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Günther Strupp

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Günther Strupp (* 6. März 1912 in Johannisburg [damals Ostpreußen, heute Polen]; † 14. November 1996 in Augsburg) war ein deutscher Maler und Grafiker.

Leben und Werk

Strupp wurde 1912 in Johannisburg in Masuren geboren. Sein Vater war preußischer Vermessungsbeamter. 1914 flüchtete seine Mutter mit ihm und seiner Schwester vor den Kriegswirren nach Westfalen. 1917 kehrten sie zurück. Nachdem sein Vater nach Duisburg versetzt wurde, lebte Strupp bei einem Onkel in Paderborn, wo er das Gymnasium besuchte. Mit 17 verließ er es und begann eine Lehre zur Glasmalerei. Von 1930 bis 1933 studierte er Kunst an der Folkwangschule.[1]

1933 trat Strupp in die Kommunistische Partei ein und wurde deshalb gleich nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten verhaftet. Mehrere Monate lang wurde er im KZ Kemna bei Wuppertal festgehalten.[1] Als er noch 1933 wieder freigelassen wurde, zog er nach Paris, wo er vor der Gestapo sicher war. Als sein Pass 1936 abgelaufen war, wurde er jedoch nach Deutschland abgeschoben. Neben seiner künstlerischen Tätigkeit arbeitete er als Glasmaler. Seine Arbeiten in den 1920er und 1930er Jahren orientierten sich an seinen Vorbildern wie Otto Dix oder George Grosz.

Aufgrund seiner Wehruntauglichkeit wurde er nicht zum Kriegsdienst herangezogen. 1940 wurde er am Schiller Theater in Berlin als Bühnenbildner engagiert. 1943 ging er nach Augsburg, wo er sich sicherer fühlte. Wegen Wehrkraftzersetzung und Kontakten zu Widerstandskreisen wurde Strupp 1944 von der Gestapo verhaftet. Er kam in den Todestrakt von Stadelheim nach München, wo er am 1. Mai 1945 von der US-Army befreit wurde.

Ausstellungen (Auswahl)

  • Ausstellung Heinz Kiwitz, Günther Strupp, Galerie Oberstenfeld, Duisburg (27. September – 26. Oktober 1947)
  • Günther Strupp: Tempera- und Ölbilder, Zeichnungen 1930-1960, Köln Kunstverein (30. Juli – 28. August 1960)
  • Drei Generationen Strupp, Temporäre Galerie, München 2004 (inkl. Arbeiten seines Sohnes Peter und seiner Enkelin Sabina Sakoh, geborene Niederkofler)[2]

Veröffentlichungen

  • Ludwig Tieck, Günther Strupp, Merkwürdige Lebensgeschichte Sr. Majestät Abraham Tonelli, W. Rau (1947)
  • Günther Strupp, So leben wir!: Pelztiere belauscht, RIFRA-Verlag (1954)
  • Malerei und Graphik von Günther Strupp, 1930 bis 1960, Verlag Die Brigg (1961)
  • Jella Lepman, Hansjörg Schmitthenner, Günther Strupp, Die schönsten Gute Nacht Geschichten, Ullstein (1964)
  • Günther Strupp, Der Nachtwächter vom Holbein-Haus, Verlag Die Brigg (1967)
  • Henryk Keisch, Struppzeug. Die kuriose, unheile Bilderwelt des Günther Strupp, Eulenspiegel Verlag (1970)
  • Herbert Sandberg, Günther Strupp, Günther Strupp 70 Jahre (1982)[3]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Weggefährten: Günther Strupp Wilhelm-Fraenger-Gesellschaft e. V. Abgerufen am 10. Februar 2012
  2. "Drei Generationen Strupp", Münchner Wochen Anzeiger (6. Juni 2002). Abgerufen am 18. April 2014
  3. Books by/about Günther Strupp Google.de Abgerufen am 10. Februar 2012
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Günther Strupp aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.