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Carole Lombard

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Carole Lombard (* 6. Oktober 1908 als Jane Alice Peters in Fort Wayne, Indiana; † 16. Januar 1942 am Potosi Mountain, Nevada, jeweils Vereinigte Staaten) war eine US-amerikanische Schauspielerin. Sie wurde in den 1930er-Jahren vor allem durch ihre Rollen in Screwball-Komödien berühmt, bei ihrem Tod durch einen Flugzeugabsturz zählte sie zu Hollywoods größten und bestbezahlten Stars. Das American Film Institute wählte Lombard unter die 25 größten weiblichen Filmlegenden Amerikas.

Leben und Karriere

Carole Lombard wurde als jüngstes von drei Kindern von Frederick Christian Peters (1875–1935) und Elizabeth Jayne (Knight) Peters (1876–1942) in wohlhabende Verhältnisse geboren. Als sie acht Jahre alt war, trennten sich ihre Eltern. Sie zog mit ihren Geschwistern und der Mutter in die Nähe von Los Angeles. Nach dem Besuch der High School wurde Lombard, die sich während ihrer Schulzeit auch als talentierte Sportlerin bewies, vom Filmregisseur Allan Dwan entdeckt. Dwan setzte sie in seinem Film A Perfect Crime einsetzte. Zunächst vor allem in kleineren Rollen eingesetzt, unterschrieb sie 1924 mit 16 Jahren einen Studiovertrag bei der Fox Film Corporation, wo Lombard rasch zur Leading Lady aufstieg. Nachdem ein Unfall bei Lombard eine Narbe hinterließ, wurde ihr auslaufender Vertrag bei Fox nicht verlängert. Deshalb wechselte sie zum Studio Pathé Exchange, wo sie allein zwischen September 1927 und März 1929 in 15 Kurzfilmen zu sehen war und auch ihr komödiantisches Talent unter Beweis stellen konnte.

Den Übergang vom Stummfilm zum Tonfilm bereitete ihr keine Probleme. 1929 war sie neben Warner Baxter in The Arizona Kid zu sehen und wurde 1930 von Paramount Pictures unter Vertrag genommen. Dort wurde sie erstmals neben Charles Rogers in der Komödie Safety in Numbers besetzt. In der Folgezeit verkörperte Lombard verschiedenste Rollen, von Damen der Gesellschaft über Prostituierte und College-Studentinnen bis hin zu Ehebrecherinnen, ohne jedoch den Durchbruch in die Reihe der Top-Stars zu schaffen. William Powell war unter anderem in Man of the World und Ladies’ Man ihr Partner, die beiden heirateten im Juni 1931. Powell und Lombarb blieben auch nach der Scheidung 1933 freundschaftlichen Verhältnis zueinander. Ihren zweiten Ehemann lernte Lombard 1932 kennen, als sie neben Clark Gable in No Man of Her Own auftrat. Ihr Auftritt an der Seite von George Raft in Bolero stellte 1934 vor allem Lombards tänzerische Fähigkeiten in den Vordergrund. Der Durchbruch in die Riege der führenden Hollywood-Stars schaffte sie bei Columbia Pictures in Napoleon vom Broadway, der Verfilmung eines Broadwayhits, in dem sie an der Seite von John Barrymore in der Rolle eines aufstrebenden Hollywoodstars auftrat. In der Folgezeit etablierte sich Carole Lombard als Star in zahlreichen Screwball-Komödien, darunter in Mitchell Leisens Liebe im Handumdrehen von 1935 und William K. Howards Eine Prinzessin für Amerika aus dem Folgejahr. In beiden Filmen spielte sie jeweils neben Fred MacMurray, mit dem sie insgesamt vier Filme drehen sollte.

In ihren Komödien spezialisierte Lombard sich auf die Darstellung von neurotischen, unkonventionellen und temperamentvolle Frauen, beispielsweise als verwöhnte Tochter einer reichen Familie in Gregory La Cavas Komödie Mein Mann Godfrey, wo sie neben William Powell eingesetzt wurde. Auf der Oscarverleihung 1937 erhielt Lombard für Mein Mann Godfrey ihre einzige Oscarnominierung als beste Hauptdarstellerin. Nach Auslaufen ihres Studiovertrages mit Paramount beschloss Lombard nach Vorbild von Irene Dunne und Janet Gaynor keine langfristigen vertraglichen Bindungen mit einem einzelnen Studio einzugehen und konnte in der Folgezeit finanziell lukrative Verträge abschließen, dank derer sie 1937 mit einem Jahreseinkommen von über 465.000 US-Dollar zur bestbezahlten weiblichen Schauspielerin des Landes aufstieg. Sie forderte und erhielt pro Film bis zu 150.000 US-Dollar Gage, darunter auch für ihren Auftritt in David O. Selznicks Komödie Denen ist nichts heilig von 1937, in der Lombard neben Fredric March unter der Regie von William Wellman als angeblich todkranke Frau auftrat, deren Schicksal von Zeitungen als Mediensensation ausgeschlachtet wird. Der Film wurde im damals noch neuen 3-Farben-Technicolor gedreht. Lombard wollte jedoch zunehmend auch als dramatische Schauspielerin wahrgenommen werden und versuchte ab 1939 in anspruchsvollere Rollen zu wechseln. An der Seite von Cary Grant und ihrer guten Freundin Kay Francis übernahm sie 1939 die Hauptrolle einer Witwe in Nur dem Namen nach. Weitere Filme dieser Zeit mit Lombard in ernsteren Rollen waren ihre Rolle neben James Stewart in John Cromwells Drama Ein ideales Paar, der ebenfalls 1939 in den Verleih kam, sowie ihr Auftritt als Krankenschwester in Vigil in the Night von 1940.

