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Feldgrau

Aus Jewiki
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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Feldgrau (Begriffsklärung) aufgeführt.
Feldgrau[1]
 
Bestandteile
RGB (r, g, b) (77, 93, 83)
Hexadezimal-Triplet 4D5D53
CMYK (c, m, y, k) (72%, 46%, 58%, 30%)
HSL (h, s, l) (142°, 17%, 36%)

Feldgrau war die Farbbezeichnung der Uniformen der deutschen Armee vom frühen 20. Jahrhundert bis 1945 und danach bis 1990. Dieser Farbton wurde für die ab 1907 angeschaffte, jedoch bis zur Mobilmachung 1914 geheimgehaltene und erst ab dann verwendete neue deutsche Felduniform gewählt, in der 1914 die deutschen Truppen in den Ersten Weltkrieg zogen.

Im September 1915 wurde für die Preußische Armee die Einführung einer „feldgrauen Friedensuniform“ (mit farbigen Aufschlägen, Schulterklappen und Kragen) dekretiert.[2] Dem Beispiel folgten rasch die anderen drei Armeen, zuletzt Bayern im April 1916. Damit war im Heer des Deutschen Kaiserreichs das Ende der bunten Heeresuniformierung gekommen.[3]

Begriffliches

Umgangssprachlich steht heute Feldgrau für die Farbe deutscher Uniformen schlechthin, insbesondere für die Zeit des Ersten und Zweiten Weltkriegs, aber auch für die Nationale Volksarmee (hier unter dem Namen Steingrau) und teilweise auch für die Bundeswehr. 1923 führten die Schwedischen Streitkräfte nach deutschem Vorbild eine feldgraue Uniform ein.

Unberücksichtigt bleibt dabei, dass die allgemein als feldgrau bezeichneten Farbtöne in Uniformen der Vergangenheit und denen der Gegenwart erheblich variierten:

  • Im Ersten Weltkrieg nuancierte das deutsche Feldgrau noch in ein mattes Graugrün,[4] das dem RAL-Farbton 7009 entsprach. In der späten Reichswehr und mehr noch in der Wehrmacht dominierte der Grünanteil und Feldgrau wurde ein helles Grau-Grün.
  • Das Feldgrau der NVA entsprach wieder eher dem Feldgrau des Kaiserreichs und wurde als Steingrau bezeichnet.
  • Dagegen erreichen die Dienstuniformen des Heeres der Bundeswehr regulär ein Hellgrau, bei privat angeschafften Uniformteilen ein dunkleres Anthrazit. Außerdem gab und gibt es teilweise starke Abweichungen im Farbton der Uniformen untereinander sowie von Gefechtshelmen und Ausrüstungsgegenständen.

Metaphorisch stehen die Begriffe Feldgrau und die Feldgrauen für das deutsche Militär in der Zeit von 1914 bis 1945. Indes bezeichnet der Volksmund das DDR-Militär üblicherweise als Asche oder Fahne, die Bundeswehr als Bund. Dementsprechend bestehen die Ausdrücke zur Asche (zur Fahne) müssen oder zum Bund müssen. In diesem Zusammenhang steht feldgrau nicht für die Farbe, sondern wird als (wertendes) Beiwort verwendet.[4]

Feldgrauabstufungen

Die Tabelle zeigt einige Abstufungen des Feldgraus gemäß RAL-Farben:

Nummer Farbmuster CIELAB L* CIELAB a* CIELAB b* Name Beschreibung
#5D5D3D
(HTML-code)
Feldgrau Grundfarbe Feldgrau des Reichsheeres und der Reichswehr 1907–1935
#4D5D53 Feldgrau Grundfarbe der Wehrmacht 1937–1945
#555548 Steingrau Grundfarbe der Nationalen Volksarmee der DDR 1956–1989
RAL 7000 58,32 -03,14 -04,71 Fehgrau Überwasser-Tarnfarbe der Deutschen Marine
RAL 7008 45,91 03,34 17,92 Khakigrau Originalname: Graugrün (en: Grey green)
RAL 7009 43,19 -02,43 03,87 Grüngrau 1932 bis 1939/1940: RAL 2; Originalname: Feldgrau Nr.2 (en: Field grey Nr.2)
RAL 7013 39,21 00,59 06,33 Braungrau Farbe des Österreichischen Bundesheers, Textilfarbe „steingrau-oliv“ (umgangssprachlich „NATO-Oliv“) der Deutschen Bundeswehr (ehemaliger Moleskin-Kampfanzug)
RAL 7016 33,84 -01,33 -02,83 Anthrazitgrau 1932 bis 1939/1940: RAL 4,[3] Anwender: Reichswehr, Wehrmacht, Reichsmarine, Kriegsmarine
RAL 7021 30,65 -00,43 -01,22 Schwarzgrau 1932 bis 1939/1940: RAL 46,[3] Anwender: Deutsches Rotes Kreuz, Reichswehr, Wehrmacht
RAL 7037 30,65 -00,43 -01,22 Staubgrau Das „Hellgrau“ der Heeresfliegertruppe (en: light grey) seit 1956

Einzelnachweise

Weblinks

Wiktionary: Feldgrauer – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Farb-Check-RGB.svg

Die in diesem Artikel angezeigten Farben sind nicht farbverbindlich und können auf verschiedenen Monitoren unterschiedlich erscheinen.
Eine Möglichkeit, die Darstellung mit rein visuellen Mitteln näherungsweise zu kalibrieren, bietet das nebenstehende Testbild (nur wenn die Seite nicht gezoomt dargestellt wird):
Tritt auf einer oder mehreren der drei grauen Flächen ein Buchstabe („R“ für Rot, „G“ für Grün oder „B“ für Blau) stark hervor, sollte die Gammakorrektur des korrespondierenden Monitor-Farbkanals korrigiert werden. Das Bild ist auf einen Gammawert von 2,2 eingestellt, das ist der gebräuchliche Wert bei TV-Geräten und Computern mit Windows oder macOS (ab Version 10.6)

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Feldgrau aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.