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Domplatte

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Treppenstufen zur Domplatte vom Hauptbahnhof aus

Domplatte bezeichnet den Fußgängerbereich um den Kölner Dom. Sie ist der von Touristen am meisten besuchte Platz Kölns, aber auch für Kölner ein beliebter Treffpunkt und die wichtigste fußläufige Passage zwischen Hauptbahnhof und Innenstadt.

Über eine breite Treppe gelangt man vom Vorplatz des Hauptbahnhofs auf die Domplatte mit barrierefreiem Zugang zum Dom, zur Domschatzkammer, zur Hohenzollernbrücke, zum Wallrafplatz und zur Haupteinkaufsstraße „Hohe Straße“. Der südliche Teil der Domplatte heißt nach Papst Johannes XXIII. Roncalliplatz.

Blick auf die Domplatte nach Westen
Brunnenanlage Südseite
„Arbeitsplatz“ Domplatte

Die Domplatte sollte den vom Fahrzeugverkehr umflossenen Dom in die fußläufige Altstadt, also in die „Eselswege unserer Vorfahren“ (Rudolf Schwarz) zurückbinden. Das war nur möglich durch die Wiederanhebung des Anfang des 20. Jh. abgebaggerten Domhügels, an dessen Stelle nun eine große Tiefgarage entstand (an deren Einfahrt Reste der römischen Stadtmauer zu sehen sind). Unmittelbar nördlich des Doms, zum Hauptbahnhof hin, war das Bodenniveau nie auf dem der südlich und östlich anschließenden Altstadt, weil dort die römische Stadtgrenze mit ihrer Stadtmauer von jeher für einen Geländesprung von 4,5 Metern sorgte. Dieser erhielt durch die Anlegung des Hauptbahnhofs an dieser Stelle eine zusätzliche Betonung. Der preußische König Friedrich Wilhelm IV. wollte, mit dem Zug anreisend, direkt neben dem Dom als Denkmal „deutscher Baukunst“ aussteigen.

Nach einem 1954 ausgeschriebenen internationalen und 1964 beschränkt ausgeschriebenen Wettbewerb 1968 wurde im Zusammenhang mit dem Bau der nördlich am Dom vorbeiführenden U-Bahn ein Entwurf des Kölner Architekten Fritz Schaller ausgeführt. 1972 eröffnete am Roncalliplatz 2 südlich des Doms das Diözesanmuseum, das am 15. September 2007 ein neues Domizil mit Namen Kolumba bezogen hat. Das Römisch-Germanische Museum am Roncalliplatz 4 folgte 1974. Mit dem Bau der Kölner Philharmonie und des Museums Ludwig durch die Architekten Busmann + Haberer, die 1986 eröffnet wurden, wurde die Domplatte schließlich bis zur Hohenzollernbrücke und zu dem gleichzeitig geschaffenen Rheingarten erweitert. 2005 erhielt die Treppe zum Bahnhof durch Christian Schaller ihre heutige Gestalt, die weitgehend einem Alternativentwurf seines Vaters aus dem Jahr 1964 folgt, der damals von der Stadt abgelehnt worden war.

Im gläsernen, innen gestuften Parterre des Domforums (gegenüber dem Petersportal des Doms, ehemals Bank für Gemeinwirtschaft) antizipierte Fritz Schaller bereits 1953 den westlichen Verlauf der späteren Terrassenkante.

Westlich gegenüber den Domtürmen wurde am Rand der Domplatte ein Modell der Kreuzblume des Domes in Originalgröße aufgestellt, um die Größenverhältnisse anschaulich zu machen. Beim Südturm ist der Standort der umstrittenen sogenannten Kölner Klagemauer.

Der weiträumige Roncalliplatz zwischen Dom-Hotel (Domkloster 2 a) und Römisch-Germanischem Museum wird vielfach für Gottesdienste, Musikveranstaltungen, Demonstrationen sowie einen Weihnachtsmarkt genutzt und war ein weithin bekannter Treffpunkt der Skater. Die Stadt hat im Sommer 2010 beschlossen, sie von dort mit einem neuen Skatepark im Rheinauhafen wegzulocken. Ende Juli 2011 wurde im Rheinauhafen die neue Anlage „Kap 686“ eingeweiht, die von den Skatern gut angenommen wurde. Ab Ende September 2011 wird der Ordnungsdienst bei Verstößen ein Verwarnungsgeld erheben, da das Skateboard-Fahren eine nicht erlaubte Sondernutzung darstellt[1]

Die Domplatte wurde 2006 in der ZDF-Reihe „Unsere Besten“ zum beliebtesten Ort in Deutschland gewählt.

Einzelnachweise

  1. Jürgen Müllenberg: Skatern auf der Domplatte drohen jetzt Verwarnungsgelder. Neue Skateranlage „Kap 686“ im Rheinauhafen wird gut angenommen. Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, 23. September 2011, abgerufen am 23. September 2011.

Weblinks

 Commons: Domplatte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Domplatte aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.