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Clara Arnheim

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Clara Arnheim, auch Klara (geb. 24. April 1865 in Berlin; gest. 28. August 1942 im Ghetto Theresienstadt) war eine deutsche Malerin.[1]

Leben

Clara Arnheim war Kunstschülerin u.a. von Helmut Skarbina in Berlin und Edmond Aman-Jean in Paris und wurde trotz der familiärer und gesellschaftlicher Widerstände gegen die Frauenemanzipation eine Berufskünstlerin.

Sie wurde Vorstandsmitglied des Frauenkunstverbandes und Mitglied des Berliner Künstlerbundes. In der Sommerfrische der Insel Hiddensee tat sie sich Anfang der 1920er Jahre in Henni Lehmanns Blauer Scheune mit Elisabeth Andrae, Käthe Löwenthal und Elisabeth Büchsel zum „Hiddensoer Künstlerinnenbund“ zusammen und stellte gemeinsam aus. Mit der Machtübergabe an die Nationalsozialisten und der Ächtung der Künstler als entartet und der Juden als rassisch minderwertig war das nach 1933 nicht mehr möglich.

Arnheim erhielt als Jüdin Berufsverbot und wurde systematisch von den Behörden drangsaliert, so erhielt sie keine ausreichenden Lebensmittelmarken, konnte aber heimlich mit Päckchen aus der Hiddenseer Nachbarschaft versorgt werden. Trotz hohen Alters wurde sie am 9. Juli 1942 in aller Öffentlichkeit aus Berlin in das Ghetto Theresienstadt deportiert und wurde dort Opfer des Holocaust.

Ihr jüngerer Bruder Fritz Arnheim war Historiker und Privatgelehrter.

Literatur

  • Clara Arnheim. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 5, Saur, München 1992, S. 197
  • Ruth Negendanck: Hiddensee. Die besondere Insel für Künstler, Fischerhude, Atelier im Bauernhaus, 2005
  • Marion Magas: Wie sich die Malweiber die Ostseeküste eroberten, Berlin 2008 ISBN 978-3-00-023779-9
  • Katja Behling und Anke Manigold: Die Malweiber. Unerschrockene Künstlerinnen um 1900, München : Sandmann 2009 ISBN 978-3-938045-37-4
  • Cornelia Matz: Die Organisationsgeschichte der Künstlerinnen in Deutschland von 1867 bis 1933, Diss. 2001 Rezension bei sehepunkte, Ausgabe 6 (2006), Nr. 10

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Sterbedatum jetzt ermittelt bei Dradio (2011), im Künstlerlexikon war nur das Deportationsdatum bekannt.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Clara Arnheim aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.