Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Elisabeth Goes

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Elisabeth Goes (geborene Schneider; geb. 16. November 1911 in Bietigheim; gest. 23. August 2007 in Stuttgart) war eine deutsche Pfarrersfrau, Mitglied der Württembergischen Pfarrhauskette und Gerechte unter den Völkern.

Leben

Elisabeth Schneider verbrachte ihre Kindheit in Bietigheim und Dörzbach. In Dörzbach gab es eine Synagoge, so kam sie früh mit Juden in Kontakt. Sie wurde Kindergärtnerin und heiratete 1933 Albrecht Goes, der im selben Jahr Pfarrer in Unterbalzheim wurde. 1934 wurde die erste Tochter geboren, 1936 die zweite. Das Paar zog 1938 nach Gebersheim. 1939 bekam sie ihre dritte Tochter.

Ihr Mann wurde 1940 als Militärpfarrer einberufen, sodass Elisabeth Goes bis Ende des Zweiten Weltkriegs neben ihren Pflichten als Mutter unter anderem das Pfarramt und den Mädchenkreis betreute.

Der Pfarrer von Flacht, Otto Mörike, bat sie um Hilfe für eine angeblich erkrankte Gemeindeschwester aus Berlin und fragte sie, ob sie bereit sei, die Frau ins Pfarrhaus aufzunehmen. Sie hörte zunächst nichts weiter, bis er anfragte, ob sie auch Juden aufnehmen würde.

Am 22. August 1944 nahm sie das jüdische Ehepaar Max und Ines Krakauer im Pfarrhaus auf. Es hatte seit November 1943 bei Otto Mörike, seiner Frau Gertrud und den fünf Kindern des Paars gelebt.[1] Max Krakauer hatte in Leipzig einen Filmverleih betrieben, zu dessen Aufgabe er 1933 gezwungen worden war. Krakauer und seine Frau versuchten vergeblich zu emigrieren, ab 1939 lebten sie in Berlin. Nur der Tochter Inge gelang es 1939, nach Großbritannien zu entkommen. Max und Ines Krakauer lebten bis zum 20. September 1944 als angeblich Bombenflüchtlinge aus Berlin bei Elisabeth Goes und ihren Kindern. Lediglich ein Bauer, der sie mit Lebensmitteln versorgte, wusste, dass sie Juden waren. Elisabeth Goes bot später noch zwei jüdischen Frauen Zuflucht.

Elisabeth und Albrecht Goes zogen 1954 nach Stuttgart.

1991 wurde Elisabeth Goes als Gerechte unter den Völkern ausgezeichnet.[2]

Weblinks

Einzelnachsweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Elisabeth Goes aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.