Clouth I

Clouth I
Allgemeine Eigenschaften
Länge	42 m
Durchmesser	8,5 m
Volumen	1900 m³
Beweglichkeit
Antrieb	ein Buchet-Motor
Gesamtleistung	40 PS
Geschwindigkeit	35 km/h

Clouth I war ein Luftschiff des Kölner Industriellen Franz Clouth.

Mit dem Bau von Clouth I wurde im Jahre 1908 begonnen. Bereits im August des darauf folgenden Jahres, machte es auf der ILA in Frankfurt am Main seine Jungfernfahrt. Das 42 m lange Luftschiff zeichnete sich vor allem dadurch aus, dass es sich relativ schnell auf- und abbauen ließ. Die aus Stahlrohren gefertigte Gondel von Clouth I hatte eine Länge von 7,5 m und bot Platz für vier Personen. Vor der Gondel war das Höhensteuer angebracht. Unterhalb des Hecks befand sich ein großes Seitensteuer. Sowohl Höhen- als auch das Seitensteuer konnten mit Hilfe von Handrädern von der Gondel aus bedient werden. Angetrieben wurde das Luftschiff durch einen 40 PS Buchet-Motor. Dieser setzte über ein Kegelradgetriebe zwei Luftschrauben von 2,8 m Durchmesser in Bewegung. Die maximale Flugdauer des Luftschiffes lag bei etwa zehn Stunden. Im Jahre 1910 wurde das Luftschiff umgebaut und erhielt einen stärkeren Motor. Statt des Buchet-Motors fand nun ein Adler-Motor von 50 PS Verwendung. Nach den Umbauten trug das Luftschiff den Namen Clouth II. Noch im selben Jahr erfolgte eine Fahrt von Köln nach Brüssel, wo zum damaligen Zeitpunkt eine internationale Industrieausstellung stattfand. Auf dieser Reise wurden innerhalb von 4 ½ Stunden etwa 150 Kilometer zurückgelegt.

Nach einer Firmenfusion im August 1910, ging das Luftschiff in den Besitz der Luft-Fahrzeug-GmbH (LFG) über, welche ihren Sitz in Bitterfeld hatte. Bis dahin hatte man auf etwa 50 Fahrten rund 2000 Kilometer zurückgelegt. Endgültig stillgelegt wurde das Luftschiff im Jahre 1912.

Literatur

• Dorothea Haaland, Hans Georg Knäusel, Günter Schmitt, Jürgen Seifert: Leichter als Luft - Ballone und Luftschiffe. Bernard & Graefe Verlag, Bonn 1997, ISBN 3-7637-6114-4
• D'Orcy's Airship Manual, 1917, New York, The Century co.