1939 heiratete sie Clark Gable, den sie seit dem Auftritt in No Man of Her Own kannte. Die Ehe endet 1942 mit Lombards Tod. Mit dem Regisseur Alfred Hitchcock und seiner Frau Alma verband die Schauspielerin eine jahrelange Freundschaft. Auf Hitchcocks sarkastische Bemerkung hin, Schauspieler seien eigentlich wie Vieh, ließ sie 1941 während der Dreharbeiten zu Mr. und Mrs. Smith drei Kühe mit Namensschildern am Set aufmarschieren, die die drei Hauptdarsteller verkörpern sollten. Die Ehekomödie Mr. und Mrs. Smith bedeutete Lombards Rückkehr ins Screwball-Genre. Ihr letzter Film, Sein oder Nichtsein unter der Regie von Ernst Lubitsch und an der Seite von Jack Benny, war eine Satire über den Nationalsozialismus und den Zweiten Weltkrieg. Er wurde posthum in den Verleih gebracht und erhielt zunächst gemischte Kritiken, gilt jedoch heute als anerkannter Filmklassiker. Kurz vor ihrem Tod war sie für Ein Kuß zuviel vorgesehen, die Rolle wurde später von Joan Crawford übernommen.

Tod

Carole Lombards Stern auf dem Hollywood Walk of Fame

Am 16. Januar 1942 verstarb die Schauspielerin im Alter von 33 Jahren bei einem Flugzeugabsturz in Nevada (siehe Transcontinental-and-Western-Air-Flug 3). Sie hatte sich auf einer Tournee befunden, bei der auch Kriegsanleihen beworben worden waren, und es waren insgesamt mehr als zwei Millionen US-Dollar zusammengekommen. Die Maschine, die sich fast sieben Meilen abseits von ihrem Kurs befand, prallte am Abend gegen eine Bergflanke 25 Meter unterhalb des Gipfels des Potosi Mountain, eines der höchsten Berge Nevadas. Sie rutschte in eine Schlucht, zerbrach und ging in Flammen auf. Dabei kamen alle 22 Menschen an Bord ums Leben, darunter Lombard, ihre Mutter und ihr Presseagent. Als Unglücksursache wurde im Untersuchungsbericht ein Pilotenfehler angegeben. Das Flugzeugunglück, aber insbesondere Lombards Tod sorgten für großes Aufsehen. US-Präsident Franklin D. Roosevelt sagte anlässlich ihres Todes:

„Sie brachte große Freude zu allen, die sie kannten und zu Millionen, die sie nur als große Künstlerin kannten. Selbstlos gab sie Zeit und Talent, um ihrer Regierung in Frieden und Krieg zu dienen. Sie liebte ihr Land. Sie ist und wird immer ein Star bleiben, einen den wir nie vergessen und immer dankbar bleiben sollen."[1]

Die Schauspielerin, die 1938 den Bahai-Glauben angenommen hatte[2] und kinderlos war, wurde zusammen mit ihrer Mutter auf dem Forest Lawn Memorial Park in Glendale beerdigt. Clark Gable war schwer erschüttert vom Tod seiner Frau und obwohl er später noch zweimal heiratete, wurde er auf seinen Wunsch bei seinem Tod 1960 neben Lombard beerdigt.

Filmografie (Auswahl)

Auszeichnungen

Das American Film Institute wählte sie zur Jahrtausendwende auf Platz 23 der größten weiblichen amerikanischen Filmstars aller Zeiten. Kurz nach ihrem Tod wurde der Liberty-Frachter SS Carole Lombard nach ihr benannt, außerdem gibt es die Carole Lombard Memorial Bridge in ihrer Geburtsstadt Fort Wayne.

Weblinks

 Commons: Carole Lombard – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Artikel beim Las Vegas Mercury
  2. The Bahá'í World 1940–1944 p.635. Bahá'í Publishing Trust, Wilmette
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Carole Lombard aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.