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Grindelwald

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Dieser Artikel erläutert den Ort in der Schweiz; zu anderen Bedeutungen siehe Grindelwald (Begriffsklärung).
Grindelwald
Wappen von Grindelwald
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton BernKanton Bern Bern (BE)
Verwaltungskreis: Interlaken-Oberhasli
BFS-Nr.: 0576i1f3f4
Postleitzahl: 3818
UN/LOCODE: CH GRI
Koordinaten: (645546 / 164014)46.6258298.0333391034Koordinaten: 46° 37′ 33″ N, 8° 2′ 0″ O; CH1903: (645546 / 164014)
Höhe: 1'034 m ü. M.
Höhenbereich: 726–4107 m ü. M.[1]
Fläche: 171,38 km²[2]
Einwohner: 3768 (31. Dezember 2013)[3]
Einwohnerdichte: 22 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
23,9 % (31. Dezember 2020)[4]
Website: www.grindelwald.ch
Kirche

Kirche

Lage der Gemeinde
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Über dieses Bild
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Grindelwald ist eine politische Gemeinde im Verwaltungskreis Interlaken-Oberhasli des Kantons Bern in der Schweiz.

Name

Der Name Grindelwald ist ein ursprünglicher Flurname und setzt sich aus den althochdeutschen Wörtern grintil (Riegel, Sperre) und walt (Wald) zusammen.

Geographie

Die Ortschaften, Weiler und Höfe der Gemeinde Grindelwald liegen weit verstreut im Talkessel der Schwarzen Lütschine im Berner Oberland zwischen Eiger, Wetterhorn, Fiescherwand und Faulhorn. Mit einer Fläche von 171.1 km² ist Grindelwald die fünfundzwanziggrösste Gemeinde der Schweiz und die zweitgrösste des Kantons Bern. Höchster Punkt bildet mit 4'107 m ü. M. der Mönch, der tiefste Punkt liegt auf 720 m ü. M.

Auf dem Gebiet von Grindelwald liegen der Untere Grindelwaldgletscher und der Obere Grindelwaldgletscher. Beide sind Touristenattraktionen und reichten in der Zeit von ungefähr 1590 bis 1880 bis vor das Dorf. Sie speisen die Schwarze Lütschine, die das Tal entwässert. Ein rechter Zufluss der Schwarzen Lütschine ist der für den Bachlägerwasserfall bekannte Milibach.

Wirtschaft

Der Ort lebt hauptsächlich vom Tourismus. Die Beschäftigung verteilt sich wie folgt auf die drei Wirtschaftssektoren: 5,4 Prozent Landwirtschaft, 19,5 Prozent Industrie und Gewerbe, 75,1 Prozent Dienstleistungen (Stand: 2000). Im Jahr 2007 wurden noch 126 Landwirtschaftsbetriebe gezählt.

Im Winter kommen vor allem alpine Wintersportler, im Sommer Wanderer und Touristen, die die Bergkulisse mit dem Fünfgespann Wetterhorn, Schreckhorn, Eiger, Mönch und Jungfrau bewundern. Der Fremdenverkehr hat eine lange Tradition. Schon früh versuchte man, die Berge den Gästen zugänglicher zu machen. Der Wetterhorn-Aufzug gilt als eine der ältesten personentransportierenden Seilbahnen der Welt. In Grindelwald befinden sich ein Jugendferienlager für behinderte Kinder und zwei Campingplätze.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1764 1850 1880 1900 1930 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010
Einwohner 1816 2924 3081 3346 3021 3053 3244 3511 3555 3733 4069 3809

Verkehr

Bahnhof, im Hintergrund der Eiger

Über die Berner Oberland-Bahnen besteht Anschluss nach Interlaken. Die Wengernalpbahn führt über die Kleine Scheidegg nach Wengen und Lauterbrunnen. Von der Kleinen Scheidegg besteht Anschluss mit der Jungfraubahn durch den Eiger auf das Jungfraujoch. Das Skigebiet Kleine Scheidegg/Männlichen wird ausserdem durch eine Gondelbahn auf den Männlichen erschlossen. Von dort aus führt eine Luftseilbahn ebenfalls nach Wengen. Eine weitere Gondelbahn führt ins Skigebiet First. Fahrten über die Grosse Scheidegg ins Haslital sind nur mit dem Postauto und mit dem Velo möglich. Im Sommer führt eine Luftseilbahn auf die Privatalp Pfingstegg am Mättenberg, Ausgangspunkt für Wanderungen zu den Grindelwalder Gletschern, zur Schreckhornhütte und zum Chalet Milchbach, das durch einen Wanderwegtunnel erreicht werden kann. Auf dem Weg liegt das Gesteinsparadies Breitlouwina.

Bergbahnen

Busverbindungen

  • Grindelwald – Bussalp
  • Grindelwald – Waldspitz
  • Grindelwald – Grosse Scheidegg – (SchwarzwaldalpMeiringen)
  • Grindelwald – Wärgistal / Itramen
  • Grindelwald – Pfingsteggbahn – Gletscherschlucht
  • Grindelwald – Terrassenweg (– Ob. Gletscher)

Pisten-Funi

Ab den 1930er Jahren verfügte Grindelwald am zentrumsnahen Skischulhang Bodmi über ein spezielles Transportmittel für Wintersportler: die als Funi (Kurzform von «Funiculaire») bezeichnete Schlittenseilbahn, die 1995 als letzte ihrer Art eingestellt wurde.

Sport

Skisport

Grindelwald war der erste Kurort im Berner Oberland, der ab 1888 auch im Winter von Touristen besucht wurde. Die Gäste konnten zahlreiche Wintersportaktivitäten ausüben: anfangs Schlittenfahrten, Curling und Schlittschuhlaufen, ab 1891 auch Skifahren; später wurde noch eine Bobbahn errichtet.[5] Ab 1947 wurde der First als Skigebiet erschlossen, 1978 der Männlichen.[5] Ab 1932 wurden in Grindelwald die vom Schweizerischen Damen-Skiclub organisierten SDS-Rennen ausgetragen, die lange Zeit zu den wichtigsten alpinen Skirennen der Damen zählten und 1967 in den Weltcup integriert wurden. Die bislang letzten alpinen Weltcuprennen fanden 1992 statt. Seit 2005 ist Grindelwald Austragungsort von Freestyle-Skiing-Weltcuprennen.[6]

Velogemel

Eine Grindelwalder Erfindung ist der Velogemel, ein einspuriger, lenkbarer Sportschlitten – vergleichbar mit einem Fahrrad aus Holz, das Kufen anstelle von Rädern besitzt.

Persönlichkeiten

Ortszentrum beim Bahnhof

Drehort für Filme

Bilder


Der Talkessel von Grindelwald vom Fuss der Eigernordwand bei Alpiglen gesehen

Weblinks

 Commons: Grindelwald – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. BFS Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
  2. Generalisierte Grenzen 2020 ([1])
  3. Statistik Schweiz – STAT-TAB: Ständige und Nichtständige Wohnbevölkerung nach Region, Geschlecht, Nationalität und Alter (Ständige Wohnbevölkerung)
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
  5. 5,0 5,1 Anne-Marie Dubler: Grindelwald im Historischen Lexikon der Schweiz
  6. Freestyle-Skiing-Weltcuprennen in Grindelwald auf der Website des Internationalen Skiverbandes
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Grindelwald aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.