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Elfriede Blauensteiner

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E. Blauensteiner

Elfriede Blauensteiner (geboren am 22. Januar 1931 in Wien; gestorben am 16. November 2003 in Neunkirchen, Niederösterreich) war eine österreichische Serienmörderin, die als „Schwarze Witwe“ in die österreichische Kriminalgeschichte einging.[1]

Leben

Blauensteiner, die spielsüchtig war, suchte ihre wohlhabenden und pflegebedürftigen Opfer mittels Kontaktanzeigen. Bevor sie ihre Opfer tötete, hatten diese ihrer „Pflegerin“ Eigentum und Liegenschaften vererbt. Die dazugehörigen Testamente ließ sie von ihrem Rechtsanwalt fälschen. Das unrechtmäßig erlangte Eigentum verspielte sie anschließend in verschiedenen Spielcasinos. Eines ihrer Opfer war 1995 der 77-jährige Pensionär Alois P., den sie ebenso wie einen weiteren Mann, den sie durch eine von ihr aufgegebene Kontaktanzeige kennengelernt hatte, mittels Euglucon, eines blutzuckersenkenden Medikaments, kombiniert mit einem Antidepressivum, vergiftete. Ein weiteres Opfer war die Witwe Franziska K., die sie 1992 ebenfalls mithilfe von Euglucon ermordete, um an ihre Sparbücher zu gelangen. Die Fälle wurden schließlich aufgeklärt, nachdem sich der Neffe eines der Mordopfer um sein Erbe betrogen fühlte und misstrauisch geworden war.

Elfriede Blauensteiner wurde zunächst 1997 in Krems an der Donau wegen Mord in einem Fall schuldig gesprochen. Das Urteil lautete auf lebenslange Freiheitsstrafe. In Wien wurde sie im Jahr 2001 in zwei weiteren Fällen ebenfalls wegen Mordes verurteilt. Legendär waren ihre Gerichtsauftritte, bei denen sie teilweise jegliche Schuld von sich wies. Aufsehen erregte ein Auftritt, bei dem sie mit einem goldenen Kruzifix vor den Richtertisch trat, das Kreuz in die Höhe streckte und Pontius Pilatus aus dem Neuen Testament zitierte: „Ich wasche meine Hände in Unschuld“. Der damalige Senatspräsident und spätere Präsident des Obersten Gerichtshofes Johann Rzeszut sprach damals von einer „Unrechtsdimension, die für einen irdischen Gerichtshof zu groß ist.“ Blauensteiners Strafverteidiger war der österreicherische Rechtsanwalt Elmar Kresbach.[2]

Elfriede Blauensteiner war ab 1997 in der Justizanstalt Schwarzau inhaftiert. Sie starb 2003 im Alter von 72 Jahren an den Folgen eines Gehirntumors und wurde auf dem Friedhof der Feuerhalle Simmering bestattet.

Künstlerische Arbeiten zu Blauensteiners Serienmorden

  • Die Geschichte der Elfriede Blauensteiner diente dem 2001 erstellten Film „Die Gottesanbeterin“ als Grundlage. Dort spielte Christiane Hörbiger die Hauptrolle.
  • Am Landestheater Linz wurde am 9. Mai 2007 eine „Operette criminelle“ über Elfriede Blauensteiner uraufgeführt, Libretto von Silke Dörner, Musik von Peter Androsch.

Einzelnachweise

  1. Daniel Glattauer: Die rüstige Witwe Blauensteiner. In: Die Zeit vom 9. Februar 1996
  2. Der Standard. Siehe auch OGH 17. Dezember 2001, 12 Os 59/01
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Elfriede Blauensteiner aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Hauptautor des Artikels (siehe Autorenliste) war Ernst und Falk. Weitere Artikel, an denen dieser Autor maßgeblich beteiligt war: 5 Artikel (davon 1 in Jewiki angelegt und 4 aus Wikipedia übernommen). Bitte beachten Sie die Hinweise auf der Seite Jewiki:Statistik.