum 100. Geburtstag von Hellmuth Frey, Wuppertal/Bad Liebenzell 2001.
  • Gregor Heidbrink: Hellmuth Frey als Ausleger des Alten Testaments. Zur Tragfähigkeit seines Ansatzes pneumatischer Exegese, Gießen 2011.

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Hellmuth Frey aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.