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Curt Sobernheim

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Curt (auch Kurt) Joseph Sobernheim (geb. 10. Januar 1871 in Berlin; gest. 24. Juni 1940 in Paris) war ein deutsch-jüdischer Bankier.

Leben

Curt Sobernheim war Bruder von Walter Sobernheim (1869–1945) und Moritz Sobernheim (1872–1933) sowie ein Stiefsohn von Eugen Landau (1852–1935), der ihn protegierte und ihm die Wege ebnete. Seine Eltern waren Anna, geb. Magnus (1850–1908) und der Bankier Adolf Sobernheim (1840–1880). 1892 trat Curt Sobernheim der Gesellschaft der Freunde bei. 1902 wechselte er von der Breslauer Disconto-Bank zur Nationalbank für Deutschland auf die Position eines stellvertretenden Direktors, bevor er dort Direktor wurde. Ab 1911 wirkte er im Vorstand der Commerz- und Disconto-Bank in Berlin, wo er mit der Aufgabe betraut war, die Beziehungen zu in- und ausländischen Industrie- und Handelskreisen auszubauen.

1929 erhielt er den Titel Dr. h. c. für Elektrotechnik an der TH Carlo-Wilhelmina in Braunschweig. Nach der deutschen Bankenkrise 1931 verlor Sobernheim sein Vorstandsamt.[1] Es gibt (Stand 2003) keinen Hinweis darauf, dass Sobernheim als Jude ausscheiden musste.[2]

Sobernheim flüchtete nach der Machtübernahme des NS-Regimes 1933 nach Paris. Als die Wehrmacht im Juni 1940 den Westfeldzug gewann und sehr schnell Teile Frankreichs besetzte, wurde Sobernheim von der Gestapo aufgespürt und starb wenig später in der Haft.[3]

Literatur

Weblinks

Fußnoten

  1. Thomas Weihe: Die Personalpolitik der Filialgroßbanken 1919 - 1945. Interventionen, Anpassung, Ausweichbewegungen. Franz Steiner Verlag, 2006, Seite 217 (online)
  2. Ludolf Herbst, Thomas Weihe (Hgg.): Die Commerzbank und die Juden, 1933-1945, C.H.Beck 2004, Seite 49 (online)
  3. Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933, Bd. 1. München 1980, S. 706.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Curt Sobernheim aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Hauptautor des Artikels (siehe Autorenliste) war Michael Kühntopf. Weitere Artikel, an denen dieser Autor maßgeblich beteiligt war: 2.655 Artikel (davon 1.531 in Jewiki angelegt und 1.124 aus Wikipedia übernommen). Bitte beachten Sie die Hinweise auf der Seite Jewiki:Statistik.