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Eliezer Berland

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Eliezer Berland

Eliezer Berland (geb. 1937), israelischer orthodoxer Rabbiner und Rosch Jeschiwa, Führer der jüdischen Sekte Shuvu Banim, wegen sexueller Vergehen an mehreren Frauen gesucht und mit mehreren hundert Gefolgsleuten nach Marokko geflüchtet, da Marokko seinerzeit keine diplomatischen Beziehungen mit Israel unterhielt und somit auch kein Auslieferungsabkommen bestand.

Nachdem der marokkanische König ihn im November 2013 ausgewiesen hat, flüchtete Berland weiter nach Simbabwe. Die israelische Polizei verhaftete seinen Sohn und einige andere Gefolgsleute, die über die Sekte Geldwäscherei betrieben haben sollen. Später befand er sich in den Niederlanden. Um der Auslieferung an Israel zu entgehen, flüchtete er auch von dort. Holländische Staatsanwälte glaubten, dass der Rabbiner in ein Land geflohen ist, das keinen Auslieferungsvertrag mit Israel hat. 2015/2016 befand er sich in Südafrika, wo Oberrabbiner Warren Goldstein dessen Aufenthaltsort der Polizei bekannt gegeben haben soll, woraufhin Goldstein auf Basis von Din Rodef von Berlands Anhängern mit dem Tod bedroht worden sein soll.

Berland, der 2012 aus Israel geflohen war, hatte vor seiner Verhaftung bei einer Zwischenlandung in Holland im September 2014 in Marokko, Zimbabwe und der Schweiz gewohnt. Der Breslover Chassid, der in den holländischen Medien der «Sex-Rabbiner» genannt wird, kann sich in Israel auf eine starke Gefolgschaft stützen. Einige seiner Anhänger liessen sich in Holland nieder, um in der Nähe ihres spirituellen Führers zu leben. Berland weist die gegen ihn erhobenen Anschuldigungen zurück. Er kämpfte gegen seine Auslieferung mit dem Argument, die angeblichen Belästigungen hätten sich in der Westbank zugetragen, wo Israel keine Jurisdiktion besitze.

Im Juli 2016 wurde er von Südafrika an Israel ausgeliefert und direkt nach seiner Landung auf dem Ben-Gurion-Flughafen in Verwahrung genommen. Ca. 300 Anhänger hatten dort auf den greisen Breslover Chassid gewartet und ihn hochleben lassen.

November 2021: Rabbi Eliezer Berland sei in die Ermordung und das Verschwinden von zwei Männern verwickelt, sagte der Richter des Jerusalemer Amtsgerichts. Das Gericht verlängerte die Haft des 84-jährigen Rabbiners um neun Tage. Berland befindet sich in Untersuchungshaft. Die Ermordung der beiden Männer reicht 30 Jahre zurück. Der umstrittene Rabbiner, der der chassidischen Gemeinschaft Shuvu Banim von Bratzlaw vorsteht, wurde tags zuvor festgenommen, nachdem Beweise über seine Verbindungen zur Ermordung des 17-jährigen Nissim Shitrit im Jahr 1986 und zu Avraham Edri, einem 41-jährigen Einwohner Jerusalems, der 1990 ermordet wurde, gefunden wurden. Die Anklage erfolgte im Rahmen einer ausgedehnten Untersuchung gegen Mitglieder der Shuvu-Banim-Gruppe. Auch sieben weitere Mitglieder der «Wache der Bescheidenheit» dieser Gruppe, die in den letzten Jahren mehrere Jerusalemer Gemeinden einschüchterte, wurden wegen des Verdachts der Beteiligung an beiden Fällen festgenommen. Eliezer hat bereits die Woche zuvor eine Haftstrafe angetreten, nachdem er verurteilt worden war, unheilbar Kranke mit einem Heilungsversprechen um grosse Summen betrogen zu haben. Obwohl der Rabbiner offiziell zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt wurde, muss er aufgrund der bereits verbüssten Zeit nur wenige Monate absitzen. Berland hat auch zuvor bereits eine Haftstrafe verbüsst, nachdem er wegen sexueller Übergriffe verurteilt worden war. Die Entwicklungen in den beiden Mordfällen sind ein Ergebnis eines umfangreichen Untersuchungsberichts der Journalistin Shani Haziza, der zwei Jahre zuvor im öffentlich-rechtlichen Sender Kan ausgestrahlt wurde. Die Journalistin belegte, dass die hinter dem Mord und dem Verschwinden stehenden Personen zur «Wache der Bescheidenheit» der Shuvu Banim gehörten.

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