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Gäubodenkaserne

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Vorlage:DEU-D Gäubodenkaserne
Die Gäubodenkaserne

Die Gäubodenkaserne

Land Deutschland
Gemeinde Feldkirchen (Niederbayern)
Koordinaten: falscher Wert ›building‹ in type-Parameter 48° 49′ 50″ N, 12° 33′ 19″ O48.8305512.55527Koordinaten: falscher Wert ›building‹ in type-Parameter 48° 49′ 50″ N, 12° 33′ 19″ O
Eröffnet 1936
Stationierte Truppenteile
Sanitätslehrregiment Vorlage:DEU-D
Alte Kasernennamen
1936–1945
1945–1964
Fliegerhorst Straubing-M.
Mansfield Barracks
Vorlage:DEU-LK-1938
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten
Ehemals stationierte Truppenteile
11th Armored Cavalry Regiment
1. Gebirgsdivision
Panzergrenadierbataillon 242
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten
Vorlage:DEU-D
Vorlage:DEU-D
Gäubodenkaserne (Bayern)
Gäubodenkaserne

Lage der Gäubodenkaserne in Bayern

Die Gäubodenkaserne ist eine militärische Liegenschaft in Mitterharthausen bei Feldkirchen und trägt ihren Namen aufgrund der geographischen Lage im Gäuboden.

Geschichte

1936 wurde mit dem Bau des Fliegerhorsts Straubing-Mitterharthausen begonnen. Das betreffende Areal gehörte angeblich vorher zum Teil dem enteigneten jüdischen Vieh- und Güterhändler Otto Selz aus Straubing, der als einer der ersten Juden in Bayern dem NS-Terror zum Opfer gefallen ist.[1] Nachdem dieser vor 1933 erfolgreich einen Prozess gegen die Wochenzeitung „Der Stürmer“ geführt hatte, wurde er im März 1933 von SA-Angehörigen verschleppt und bald darauf ermordet bei Weng aufgefunden.[2] Der Fall wurde nicht weiter verfolgt; erst nach Kriegsende wurde die Inschrift seines Grabsteines auf dem jüdischen Friedhof Regensburg um die Angabe "ermordet" ergänzt.[3]

Der Fliegerhorst war im Zweiten Weltkrieg das erste Angriffsziel, das mit detaillierten Fotos und Anflugkarten in Niederbayern erfasst wurde. Aufgrund der geplanten Eigennutzung sparten die Alliierten das Gelände später von Angriffen aus[4].

Nach dem Krieg zogen die US-Amerikaner an den Standort, und die Kasernenanlage erhielt den Namen Mansfield-Kaserne[5]. Dort war zuletzt von 1957 bis 1964 in Garnison das 1st Battalion, 11th Armored Cavalry Regiment, beauftragt mit der Grenzüberwachung zur ČSSR. Die Bundeswehr übernahm die Liegenschaft 1966 und grenzte gleichzeitig einen Teil der Unterkünfte und Offiziershäuser aus dem Kasernenbereich aus. Die Kasernenanlage verfügt über einen eigenen Gleisanschluss und liegt in räumlicher Nähe zum Standortübungsplatz Metting.

Bis in die 1990er Jahre waren Truppenteile der 1. Gebirgsdivision in der Gäubodenkaserne beheimatet, unter anderem das Panzergrenadierbataillon 242. Der Fliegerhorst wurde durch die Heeresflieger genutzt.

Derzeit sind das Sanitätslehrregiment, das Sanitätszentrum Feldkirchen und seit Oktober 2006 das Zentrum für Einsatzausbildung und Übungen des Sanitätsdienstes der Bundeswehr in der Gäubodenkaserne untergebracht. Ferner befinden sich eine private Berufsfachschule für Rettungsassistenten und der Ehemaligenverein 242er-Gäubodengrenadiere e.V. in der Liegenschaft, sowie das Kraftfahrausbildungszentrum Feldkirchen.

Einzelnachweise

  1. Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde in Straubing: 1933, Alemannia-Judaica.de
  2. Die Ermordung des Händlers Otto Selz, aus dem Halbmonatsbericht d. Regierungspräsident v. Niederbayern u. d. Oberpfalz, 30. März 1933.
  3. Feldkirchen (Ndby.)
  4. Niederbayern wurde erst spät interessant in Schüler der BOS-Vorstufe befassen sich mit dem Thema „60 Jahre Luftangriffe auf Straubing“, idowa.de Mediendienste, 2007.
  5. Installation Directory - Germany: Regensburg, U.S. Army, Europe.
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