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Erich Bachem

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Großflugtag Kassel-Waldau 1938, Erich Bachem und Hanna Reitsch im Gespräch

Erich Bachem (* 12. August 1906 in Mülheim an der Ruhr; † 25. März 1960 ebenda) war ein deutscher Ingenieur und Konstrukteur.

Leben

In den 1930er-Jahren entwarf Erich Bachem mit dem Aero-Sport einen der ersten Wohnwagen; dieser wurde von dem Segelflugzeughersteller Wolf Hirth in Kirchheim unter Teck hauptsächlich aus Sperrholz gebaut. Bis Anfang 1942 war Bachem als Technischer Direktor bei Fieseler tätig, danach gründete er im Februar 1942 die Bachem-Werke GmbH, einen Zulieferbetrieb für die Luftfahrtindustrie.[1]

Gegen Kriegsende baute er für die SS das erste senkrecht startende bemannte Raketenflugzeug Bachem Ba 349, besser bekannt unter dem Namen „Natter“, das seinen ersten bemannten Testflug am 1. März 1945 absolvierte. Der Testpilot Lothar Sieber kam dabei ums Leben. [2]

1947/48 verließ Erich Bachem Deutschland über Dänemark/Schweden, um nach Argentinien überzusiedeln. Er wollte damit US-Agenten entgehen, die planten, ihn zusammen mit der Wernher-von-Braun-Gruppe in die USA zu schicken (Operation Overcast). In Argentinien errichtete er unter anderem eine Fabrik für Gitarren mit auswechselbaren Böden.

1952 kam Bachem zurück nach Deutschland, um technischer Direktor bei der Firma seines Schwiegervaters Heinrich Wilhelm Schwarz in Mülheim an der Ruhr zu werden, der Ruhrthaler Maschinenfabrik Schwarz & Dyckerhoff GmbH. Dort entwickelte er moderne, stromlinienförmige Grubenlokomotiven, Ruhrthaler „Vollsicht“, sowie diverse andere Grubenmaschinen und Übertagedieselloks. Diesen Posten hatte Erich Bachem bis zu seinem Tode inne.

Ab 1957 baute er zusammen mit Erwin Hymer für dessen Firma Hymer in Bad Waldsee verschiedene Wohnanhänger, die unter dem Markennamen Eriba (für Erich Bachem oder seine Frau Erika Bachem) mit Typbezeichnungen wie Troll und Puck produziert wurden, bzw. als Touring, Nova etc. weiterhin produziert werden.[3] Für den französischen Markt produziert Hymer auch ein Wohnmobil unter dem Namen Eriba.

Seine Witwe Erika Bachem war nach Erich Bachems Tod Mitinhaberin der Eriba-Werke. Sie starb 1978 in Mülheim an der Ruhr.

Werke

  • Die Praxis des Leistungs-Segelfliegens, Volckmann, Berlin-Charlottenburg 1932, 2. erweiterte Auflage 1936
  • Das Problem des Schnellstfluges, Franckh, Stuttgart 1933
  • Beitrag in: Probleme aus der astronautischen Grundlagenforschung, hrsg. v. Heinz H. Koelle, 1952

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bachem. In: Encyclopedia Astronautica. Mark Wade, abgerufen am 10. Juli 2009 (englisch).
  2. Geheimprojekt Bachem "Natter". In: SPIEGEL ONLINE. Abgerufen am 2. März 2010.
  3. Erwin Hymer, Internationales Biographisches Archiv 07/2012 vom 14. Februar 2012, im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Erich Bachem aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.