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Gilbert Achcar

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Gilbert Achcar (جلبير الأشقر; * 5. November 1951 in Dakar, Senegal) ist ein französisch-libanesischer Politologe und Soziologe. Seit 2007 ist er Professor für Entwicklungsstudien und Internationale Beziehungen an der School of Oriental and African Studies (SOAS) an der Universität London.

Biografie

Gilbert Achcar ist in Beirut, Libanon, aufgewachsen, von wo er 1983 nach Paris zog. Ab 1991 lehrte er an der Universität Paris VIII Politikwissenschaften, Soziologie und Internationale Beziehungen. Von 2003 bis 2007 war er als Forscher am Zentrum Marc Bloch, dem deutsch-französischen Forschungszentrum für Sozialwissenschaften in Berlin tätig. Seit 2007 ist er Professor für Entwicklungsstudien und Internationale Beziehungen an der School of Oriental and African Studies (SOAS) an der Universität London. Seine Forschungsthemen sind u.a. der Nahe Osten und Nordafrika, US-Außenpolitik, Globalisierung, Islam und islamischer Fundamentalismus.

Als politisch engagierter linker Intellektueller ist er in der Antikriegsbewegung aktiv. Er ist Autor zahlreicher Bücher und Artikel und wiederholt Gast in Radio- und Fernsehsendungen. Zu seinen Büchern zählen »The Clash of Barbarisms: The Making of the New World Disorder«, das in 13 Sprachen veröffentlicht wurde, und »Perilous Power: The Middle East and U.S. Foreign Policy«, mit Noam Chomsky. 2011 erschien sein Buch »The Arabs and the Holocaust. The Arab-Israeli War of Narratives«, das von israelischen und palästinensischen Wissenschaftler/innen sowie Holocaustforscher/innen gleichermaßen für seine rigorose Wissenschaftlichkeit gelobt wurde. So schreibt etwa Peter Novick, Autor von »Nach dem Holocaust. Der Umgang mit dem Massenmord«, über Gilbert Achcars Buch:

„Eine einfühlsame Untersuchung von bedeutendem Ausmaß über den Nahostkonflikt, dem wir sonst meist nur in wütend markanten Sprüchen begegnen. Gilbert Achcars Buch, das minutiöse Wissenschaftlichkeit mit einem einnehmenden Stil verbindet, ist ein wichtiger Beitrag für ein wechselseitiges Verständnis, an dem es so sehr mangelt.“

Avi Shlaim, Autor von »The Iron Wall: Israel and the Arab World« schreibt:

„In dieser Studie entlarvt Gilbert Achcar zahlreiche pseudo-wissenschaftliche Arbeiten zum Thema und stellt arabische Haltungen zum Holocaust und den Juden in ihren angemessenen historischen und intellektuellen Kontext. Es ist eine gelehrte, scharfsinnige und äußerst originelle Untersuchung, die das dringend benötigte Licht in einen Bereich bringt, der dazu tendierte von Parteilichkeit und Propaganda beherrscht zu werden."

Ein ausführliches Interview mit Gilbert Achcar über sein Buch erschien u.a. in der israelischen Tageszeitung »Ye’diot Achronot« auf Hebräisch mit einer englischen Übersetzung in »The Jerusalem Report«. Das Buch wurde auch in der deutschsprachigen Presse positiv besprochen, wobei das hochsensible Thema aber auch zu heftigen Debatten führte. 2012 erschien das Buch auf Deutsch unter dem Titel »Die Araber und der Holocaust. Der arabisch-israelische Krieg der Geschichtsschreibungen.«

Werke

Deutschsprachige Ausgaben

  • Die Araber und der Holocaust. Der arabisch-israelische Krieg der Geschichtsschreibungen. Hamburg: Edition Nautilus, 2012; ISBN 978-3-89401-758-3 .
  • (mit Noam Chomsky): Der 33-Tage-Krieg. Israels Krieg gegen die Hisbollah im Libanon und seine Folgen. Hamburg: Nautilus, 2007; ISBN 978-3-89401-539-8.
  • (Hrsg.): Arbeitsmarkt, Wohlfahrtsstaat, Familienpolitik und die Geschlechterfrage. Berlin: WZB, 2005.
  • (Hrsg.): Gerechtigkeit und Solidarität. Ernest Mandels Beitrag zum Marxismus. Köln: ISP, 2003 ISBN 3-929008-44-0.
  • Der Schock der Barbarei. Der 11. September und die „neue Weltordnung“. Köln: ISP, 2002 ISBN 3-89900-104-4.

Französisch

Artikel

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Gilbert Achcar aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.